Götter des Lichts (Die Chroniken der Götter) (German Edition)

Dimitrius, „ich darf das Wort weiter an den Prinzen von Diamante geben, er wird unseren Freunden letzte tröstende Worte mit auf ihren Weg ins Reich des Todes geben.“ Dimitrius erhob sich, alle Blicke waren auf ihn gerichtet, er trat an das Rednerpult heran, sein Herz pochte, er hatte normalerweise keine Angst, doch diesmal war dies anders: „Ich freue mich sehr, dass ihr alle heute hiergekommen seid, dies bedeutet mir persönlich sehr viel. Marcus war mein Onkel, Megan eine gute Freundin und Liliane, sie war nicht irgendwer, sie war der wichtigste Teil meines Lebens, die Liebe meines Lebens“, die erste Träne rann ihm über die Wange, er entschuldigte sich dafür, „ auch wenn wir geglaubt haben, wir haben noch so viel Zeit zusammen… so kam es anders ! Wenn die Kraft schwindet , liegt die Gnade in der Erlösung .  Alles im Leben hat seine Zeit, die der Liebe, des Glückes und der Freude, die Zeit des Leidens und der Sorgen“, Dimitrius schaute sich um, er sprach viele damit persönlich an, „jedes Wachsen ist auch Sterben, alles Werden ein Vergehen.
L assen bedeutet auch Erleben und der Tod ein Auferstehen .  Nachdem die Kräfte endeten, war es kein Sterben, sondern pure Erlösung der armen Seelen .  Auch wenn sie nicht mehr unter uns weilen, bleiben sie stets in unseren Herzen“, Dimitrius schaute nun speziell zu seinen Freunden, seiner Familie, bevor er die letzten Worte aus sich hinaus ließ, „es besteht ein Land der Lebenden, sowie ein Land der Toten. Die Brücke zwischen ihne n  bildet die Liebe, das einzige was uns bleibt, das einzige was Sinn hat .  Die Spuren der Liebe sind einzigartig und wichtig im Leben. Denn diese Spuren hinterlassen wir, wenn wir ewiglich fort gehen. Das Leben meiner Liebsten, meines Onkels und einer engen Freundin , i st für uns alle plötzlich und unerwartet zu Ende gegangen .“ Dimitrius bedankte sich, vielen der Anwesenden trieb es Tränen in die Augen, doch alle applaudierten für dieses Eingeständnis der Trauer, Dimitrius setzte sich wieder, der Zeremonienmeister trat nun zu den Toten heran, es schien als würden sie Lachen, ein schönes letztes Bildnis, welches für alle Ewigkeiten erhalten bleiben würde. Der Stab des Zeremonienmeisters strich über die Leichname der Götter, sie wurden umhüllt von hellem Licht, ein nicht zu beschreibende Vorgang ging vonstatten. Die Toten verwandelten sich in Kristall, anschließend erhoben sie sich und nahmen ihren Platz in den Nischen der Kuppel ein, von dort aus konnte man sie immer sehen, auch sie konnten alles sehen, von nun an könnten sie über die Welt der Lebenden wachen und sie mit ihren göttlichen Geistern beschützen. Dimitrius wusste, dass es Liliane in einer anderen Welt besser haben würde, als er jetzt gerade, sie würden sich wieder sehen, dessen war er immer noch sicher. So wie das Leben endet, so beginnt ein Neues, Dimitrius wird niemals wieder der Junge sein, der zum Gott wurde, er ist nun ein Prinz, der mächtigste Mann des Reiches und bald schon König, der glanzvollste und gerechteste, den das Haus Changers je hervorbrachte.

Kapitel 70:
Lordregenten
    Drei Wochen waren seit der größten Schlacht der neuen Zeitrechnung vergangen, drei Wochen waren drei Götter des Lichts tot, seit drei Wochen ist Dimitrius nicht mehr er selbst. Das Leben auf Diamante hat sich verändert, überall auf den Straßen herrscht reges Treiben, denn an diesem Tag stand die offizielle Ernennung der Lordregenten auf der Tagesordnung, Dimitrius und die anderen würden nun endlich ihre Bestimmung antreten, jeder von ihnen würde nun herrschen. Diamante-City wurde größtenteils durch schlaflose Nächte und enormen Aufwänden zu neuem Glanz verholfen, Sinedd war stolz auf sich, Diamante-City war wieder die Stadt, die man aus den Legenden und Geschichten kannte, das Herz der Sphäre, das Zentrum aller Welten, der Puls der Zeit. Die Inthronisierung, das feierliche krönen zum Lordregenten, dem inoffiziellen König, sollte, wie im Hause Changers üblich in der Kristallkronenkathedrale stattfinden, die Straßen vom Palast bis zum Kristallpark wurden besonders herausgeputzt, denn dort sollte die Siegeszugparade stattfinden, jeder Prinz und Prinzessin der heiligen Planeten würde heute gekrönt werden. Es war ein Fest der Allgemeinheit, das ganze Volk feierte mit, den Sieg, den Frieden, seine Könige und Königinnen. Um 14:00 Ortszeit würde die Parade beim Palast beginnen, gegen 18:00 würde der Zug die Kathedrale erreichen, auf