Goettin der Legenden
schweigen können.«
»Ja, vielleicht. Aber was würde das über mich aussagen, Isabel? Würdest du wollen, dass ich unsere Liebe geheim halte?«
Sie boxte ihn in die Rippen. »Wenn das mit uns an die Öffentlichkeit dringt, könnte alles auffliegen, und dann wären Lance und Gwen in ernsthaften Schwierigkeiten. Denkst du nicht, dass James aus Loyalität zu dir die Wahrheit verraten würde? Er würde nie zulassen, dass du für die Situation verantwortlich gemacht wirst.«
»Doch, das würde er, wenn ich es ihm befehle.«
»Und würdest du es ihm befehlen? Würdest du dich tatsächlich opfern, wenn ich es mal so ausdrücken darf?«
»Nein. Wenn es so weit kommen sollte, würde ich einen anderen Weg finden.«
»Wie kannst du das wissen?«
»Ganz einfach.«
»Nämlich? Wie lautet die Antwort?«
»Nimm sie für tausend, Isabel.«
Sie grinste. »Okay, ich nehme sie für tausend, Arthur.«
»Die Frau, die Arthur, König von Camelot, so sehr liebt, dass er alles tun würde, um sie zu beschützen.«
Ihr Herz schlug schneller.
»Na, das ist jetzt aber wirklich einfach«, sagte sie. »Wer ist Arthurs geliebter Beagle Pix, der ihm überallhin folgt?«, schlug sie scherzhaft vor.
»Das ist leider falsch, Mylady, obwohl ich zugeben muss, dass Pix gleich an zweiter Stelle kommt. Du darfst es noch einmal versuchen.«
»Pix kommt erst an zweiter Stelle?«
»Mylady, du würdest auch dein Leben für Burny geben.«
»Ja, aber einen Hund wie Burny gibt es auf der ganzen Welt nicht noch einmal. Ehrlich. Er ist einzigartig. Manchmal frage ich mich, ob er tatsächlich ein Hund ist.«
Arthur lachte und zog sie noch näher an sich. »Das weiß niemand so genau. Wir fragen nicht weiter nach, sondern freuen uns einfach darauf, dass er endlich Junge kriegt.«
»Er ist so süß.«
»Und er folgt dir auf Schritt und Tritt, als wärst du seine Mutter.«
»Das hast du bemerkt?«
»Ich dachte, ich würde alles bemerken, was um dich herum geschieht, Isabel. Aber den heutigen Tag habe ich nicht kommen sehen. Ich habe versagt.«
»Was? Wie meinst du das?«
»Ich habe das Offensichtliche ignoriert, während du sofort eingegriffen hast.«
»Du meinst die Sache mit Gwen?«
»Ja.«
»Du hast getan, was jeder gute Ehemann tun würde. Ich wusste nur zufällig von Tom, dass es ihr bessergehen müsste, und habe Gwen darauf angesprochen.«
»Aber das wäre meine Pflicht gewesen.«
»Du hast nicht versagt, Arthur. Was willst du dir noch alles aufbürden? Nicht, dass Gwen eine Last ist. Wir hatten heute Nachmittag wirklich viel Spaß. Sie war sehr nett, Arthur. Ich weiß nicht, wie euer Gespräch gelaufen ist, aber auf mich hat sie nicht im mindesten verbittert gewirkt. Genau genommen schien sie zufriedener, als ich sie je gesehen habe.«
»Sie ist eine gute Frau«, meinte Arthur, »aber noch sehr jung. Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe, sie zu heiraten.« Er küsste Isabel. »Aber wie dem auch sei. Ich wollte dich einfach sehen und mich vergewissern, dass alles in Ordnung ist.«
»Hat dich die Unterhaltung mit Gwen eher froh oder traurig gemacht?«
»Ersteres sehr, Letzteres ein bisschen.«
»Das kann ich gut verstehen, Arthur.«
»Und dann hatte ich plötzlich den Drang, mich nach deinem Wohlergehen zu erkundigen. Nicht, dass ich denke … ach, wem mache ich etwas vor? Ich wollte dich einfach sehen.«
»Oh, Arthur«, flüsterte sie und strich ihm die Haare zurück. Wie lang sie geworden waren. »Du hast schon mehr als genug um die Ohren. Ich sollte deine geringste Sorge sein.«
»Die Sorge war nur ein Vorwand. Dich zu sehen war mir ein dringendes Bedürfnis.«
»Wir treffen uns nachher. Jetzt kümmere dich erst mal um das Wichtigste in deinem Leben.«
Er sah ihr tief in die Augen. »Isabel, weißt du denn nicht, dass du das Wichtigste in meinem Leben bist?«
»Aber Camelot …«
»… ist nur ein Ort. Ja, ich liebe Camelot. Aber kann ich es nachts in den Armen halten? Kann ich mit ihm im Bett liegen und ihm von meinem Tag erzählen? Isabel, ich würde Camelot ohne das geringste Zögern aufgeben, wenn ich dafür den Rest meines Lebens mit dir verbringen könnte.«
»Oh, Arthur, das würde ich nie von dir verlangen.«
»Natürlich würdest du das nicht, und das ist ein weiterer Grund, weshalb ich dich liebe, Isabel. Aber zweifle nie an meinen Prioritäten.« Er küsste sie und ließ sie dann los. »Du hast mein Rätsel nicht richtig gelöst.«
Isabel fühlte sich wie betäubt. So viele Emotionen
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