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Goettin der Legenden

Goettin der Legenden

Titel: Goettin der Legenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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aus wie drei ihrer Freunde in Oklahoma, und sie musste sich zusammenreißen, nicht zu ihnen zu laufen und einen nach dem anderen zu umarmen.
    Aber Moment mal.
Viviane, hast du meine Freunde umgebracht
?, fragte Isabel lautlos, aber voller Zorn.
    Umgehend erhielt sie ebenso lautlos die Antwort.
    Die Komtess braucht Freunde, die sie kennt, Isabel. Der See schenkt dir diese Bilder ganz schnell. Vertraut sind dir die Männer und auch ihr Naturell. Du wirst sie brauchen – also komm damit gefälligst klar
!
    Verdutzt schüttelte Isabel den Kopf.
Das hat sich nicht gereimt am Schluss
.
    Na und
?
    Sie wandte sich wieder dem König zu. »Majestät, das sind Tom, Dick und Harry, meine Männer.« Auf einmal fand sie, dass das sehr komisch klang, und sie wandte sich schnell ab, um nicht laut herauszuprusten. »Und das ist König Arthur«, erklärte sie den drei Männern, als sie sich wieder einigermaßen gefasst hatte. »Erweist ihm den Respekt, der ihm zusteht.«
    Tom und Dick stiegen von ihren Pferden, Harry stoppte den Wagen und sprang breit lächelnd vom Kutschbock. Dann beugten alle das Knie und senkten den Kopf. »Zu Diensten, Sir«, sagten sie wie aus einem Munde.
    »Erhebt euch«, antwortete Arthur. »Solche Förmlichkeiten brauchen wir nicht.«
    »Also ernsthaft«, sagte Isabel zu Tom. »Vor mir wolltest du dich noch nie verneigen, nicht mal, als ich dich damals im College bei den Verbindungsmeisterschaften besiegt habe.«
    »Mylady, Ihr habt mich an dem Abend genötigt, mehr Budwei… äh, mehr Starkbier zu konsumieren, als mir zuträglich war.«
    Das stimmte. Isabel hatte Tom absichtlich betrunken gemacht. Schließlich stand die Quarters-Meisterschaft auf dem Spiel. »Das sind alles nur Ausflüchte«, erwiderte sie jetzt trotzdem mit einer wegwerfenden Handbewegung. »Die letzte Zuflucht der Schwachen.«
    »College? Quarters?«
    Wieder schlug die Kette hart auf Isabels Brustbein. Inzwischen hatte sie dort wahrscheinlich einen blauen Fleck von der Größe eines Baseballs. »Ich bitte um Verzeihung, König Arthur. Wir spielen derlei Spiele oft in Dumont. Ich bin der Ansicht, dass vor allem glückliche Freunde auch nützliche Freunde sind.«
    Der König schenkte ihr ein weiteres gewinnendes Lächeln. »Anscheinend haben wir viele Gemeinsamkeiten. Auch mir bereitet es Vergnügen, meine Kräfte mit meinen Männern zu messen.«
    Isabel runzelte die Stirn. »Und den Frauen die Wäsche, das Kochen und Putzen zu überlassen? Wann dürfen die sich denn mal amüsieren?« Isabel machte sich auf den nächsten Schlag ihres Amuletts gefasst, aber nichts dergleichen geschah. Anscheinend war Viviane bei diesem Thema auf Isabels Seite. Wer hätte das gedacht? Eine feministische Göttin.
    Aber Arthur schien um Worte verlegen. »Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Vielleicht kann Euch die Königin darauf eine Antwort geben. Die Frauen scheinen mir nicht unzufrieden zu sein, aber ich werde Erkundigungen einholen und, sollte es in dieser Hinsicht wirklich Probleme geben, so schnell wie möglich Abhilfe schaffen. Vielleicht habt Ihr Vorschläge? Für diese Quarters-Sache vor allen Dingen?«
    »Halt, halt, immer mit der Ruhe, Arthur. Quarters ist ein Geschicklichkeitsspiel. Aber wenn Ihr gestattet, könnte es schon möglich sein, dass mir etwas Passendes einfällt.«
    »Ich werde für Eure Vorschläge immer offen sein, Komtess. Doch sollen wir nun unseren Weg nach Camelot fortsetzen?«
    »Auf geht’s«, antwortete Isabel, drehte sich zu ihren Bediensteten um und zwinkerte den drei Männern zu. Als Tom, Dick und Harry Anstalten machten, ihr beim Aufsitzen zu helfen, scheuchte der König sie weg. »Es ist mir ein Vergnügen, Euch behilflich zu sein, Komtess. Vielleicht können wir auf dem Weg diese College-Angelegenheit besprechen?«
    Als Arthurs Männer mit seinem eigenen Pferd, einem Apfelschimmel, auftauchten, gab er ihnen Anweisung, hinter Isabels Männern herzureiten. Den Rest des Weges zum Schloss blieben der König und Isabel Seite an Seite, scherzend und lachend.
    Isabel mochte diesen Mann. Sie mochte ihn viel zu sehr.
    Ich kann nichts dafür, Viviane.
    Du musst dich mehr anstrengen, Isabel.

5
    Camelot war großartig. Kurz gesagt. Isabel hätte alles darum gegeben, ihre Kameraausrüstung bei sich zu haben, und fand es richtig unfair, dass sie diese Schönheit nicht einfangen konnte.
    Es gab einen echten Burggraben, den sie auf einer Holzbrücke überquerten. Dann betraten sie einen Bergfried, in dem es vor Geschäftigkeit

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