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Goettin der Legenden

Goettin der Legenden

Titel: Goettin der Legenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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Eifersucht«, erklärte Isabel.
    »Aus Eifersucht?«
    »Sie halten ihre Hochzeit für nicht standesgemäß, weil James ein hochrangiger Soldat in Arthurs Armee ist. Obwohl Mary nie mit ihrem Glück geprahlt hat, sind sie neidisch.«
    Mary nippte an ihrem Wein. »Manche sind auch neidisch, weil ich der Komtess dienen darf.«
    »Dabei ist das doch die ödeste Aufgabe der Welt, nicht wahr, Mary?«, neckte Isabel.
    »Das ist ja furchtbar!«, rief Gwen. »Oh, Mary, gibt es denn nichts, was ich für dich tun kann?«
    »Ich finde, wir sollten ihnen ihre Eifersucht in den Rachen stopfen, indem wir Mary und James eine wunderschöne, unvergessliche Hochzeit ausrichten.«
    »Und genau das werden wir tun«, stimmte Gwen zu. »Wir lassen sie an ihrer Eifersucht ersticken.«
    Isabel sah sie schockiert an.
    Gwen hob ihren Kelch. »Habe ich dich vielleicht vergiftet?«
    »Gutes Argument.« Isabel prostete der Königin zu.
     
     
    Während sie ihre Zehennägel lackierten, wurden sie nacheinander von Jenny, James, Tom und Hester the Jester unterbrochen. Warum ausgerechnet Hester das Bedürfnis verspürte, sie zu stören, konnte Isabel sich beim besten Willen nicht erklären. Schließlich lagen die drei Frauen auf dem Rücken und strampelten lachend mit den Beinen in der Luft, damit die Farbe schneller trocknete.
    Als es schon wieder klopfte, hatte Isabel die Nase gestrichen voll.
    »Was?«, rief sie. »Gütiger Gott, hier geht es zu wie in der Grand Central Station.«
    »Kann ich hereinkommen?«
    Diese Stimme erkannten sie alle sofort. Schnell setzten sie sich auf und zupften ihre Röcke zurecht.
    »Isabel, ich muss mit dir reden«, sagte Arthur. »Bitte mach auf.«
    »Komm rein, Arthur. Die Tür ist offen.«
    Als er das Zimmer betrat und sie alle auf dem Boden sitzen sah, machte er große Augen. »Oh, Verzeihung, ich hoffe, ich störe nicht bei … was auch immer ihr hier macht. Ehrlich gesagt möchte ich es gar nicht so genau wissen.«
    »Weiberkram«, erklärte Isabel. »Wir bereiten uns auf Marys Hochzeit vor.«
    Arthur fühlte sich offenbar so unbehaglich wie ein Huhn bei Kentucky Fried Chicken.
    Gwen erhob sich leicht schwankend. »Mary und ich wollten sowieso gerade einen kleinen Spaziergang machen, um unsere Zehennägel an der frischen Luft trocknen zu lassen. Nicht wahr, Mary?«
    Sie streckte ihren Arm aus, und Mary ergriff ihn, offensichtlich erleichtert. »Ja, das wollten wir, Hoheit.«
    Als sie an Arthur vorbeikamen, machte Mary einen kleinen Knicks. »Mein König.«
    »Ach, Mary, bitte lass den Unfug. Wir sind Freunde. Diese übertriebene Höflichkeit ist wirklich nicht nötig.«
    Sie nickte. »Verzeihung, König Arthur.«
    Arthur knurrte ärgerlich, hielt aber die Tür auf, bis Mary und Gwen sich unter seinem Arm hindurchgeduckt hatten und – dem Lärm nach zu urteilen – den Gang hinunterrannten. Dann schlug er die Tür zu.
    »Was geht hier vor, Isabel?«
    »Mary und ich haben uns die Zehennägel lackiert, und Gwen wollte mitmachen. Warum beunruhigt dich das so? Es ist nichts Schlimmes passiert. Wir hatten einfach nur Spaß.«
    »Gwen weiß über uns Bescheid.«
    »Und stell dir vor, das wusste ich schon. Sie hat es mir gesagt.«
    »Ach wirklich?«
    »Ja, wirklich. Und sie schien gut mit der Situation klarzukommen. Also – warum bist du so aufgebracht?«
    »Ich habe befürchtet … nun ja, ich hatte Angst …« Er stockte.
    »Hey, ich bin immer noch hier, Arthur«, versuchte Isabel, ihn zu beruhigen. »Gwen ist keine Mörderin. Das musst du doch wissen. Du hättest sie nicht geheiratet, wenn du sie für derart grausam halten würdest. Niemals.«
    »Ich hoffe nicht. Aber wenn es um dich geht, möchte ich lieber nichts riskieren.«
    »Ich liebe dich, Arthur.«
    »Und ich liebe dich auch, Isabel.«
    »Kannst du mir bitte aufhelfen?«, bat sie und streckte ihm eine Hand entgegen.
    Er zog sie hoch, aber kaum dass sie auf den Füßen stand, umfasste er ihre Taille und hob sie in die Höhe.
    Sie schlang die Arme um seinen Hals und küsste ihn.
    »Oh, Isabel«, sagte er eine ganze Weile später. »Solange ich lebe, werde ich nie aufhören, mich nach deiner Berührung und deinen Küssen zu sehnen.« Er setzte sie langsam ab, so dass sie auf sehr sinnliche Art an seinem Körper hinabglitt.
    »Warum hast du es getan, Arthur?«, wollte Isabel wissen.
    »Warum habe ich was getan?«
    »Warum hast du Gwen von uns erzählt?«
    Er strich ihr die Haare aus dem Gesicht. »Sie hat die Wahrheit verdient.«
    »Du hättest einfach

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