Götter des Lichts (Die Chroniken der Götter) (German Edition)

was der Gott des Chaos von ihm verlangte. Nachdem Dimitrius gegangen war, schickte Sinedd eine Unzahl von Todesmitteilungen zu den Fürsten der Stadt, jeder war aufgefordert, in drei Tagen an der Trauerfeier der Götter des Lichts teilzunehmen. Sinedd veranlasste auch eine letzte Ölung und einige der alten Riten, es musste jedoch alles sehr schnell gehen, es war nicht genug Zeit um die alten Riten der Vergangenheit zu vollziehen, diese würden ungefähr drei bis vier Wochen dauern, Zeit die Sinedd nicht hatte. Er wollte sich auch die Gruft anschauen, geeignete Plätze finden, aus diesem Grund ging er durch die heiligen Hallen des Palastes des Hauses Changers, er drang immer weiter in die Vergangenheit dieses heiligen Hauses ein, die Bildnisse an den Wänden zeigten, wie die alten Könige und Herrscher ihre Feinde unterjochten, zu ihren Dienern machten, selbst große Häuser, wie die der Thunderstucks oder der Lovetts, die Changers machten sie zu den Herrschern und Wächtern des Nordens und Ostens. Sinedd begriff langsam, dass das heilige kristallene Reich nur durch die Dominanz und den Glanz des Weißen Hauses der Changers entstehen konnte, doch eines Begriff er nicht, den Ursprung dieses Hauses, viele Legenden besagten, dass das heilige Haus vom Urdrachen selbst abstammte, das Drachenblut, soll in den Adern der alten Tyrannen geflossen sein, ein kleines Detail, für das Sinedd keine Erklärung hatte, er musste auf das vertrauen, was er anderswo in Erfahrung bringen konnte. Er verließ den Palast und schlenderte durch den Garten in Richtung Rand der Palastebene, dort begann eine Brücke, die Brücke zur Gruftebene, den heiligen Hallen der alten Herrscher, dem Hain des Todes. Sinedd bestaunte das Kuppelgebäude, die Kuppel hatte einen riesigen Durchmesser, auch dies hatte einen Grund, wie Sinedd bereits wusste, hatte die Kuppel tausende von Nischen, in diesen Nischen wurden die Herrscher und ihre Familien zur letzten Ruhe gebracht. Sinedd suchte geeignete Plätze für die drei verstorbenen Götter, diese fand er schnell, während dieser Zeit kam er sich beobachtetet vor, die Statuen der alten Könige aus dem glanzvollen Haus starrten mit kalten und starren Blicken auf den Lord. Unter der Kuppel würden sich die Trauergäste einfinden, am anderen Ende der Halle befand sich ein Rednerpult, von dort aus, würde Dimitrius seine Rede halten, an der er gerade feilte, er würde sich etwas Besonderes einfallen lassen, er würde seine Liliane in neuem Glanz erstrahlen lassen.
Sinedd vollbrachte auch noch die letzten Notwendigkeiten für die Trauerfeier, die Zeit verstrich schnell, der Tag der Zeremonie war gekommen. Die Bestattung war für den späten Abend vorgesehen. Der Weg vom Palast bis zur Gruft wurde von Fackeln erleuchtet, beginnen sollte diese Trauerfeier mit dem Trauerzug der Götter des Lichts, den Toten und Angehörigen. Die Gäste hatten sich bereits in der Gruft eingefunden. Jeder der Götter trug schwarze Kleidung, die Frauen schwarze, edle Kleider. Die Leichen der Verstorbenen schwebten auf Sänften dahin, sie bildeten den Anfang der Kolonne, gefolgt von Dimitrius, Storm und den anderen. Den Schluss bildeten Außenstehende, wie Sinedd, Theodore und Alister. Der Trauerzug kam nur sehr langsam voran, alle waren von Trauer erfüllt, das Geschehene konnte nicht so leicht vergessen werden, jeder von den Göttern musste mit Tränen kämpfen, es war nicht leicht, für niemanden. Auch wenn der Weg vom Palast bis zur Gruft nicht besonders lang war, dauerte er an diesem Abend eine knappe Stunde. Die Sänften schwebten durch die Tore der Gruft, bis an das Ende der Kuppel, dort sanken sie auf Aufbewahrungstische herab. Die Götter des Lichts folgten den Sänften, alle Fürsten starrten mit verwunderten Blicken auf die trauernden Götter des Lichts, viele kannten Dimitrius, den Erben von Diamante noch nicht, ihm war die Trauer besonders anzusehen, aber auch den anderen entnahm man dieses Gefühl. Anschließend setzten sich die neuen Herrscher auf die Stühle in der ersten Reihe, die Zweite war besetzt von Theodore und den anderen. Die Zeit war gekommen, die Zeremonie begann, ein Zeremonienmeister trat an das Rednerpult und begann: „Ein tragisches Ereignis bringt uns heute hier zusammen, das tragische Ableben von Liliane Correcticus, Marcus Snows und Megan Forecaster. … Ihr Leben war kurz, dennoch machten sie das Beste daraus, sie verteidigten unsere geliebte Heimat mit ihrem Leben“, der Zeremonienmeister zeigte auf