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Göttin des Frühlings

Göttin des Frühlings

Titel: Göttin des Frühlings Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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Sie war nicht willig in seine Arme gesunken. Mit zusammengekniffenen Augen dachte er über ihr Verhalten nach. Genaugenommen hatte
sie
mit
ihm
gespielt. Sie wollte ihn nicht ernsthaft heiraten. Und jetzt schien sie völlig gefesselt von seinen Stuten zu sein.
    Sie war großartig.
    Apollo beobachtete die Göttin und überlegte immer noch, was diese Veränderung in ihr hervorgerufen haben mochte, da durchriss ein gellender Wutschrei die Luft. Sofort reagierten die Stuten. Sie senkten die Köpfe, schüttelten sich und kreischten zornig. Kampfbereit wirbelte der Gott des Lichts herum.
    Ein gewaltiger schwarzer Hengst stand vor ihm auf den Hinterbeinen und schlug mit den Hufen in die Luft. Apollo erkannte das zornige Tier als eines der Streitrösser des Hades. Der Hengst bleckte die Zähne, aus seinen Augen sprühten Funken. Apollos Pferde reagierten mit offensichtlicher Erregung.
    »Hört auf der Stelle damit auf!« Linas Stimme kam über die Tiere wie ein Eimer kalten Wassers.
    Schweigend trat Apollo beiseite, gebannt von dieser neuen Persephone. Die Hände fest in die runden Hüften gestemmt, marschierte sie von seinen goldenen Stuten auf den schwarzen Hengst zu. Gespannt verfolgte der Gott, was sie als nächstes tun würde.
    »Orion, was um alles in der Welt ist mit dir los?«
    Sie stellte sich so, dass sie mit allen Pferde zugleich schimpfen konnte. Ihren Rücken hatte sie Apollo zugewandt, so dass er einen hervorragenden Blick auf ihren wohlgeformten hintern hatte. Er fand, sie wirke noch runder und einladender als beim letzten Mal, als er sie gesehen hatte. Oder aber er hatte noch nie so genau hingeschaut.
    »Und ihr vier! Was hattet ihr vor? Orion schikanieren, obwohl er klar in der Unterzahl ist?« Empört schüttelte Lina den Kopf.
    Fünf Pferde ließen den Kopf hängen wie reuige Schulkinder. Orion machte einen zögernden Schritt auf das Objekt seiner Zuneigung zu und streckte Lina sein Maul entgegen. Sie sah ihn noch einmal streng an, bevor sie kapitulierte.
    »Was machst du hier?«, fragte sie und verkniff sich ein Lächeln, als er an ihrer Wange schnaubte. Dann bemerkte sie, dass er gezäumt war und einen schicken Sattel aus Leder so schwarz wie sein Fell trug. Im Genickstück des Zaumzeugs steckte eine perfekte Narzissenblüte. Lina verspürte eine kribbelnde Freude. »Hat er dich geschickt, um mich zu holen?«
    Apollo staunte über das offensichtliche Vergnügen in ihrer Stimme. Er? Sie konnte doch wohl kaum Hades meinen!
    Eine der goldenen Stuten wieherte. Persephone sah sich nach Apollos Pferden um.
    »Sieht aus, als müsste ich los. Es war herrlich, euch alle kennenzulernen. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.«
    Die Göttin stellte sich neben den schwarzen Hengst, griff mit der Faust in seine Mähne und machte Anstalten, aufzusteigen und fortzureiten. Apollo konnte es nicht fassen. Sie hatte sich von seinen Pferden verabschiedet, aber kein Wort mehr an ihn verschwendet.
    »Erlaube mir, dir zu helfen, Persephone«, sagte der Gott und setzte sich in Bewegung.
    »Wie unhöflich von mir, Apollo. Bei dieser ganzen Aufregung« – sie wies mit ihrer zarten Hand auf die Tiere – »habe ich dich ganz vergessen. Ich habe mich auch wirklich gefreut, dich kennenzulernen.«
    »Kennenzulernen?« Vielsagend lächelte er die liebliche Göttin an. »Es ist ja nicht gerade so, dass wir uns bisher fremd waren.«
    Sie lief bezaubernd rot an. »Oh, natürlich nicht. Ich meinte damit nicht … ich bin nur … schusselig.«
    Apollo warf den Kopf in den Nacken und lachte. »Schusselig? Von nun an werde ich dich die Göttin der Überraschungen nennen, nicht mehr die Göttin des Frühlings.« Sanft strich er ihr über die Wange. »Und ich
werde
an dich denken. Oft.«
    Lina spürte die Wärme seiner Hand auf ihrer Haut. Sein Körper war ihr so nah, dass sie glaubte, seinen Herzschlag hören zu können – vielleicht war es auch ihr eigener. Apollos Pupillen waren von einem so leuchtenden Blau, dass es perfekt zu seinem sonnengleichen Haar und dem goldenen Teint passte. Ohne es zu wollen, lehnte sie sich gegen den Gott.
    Orion schnaubte.
    Lina zuckte zurück.
    Wissend lächelte Apollo. Bevor sie sich weigern konnte, umschlang er ihre Taille und hob sie vorsichtig auf den Rücken des ungeduldig wartenden Hengstes. Dabei achtete er darauf, ihren Körper eng an seinen zu pressen.
    »Wann sehe ich dich wieder?«, fragte der Sonnengott, als sie aufgesessen und ihre Füße in die Steigbügel geschoben hatte.
    »Ich habe keine

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