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Göttin des Lichts

Titel: Göttin des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. C. Cast
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Berührung aus dem Weg?«
    Als einer der Kellner bei der Frage neugierig aufblickte, trat Pamela rasch zum Rand der Terrasse und bedeutete Apollo, ihr zu folgen.
    »Ich gehe deiner Berührung nicht aus dem Weg«, antwortete sie mit gesenkter Stimme und strengte sich an, ihre Nervosität zu unterdrücken. »I-ich bin nur vorsichtig«, fuhr sie stammelnd fort, ohne ihm direkt in die Augen zu schauen.
    »Das verstehe ich nicht.« Er fuhr sich mit der Hand übers Gesicht und seufzte. »Weißt du, Pamela, mir ist so etwas noch nie passiert. Du musst mir die Regeln der Liebe erklären.«
    Ihr Herz klopfte bis zum Hals, und sie schluckte schwer, ehe sie antworten konnte.
    »Ich kenne die Regeln doch auch nicht. Ich weiß nicht, wie man einen Gott liebt.« Zögernd sah sie ihm in die Augen. »Die Wahrheit ist eben, dass es anders war, als ich dachte, du wärst einfach nur Phoebus.«
    »Aber ich bin Phoebus, Pamela.«
    »Nein, das bist du nicht. Mein Gott, Apollo …« Sie brach ab und presste die Lippen aufeinander. »Siehst du, ich kann bei dir nicht einmal mehr normal sprechen. Mein Gott … du bist ein Gott! Ich weiß nicht, was ich sagen soll … und auch nicht, was ich tun soll …« Sie rieb sich die Stirn. In diesem Moment begannen die Musiker, einen Walzer zu spielen, was das surreale Gefühl dieser Nacht noch verstärkte. Es war, als hätte Apollo eine Hintergrundmusik für ihr Gespräch arrangiert. »Ich möchte nicht verliebt sein«, fuhr Pamela schließlich leise fort. »Ich wollte es nicht, bevor ich über dich Bescheid wusste, und jetzt ist es mir einfach zu viel – und unmöglich.«
    Doch er schüttelte den Kopf. »Nein, es ist nicht unmöglich. Nur wie du es erfahren hast, war nicht richtig. Ich hätte es dir früher sagen sollen, dann wäre es dir nicht so schwergefallen, es zu akzeptieren.«
    »Wieso wäre das denn leichter gewesen? Du bist ein antiker Gott, und ich bin eine sterbliche Frau. Wir sind nicht füreinander geschaffen.« Als sie die Worte laut aussprach, die sie schon den ganzen Tag verfolgten, war ihr richtig übel.
    »Ich habe deine Herzenssehnsucht erfüllt«, sagte er mit leiser, angespannter Stimme.
    »Natürlich hast du das! Das Problem ist nicht, dass ich dich nicht begehre. Das tue ich, ohne jede Frage. Du bist perfekt. Ich habe mir Romantik gewünscht, und du bist der romantische Traum schlechthin.«
    Sie wollte nicht weitersprechen, wollte die Worte aufhalten, die wie von selbst aus ihrem Mund kamen, aber sie schaffte es nicht. Sie hatte Angst, dass sie sich sonst in seine Arme stürzen und für immer dort bleiben würde. Und was würde dann aus ihr werden? Was würde mit ihrem Herzen geschehen, wenn er ihre Welt wieder verließ und in seine eigene zurückkehrte?
    Er verzog das Gesicht und schüttelte den Kopf. »Ich bin nicht nur ein romantischer Traum, und du hast dir mehr gewünscht als eine Affäre mit einem Gott.«
    »Apollo, du weißt genau, was ich mir gewünscht habe«, sagte sie streng.
    »Wirklich? Dann interessiert es dich vielleicht, dass das Band der Beschwörung zwischen dir und meiner Schwester sich erst letzte Nacht aufgelöst hat, als du zugegeben hast, dass ich dein Seelenverwandter bin?«
    »Mein Seelenverwandter …« Kopfschüttelnd wiederholte sie die Worte. »Nein!« Das konnte nicht sein, denn wenn dieser Mann ihr Seelenverwandter war, wie sollte sie dann ohne ihn überleben?
    Sein schönes Gesicht wurde ausdruckslos. »Vielleicht hatte ich in all den Äonen Glück, dass ich die Liebe nicht kennengelernt habe. Ich merke immer mehr, wie schmerzhaft sie ist.« Damit verneigte er sich förmlich vor ihr und machte Anstalten, den Raum zu verlassen.
    Doch anstatt durch die Tür und auf sein Zimmer zurückzugehen, wie er es vorgehabt hatte, stieß er fast mit seiner Schwester und Eddie zusammen, die, dicht gefolgt von dem allgegenwärtigen James, auf die Terrasse traten.
    »Gut! Gut! Sie sind schon da«, sagte Eddie und klopfte Apollo auf die Schulter. Dann entdeckte er Pamela. »Wundervoll! Dann sind wir ja alle anwesend. James, geben Sie doch bitte Bescheid, dass das Festmahl beginnen kann. Kommen Sie, meine Göttin. Das Essen hier ist ein bisschen einfach, aber Sie werden von seiner Qualität ganz sicher nicht enttäuscht sein.«
    »Eddie, ich möchte gern noch etwas von dem köstlichen Champagner.«
    »Aber selbstverständlich«, murmelte er und half Artemis auf einen der Stühle.
    Pamela sah zu, wie der große Mann um die Göttin herumgluckte wie ein

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