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Göttin des Lichts

Titel: Göttin des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. C. Cast
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machen Schluss für heute!«, rief er. »Morgen treffen wir uns wieder, um die gleiche Zeit.«
    Überall nahm man Eddies Befehl mit einem Seufzen zur Kenntnis. Es war ein harter, aber sehr produktiver Tag gewesen, und obwohl Pamela es nur ungern zugab, war sie Apollo zum millionsten Mal dankbar, dass er sie überredet hatte, ihn und seine Schwester mitzunehmen. Sie rieb sich den Nacken und versuchte, die Verspannungen zu lösen, die sich dort angesammelt hatten, als Eddie sie mit dröhnender Stimme zu sich auf seine Bank rief.
    »Ah, da sind Sie ja, meine Liebe.« Er bedeutete ihr, neben Apollo, der ihm gegenübersaß, Platz zu nehmen. Artemis saß natürlich neben Eddie und fächelte sich mit einem Fächer, den Eddie hervorgezaubert hatte, träge Luft zu. Pamela bemerkte, dass die Göttin inzwischen puren Champagner aus der geeisten Kristallflöte nippte. Gut, dass sie in ein paar Tagen wieder unsterblich sein würde, denn wenn sie so weitermachte, lief sie Gefahr, Alkoholikerin zu werden.
    »Ich habe unser neues Arrangement mit Diana und ihrem Bruder durchgesprochen, und ich glaube, wir sind uns alle einig.«
    Auf einmal wurde Pamela flau im Magen. »Arrangement? Was denn für ein Arrangement?«
    »Ganz einfach. Es ist unsinnig, dass Sie alle wieder den weiten Weg nach Vegas zurückfahren, wo Sie genauso gut bei mir übernachten können«, strahlte Eddie.
    »Aber der einzig fertige Raum ist die Küche.«
    Eddie lachte leise. »Ich meine ja auch nicht auf der Baustelle. Ich habe das Spring Mountain Ranch House im Red Rock Canyon Resort für uns reserviert. Die Unterbringung ist recht bescheiden, aber viel näher bei der Villa als das Caesars Palace. Und es besteht auch keine Notwendigkeit, dass Sie dorthin zurückkehren. Wir brauchen Las Vegas nicht mehr als Vorbild des antiken Roms. Wir haben ja Phoebus.«
    »Aber meine Kleider … und äh, Diana und Phoebus haben auch nichts dabei.«
    Rasch sah Pamela zu Artemis hinüber, die fröhlich ihren Champagner nippte und ihr vielsagend zuzwinkerte.
    Doch Eddie wischte ihre Bedenken einfach vom Tisch. »James wird Ihre Sachen abholen, und Diana hat mir bereits erklärt, dass sie und ihr Bruder zwar eigentlich nur einen Tag bleiben wollten, mein Angebot, den Rest der Woche bei mir zu verbringen, aber liebenswürdigerweise annehmen. Es ist mir eine Ehre, alles, was unsere Göttin braucht, im Resort für sie zu erwerben.«
    »Dinner, Eddie, Dinner«, seufzte Artemis. »Ich habe einen Bärenhunger, unglaublich.«
    »Natürlich«, sagte er und tätschelte ihr die Hand. »Es war ein anstrengender Tag. Ziehen wir uns doch auf die Ranch zurück, dort können wir uns stärken und fröhlich sein.« Behäbig erhob er sich von der Bank, und Artemis reichte ihm die Hand, um sich von ihm aufhelfen zu lassen. Etwas schwankend und bei weitem nicht so elegant, wie es sonst ihre Art war, klammerte sie sich an den Arm des großen Mannes. Eddie rief nach Robert, das Auto vorzufahren, und so verließen er und seine Göttin zusammen den Hof.
    »Ich denke, wir haben keine Wahl«, sagte Pamela, zögerte jedoch, Apollo direkt anzuschauen, wo sie jetzt zum ersten Mal an diesem Tag allein waren.
    »Ich habe meine Entscheidung schon getroffen, liebste Pamela«, sagte er.
    Jetzt musste sie ihn doch ansehen. Er lächelte sein vertrautes, gewinnendes Lächeln, und etwas in ihrer Brust zog sich schmerzhaft zusammen.
    »Manchmal vergesse ich, wer du wirklich bist«, sagte sie leise.
    Behutsam berührte er ihr Gesicht. »Du weißt doch, wer ich wirklich bin. Du weißt es schon seit der Nacht, in der wir uns begegnet sind.«
    »Aber du bist nicht nur ein Mann«, wandte sie ein.
    »Doch, für die nächsten fünf Tage bin ich nur ein Mann.«
    In einer Imitation von Eddies Ritterlichkeit stand er auf, ergriff ihre Hand und half ihr hoch. Dann nahm er ihren Arm, und sie durchschritten den sich leerenden Innenhof. Er fühlte sich warm, normal und richtig an. Doch gerade das erschreckte sie so, dass sie ihm ihren Arm schon wieder entziehen wollte, wäre er nicht mitten im Foyer abrupt stehengeblieben. Ein Zittern durchlief seinen Körper, und als sie zu ihm aufblickte, sah sie, dass er blass geworden war. Neugierig folgte sie seinem Blick. Durch die Tür, die James für sie offenhielt, konnte Pamela Robert sehen, der zuerst Artemis und dann Eddie beim Einsteigen in die wartende Limousine behilflich war.
    »Ich hatte die Metallkreatur vollkommen vergessen«, stöhnte Apollo.
    »Ach komm, diesmal setzt du dich

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