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Göttin des Lichts

Titel: Göttin des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. C. Cast
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einfach nach vorne.«
    Pamela umfasste seinen Arm fester und zog ihn weiter. Er war Apollo, Gott des Lichts, der Musik und der Heilkunst, ein Unsterblicher, der seit Äonen lebte, über den Geschichten, Gedichte und Lieder geschrieben worden waren. Aber vom Autofahren wurde ihm höllisch schlecht.

24
    Eddies Vorstellung von einer »recht bescheidenen Unterbringung« bestand darin, eine ganze Adobe-Villa mit ihren neun Schlafzimmern zu mieten, die in den zwanziger Jahren erbaut und vor kurzem modernisiert worden war. Sie stand am Rand des Red Rock Canyon Spa and Resort, einer üppigen grünen Oase mit natürlichen Quellen, wunderschön gelegen inmitten der faszinierenden Wüstenlandschaft des Red Rock Canyon mit seinen wilden, rostroten Felsformationen.
    Pamela stand vor einer der drei Doppeltüren, die von dem im Landhausstil gehaltenen Aufenthaltsraum auf die riesige Terrasse hinausführten, wo uniformierte Kellner die Tische mit frischen Blumen und Kerzen dekorierten, während ein Musikertrio seine Instrumente stimmte. Musik, Kerzen, Blumen und edles Porzellan – sie war froh, dass sie sich für ihr kleines Schwarzes entschieden hatte und nicht zu leger gekleidet war. Als die Außenbeleuchtung anging, bekam die klare Nevada-Nacht ein paar sanfte Farbtupfer.
    Genüsslich atmete Pamela die langsam abkühlende Wüstenluft ein. Neben dem autokranken Apollo vorne zu sitzen (er hatte darauf bestanden, dass sie bei ihm blieb, und so elend ausgesehen, dass sie sich schließlich trotz Roberts deutlicher Missbilligung zu ihm auf den Vordersitz gequetscht hatte) war ein Erlebnis gewesen, das ihr die Augen geöffnet hatte. Pamela liebte Colorado. Obwohl sie dort geboren und aufgewachsen war, wurden ihr die Majestät des Pikes Peak und die grüne, bergige Schönheit ihrer Heimat nie langweilig. Sie war relativ viel gereist, vor allem innerhalb der Vereinigten Staaten, und sie hatte viele schöne Orte gesehen, aber nichts hatte ihre Sinne und ihr Herz so erfrischt und getröstet wie die Gegend, in der sie zu Hause war. Daher war sie überrascht, dass die Wüste eine solche Anziehungskraft auf sie ausübte. Die kurze Fahrt von Eddies Anwesen zur Ranch hatte durch eine wahrhaft spektakuläre Landschaft geführt. Die Wüste hatte etwas Geheimnisvolles und Wunderbares an sich. Auf einmal ging ihre Phantasie mit ihr durch, sie dachte an den Wilden Westen, an Cowboys, Leder und Schweiß. Alberne romantische Vorstellungen, bei denen sie unwillkürlich grinsen musste.
    »Ich liebe eure Musik.«
    Beim Klang von Apollos tiefer Stimme zuckte sie zusammen und wandte sich um. Er stand so dicht hinter ihr, dass sie die Hitze seines Körpers spürte. Obwohl es nur die normale Körperwärme und nicht die unsterbliche Macht des Lichtgottes war, fühlte sie sich heftig an die vorangegangene Nacht erinnert, an die Flammen, die im Rhythmus seiner Bewegungen über ihre Haut gezüngelt waren.
    Nervös fuhr sie sich mit der Hand durch die Haare. »Ich hab dich gar nicht hereinkommen hören.«
    »Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken.«
    Wenn er wüsste. Allein seine Anwesenheit führte dazu, dass ihr Magen sich zusammenzog und ihr Gesicht heiß wurde. Und das hatte schon angefangen, bevor sie herausgefunden hatte, dass er der Gott des Lichts war. Der unsterbliche Apollo umwarb und verfolgte sie. Es war ein bisschen, als wäre sie in eine alte
Star-Trek
-Folge geraten, nur leider ohne die Fähigkeit, sich einfach wegzubeamen, wenn es brenzlig wurde.
    Aber sie wollte sich eigentlich auch gar nicht wegbeamen, und genau das machte sie wahnsinnig. Er war Apollo! Sie konnte das erregende Staunen, das sie bei dem Gedanken durchströmte, einfach nicht stoppen. Es berauschte sie, machte sie irre und jagte ihr eine Höllenangst ein.
    Trotzdem schaffte sie es, nicht loszuplappern wie eine Verrückte, sondern mit einer wenigstens halbwegs entspannten Kopfbewegung in die Wüstennacht hinauszudeuten und zu antworten: »Es ist nicht deine Schuld. Ich war abgelenkt von dieser sagenhaften Szenerie da draußen. Es ist viel schöner hier, als ich es erwartet habe.«
    »Ja, ich weiß genau, was du meinst. Das Königreich Las Vegas hat auch mich mit seiner Schönheit überrascht.« Er lächelte und strich ihr eine Strähne aus der Stirn.
    In seinen Augen spiegelte sich die Terrassenbeleuchtung, und einen Augenblick schimmerte darin wieder das unsterbliche Blau. Unwillkürlich trat Pamela einen Schritt zurück.
    »Was ist?«, fragte er. »Warum gehst du meiner

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