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Göttin des Frühlings

Göttin des Frühlings

Titel: Göttin des Frühlings Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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dem Moment erkannte ihn Lina. Es war Hades. Natürlich war er ihr schon vorher angenehm aufgefallen, hatte sie sich auch zu ihm hingezogen gefühlt, aber … aber …
merda!
Sie hatte ja keine Ahnung gehabt, wie umwerfend er wirklich war. Bisher war er immer so … bekleidet gewesen. Sie bekam einen trockenen Mund. Jetzt war er so … so … unbekleidet. Und muskulös. Mit Sicherheit hatte sie noch niemanden gesehen, der so sexy war. Apollo war beinahe ebenso dürftig bekleidet gewesen, aber Hades fast nackt zu sehen war etwas anderes. Der Gott des Lichts sah gut aus, aber seine Schönheit war ein zahmes Kätzchen im Vergleich zu Hades’ animalischer Männlichkeit. Sein Anblick weckte Phantasien in Lina, die sie eigentlich auf ewig verdrängt zu haben glaubte.
    Phantasien … Gebannt wie eine Kobra starrte Lina den Gott an. Phantasien … Sie spürte ein tiefes Sehnen in ihrem Körper. Es war so lange her. Ihre Gedanken begannen zu schweifen. Wenn Hades sie doch nur mit derselben Eindringlichkeit streicheln würde, mit der er das Metall bearbeitete. Er sah so unglaublich kraftvoll aus. Lina erschauderte und stellte sich vor, wie verschwitztes heißes Fleisch aneinander rieb. Wenn er doch nur …
    Früher hatte Lina davon geträumt, im Bett leidenschaftlich und hemmungslos zu sein, sich regelrecht danach gesehnt. Doch anstatt einen Partner zu finden, der ihre Sehnsüchte teilte, hatte sie einen Mann geheiratet, der der Meinung war, im Bett bedeute Quantität Qualität. Und so »machten« sie es oft, schnell und mit langweilender Regelmäßigkeit. Ihrem Mann fehlte sowohl die Phantasie als auch die Neigung, mit der Leidenschaft zu experimentieren. Irgendwann waren Linas erotische Träume an Langeweile gestorben, und damals hatte sie es selbst kaum bemerkt. Natürlich hatte sie vor und nach ihrem Ehemann Liebhaber gehabt, nicht viele – aber genug. Schon vor langer Zeit hatte sie sich damit zufriedengegeben, dass sie offenbar nur Männer anzog, die eher intellektuell als sinnlich waren. Ihr Liebesleben war bisher ein Reinfall gewesen.
    Dass Hades’ Körper ihre jugendlichen Phantasien wieder zum Leben erweckte, traf sie unerwartet heftig.
    Ohne zu merken, dass er beobachtet wurde, wischte sich Hades mit dem Handrücken über die triefende Stirn und richtete sich auf. Er streckte den Rücken durch, um seine kräftigen Schultern zu entspannen.
    Ein spitzer Schrei drang aus Linas Kehle.
    Der Gott fuhr herum und entdeckte sie. Sie stand neben der Tür und betrachtete ihn mit einem seltsamen Blick. Lust durchströmte seinen bereits erhitzten Körper; sie trug seine Narzisse im Haar.
    Lina räusperte sich.
    »Ähm, ich wollte dich nicht stören.«
    »Tust du nicht.« Hades legte die Zange beiseite und wischte sich die Hände an einem Tuch ab. Ihre Stimme klang sonderbar, als bekäme sie nur schwer Luft. Vielleicht war der Ritt zurück aus der Welt der Lebenden zu anstrengend gewesen. Besorgt machte er eine einladende Handbewegung, damit sie sich wohl fühlte. »Bitte komm herein!«
    Lina ging auf ihn zu und versuchte, nicht auf seine Brust zu starren. Seine gebräunte Haut war glatt und einladend. Diese Muskeln … Am liebsten wäre sie vor Verlangen stöhnend mit den Händen über seinen verschwitzten Oberkörper gefahren.
Benimm dich!,
schimpfte sie mit sich.
    »Ich wollte mich bedanken, weil du mir Orion geschickt hast.«
    Sie wirkte atemlos und vielleicht sogar ein wenig nervös, was er seltsam fand. Was beschäftigte die Göttin? »Er hat sich gefreut, dir zu Diensten sein zu können.«
    Linas Hormone spielten verrückt, verlangten, dass Hades ihr zu Diensten wäre, doch sie konnte sich noch so gerade zusammenreißen. »Wenn es dich nicht stört, würde ich Orion gerne noch einmal reiten.«
    »Es würde mich nicht stören.« Hades zögerte.
Red weiter, steh nicht herum wie ein stummer Esel,
befahl er sich. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass Orion sich darüber freuen würde. Natürlich gibt es noch drei andere Hengste, die eifersüchtig um deine Aufmerksamkeit buhlen«, sagte er und wischte sich wieder mit dem Handrücken über die Stirn.
    Durch die Bewegung rollte eine einzelne Schweißperle seinen Hals hinab. Lina sah zu, wie sie mit quälender Langsamkeit über seine Brust und die wohl definierten Muskeln seines Bauches lief, um lockend in seinem Lendenschurz zu verschwinden.
    Ihr Kopf weigerte sich, eine Antwort zu formulieren. Sie konnte nicht anders, als sprachlos dazustehen und auf die feuchte Spur

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