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Goettin meines Herzens

Goettin meines Herzens

Titel: Goettin meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Beacon
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Frau über seine Schulter zu werfen und in sein Schlafzimmer zu bringen, konnte er nicht mehr sagen.
    Grimmig in das prasselnde Feuer starrend schloss sich seine Hand fest um das Brandyglas. Oh ja, beschloss er, vor ihrer Abreise von Wychwood würde er Miranda Alstone zu seiner Mätresse machen. In ihrem Blick hatte sich sein eigenes leidenschaftliches Verlangen gespiegelt, ehe sie dieses verschleierte und mit solch gekränkter Würde das Zimmer verließ, dass er sie nur bewundern konnte.
    Der Kuss sollte ihm Warnung sein, ihr aus dem Weg zu gehen, denn er hatte seine tiefsten Überzeugungen erschüttert, seinen inneren Schutzwall vernichtet. Indes verzehrte er sich vor Sehnsucht nach ihr, wie zum Teufel konnte er sie da in ihr einsames walisisches Tal zurückkehren lassen?
    Offenbar war er immer noch der gleiche große Narr wie in der Nacht, in der er ihren Verlust so harsch bedauert hatte. Damals hatten ihn die lodernden Flammen der Enttäuschung von Kopf bis Fuß quälend erfüllt, dieses Mal jedoch würde er nicht allein vor Leidenschaft brennen. Dieser erste Kuss hatte ihm verraten, dass es nicht viel Überzeugungskunst bedurfte, um die kühle, argwöhnische Mrs. Miranda Braxton in seine liebevolle, bereitwillige Mätresse zu verwandeln, und er sehnte sich nach seiner kleinen, sinnlichen Göttin, als hätte er sie erst gestern verloren, nicht bereits vor fünf Jahren.
    Ein helles Feuer prasselte im Kamin in Mirandas ehemaligem Zimmer, in dem Leah bereits mit dem versprochenen Tee auf sie wartete. Einen gefährlichen Augenblick lang fühlte sich Miranda wahrlich zu Hause. Dann aber rief sie sich in Erinnerung, wie Seine Lordschaft mit solch unwürdigen Seelen wie der ihren umzuspringen pflegte, und erschauerte, ehe sie sich einen versonnenen, vergeudeten Moment lang fragte, wie es sich wohl anfühlen musste, zum magischen Kreis derer zu gehören, die er liebte.
    „Ich dachte, Sie hätten es eilig, Ihre Reisekleidung abzulegen“, schalt ihre Zofe, bevor sie in vielsagendes Schweigen verfiel.
    Gewiss konnte Leah nicht annehmen, sie hätte sich aus dem törichten Verlangen heraus, das Interesse des Earls zu erregen, länger als nötig im unteren Stockwerk aufgehalten?
    „Das habe ich auch“, antwortete sie ruhig. Zum Beweis streifte sie die Stiefeletten mit einem Seufzer der Erleichterung ab und sank vor dem Kamin auf den Boden, die kalten Zehen zur willkommenen Wärme des Feuers streckend.
    „Damen sitzen nicht auf dem Fußboden“, wies Leah sie sanft zurecht, ehe sie beiläufig sagte: „Seine Lordschaft ist ein sehr attraktiver Gentleman, nicht wahr?“
    „Wenn man dunkles, blendendes Aussehen bewundert.“
    „Wie es jede vernünftige Frau tun würde.“
    „Dann kannst du mich eindeutig zu den unvernünftigen Frauen zählen“, erwiderte Miranda bestimmt, da sie den berechnenden Blick in den Augen ihrer Freundin kannte. „Seine Lordschaft wird sich schon ein wenig mehr anstrengen müssen, um meine Bewunderung zu gewinnen.“
    „Möglicherweise“, murmelte Leah mit aufreizend selbstgefälligem Unterton. Miranda unterdrückte das Verlangen, ein Kissen nach ihr zu werfen.
    „Schon einmal habe ich mich wegen eines attraktiven Gesichts zum Narren gemacht. Ich habe nicht die Absicht, den gleichen Fehler noch einmal zu begehen“, sagte sie stattdessen leichthin. „Und selbst wenn ich jemals wieder heiraten sollte, so werde ich mir meinen Gatten zunächst zum guten Freund machen.“
    „Das klingt gescheit und vernünftig.“
    „Das ist es auch“, sagte Miranda, während sie sich fragte, ob es überhaupt einen Mann gab, der sie von dem Wagnis überzeugen konnte, eine zweite Ehe einzugehen. Seine Lordschaft hegte selbstverständlich keinerlei solch ehrbarer Absichten, sonst wäre er nicht über sie hergefallen wie ein hungriger Wolf. Allein der Gedanke, mit Christopher Alstone je mehr als nur befreundet zu sein, jagte ihr einen prickelnden Schauder über den Rücken und weckte ein berauschendes, unbesonnenes Gefühl verheißungsvoller Erwartung in ihr, das sie mühsam zu bezwingen suchte. Aus Erfahrung wusste sie, wie trügerisch solche Empfindungen sein konnten, dennoch bebten ihre Lippen bei der Erinnerung an seinen zärtlich fordernden Kuss.
    Sie rückte ein wenig näher ans Feuer und rieb ihre Füße, um die aufwühlenden Gefühle, die der bloße Gedanke an diesen ungestümen Mann in ihr weckte, vor ihrer scharfsinnigen Zofe zu verbergen.
    Offenbar übte der neue Earl eine starke Anziehungskraft auf

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