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Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Titel: Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josephine Angelini
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Haus vermischt. Es gibt einen Haufen dieser kleineren Götter und Geister des Wassers oder der Wälder, die noch irgendwo herumlaufen, und solche Dinge passieren im Lauf mehrerer Tausend Jahre. Keines der Häuser stammt ausschließlich von dem einen oder dem anderen Gott ab, und alle Scions der jüngeren Generation haben mehr Fähigkeiten als ihre Eltern«, antwortete er.
    »Woher kommt das?«
    »Cassandra glaubt, dass die Parzen wollen, dass die Scions mehr Fähigkeiten bekommen und mächtiger werden, damit sieüber Atlantis herrschen können, aber ich persönlich denke, dass es daran liegt, dass wir alle Mischlinge sind. Mein Ururgroßvater schläft mit einer Nymphe und ich kann unter Wasser laufen. Um mir das zu erklären, brauche ich die Parzen nicht.«
    »Wusstest du daher, dass ich ertrinken kann? Weil du das Wasser beherrschst?«
    »Das war gesunder Menschenverstand. Außerdem beherrsche ich das Wasser nicht, ich bin darin nur in meinem Element«, sagte er und sah ihr in die Augen. Hector hörte sich fast an wie Lucas, als er ihr das Fliegen beigebracht hatte, was Helen in der Seele wehtat. »Du denkst noch nicht wie eine Kämpferin. Du hast all diese unglaublichen Talente – Fähigkeiten, für die die meisten Scions die Hälfte ihrer Lebenszeit geben würden –, aber du kannst sie nicht nutzen, weil du nicht taktisch denkst. Du musst nur kurz innehalten und deinen Kopf benutzen. Der Ozean ist keine Waffe, aber er kann dich töten. Die Luft ist keine Waffe, aber wenn man sie dir abschneidet, stirbst du. Die Erde ist keine Waffe …«, sprach er.
    »… aber wenn man hart genug darauf aufschlägt … ich hab’s kapiert«, schnitt ihm Helen das Wort ab und starrte hinaus auf die feindseligen Wellen.
    »Deine Achillesferse ist das Wasser. Es ist das eine Element, das du fürchtest, weil du es nicht kontrollieren kannst.«
    Helen wusste nicht, wie er das herausgefunden hatte, aber es stimmte. Sogar, als sie noch keine Ahnung von den Fähigkeiten hatte, die in ihr schlummerten, hatte sie unbewusst erkannt, dass ihr von den anderen drei der vier Elemente weniger Gefahr drohte. Sie konnte die Luft beherrschen und Wind herbeirufen,sie konnte die Schwerkraft manipulieren, und sie konnte mühelos die Hitze eines Feuers aushalten, denn um Blitze zu erzeugen, musste sie Temperaturen ertragen können, die heißer waren als jede Flamme. Aber Wasser war das eine Element, dem sie hilflos ausgeliefert war. Endlich verstand sie ihre Angst davor, was ihr allerdings nicht half, sie zu besiegen.
    »Wie konntest du das über mich wissen?«, fragte Helen beeindruckt.
    »Weil ich seit dem Tag meiner Geburt darauf trainiert wurde, taktisch zu denken und die Schwächen meiner Gegner auszuloten. Das fehlt dir, Helen. Es gibt so viele verschiedene Methoden, jemanden umzubringen. Du glaubst, du bist sicher, weil du Cassandras Test mit dem Schwert bestanden hast, aber das bist du nicht«, sagte Hector besorgt. »Ich weiß, dass du noch unter Schock stehst, aber ich habe keine Zeit, darauf zu warten, dass du dich an alles gewöhnst. Es sind Leute hinter dir her. Du musst erwachsen werden, und zwar schnell, sonst werden viele Menschen sterben. Und jetzt geh nach Hause. Iss etwas und geh schlafen. Du siehst furchtbar aus, und ich will nicht, dass Lucas mir die Schuld dafür gibt. Aber morgen kommst du zum Training. Keine Ausreden mehr.«
    Ohne auf eine Antwort zu warten, stand Hector auf und ließ sie allein am dunklen Strand zurück. Sie spielte mit dem Herzanhänger an ihrer Kette und ließ ihn an ihrer Unterlippe hin und her gleiten.
    Wie es aussah, musste sie weiter mit Hector trainieren, was bedeutete, dass sie wieder zum Haus der Delos’ musste. Dort würde sie Lucas sehen und das ertrug sie nicht. Wie oft sie esauch drehte und wendete, es schnürte ihr jedes Mal die Luft ab, wenn sie nur daran dachte, ihn jeden Tag sehen zu müssen, genau zu wissen, dass er sich zwingen musste, nett zu ihr zu sein, obwohl er sie eigentlich nur bedauernswert fand. Sie verstand immer noch nicht, wie sie sich so in ihm geirrt hatte. Sie erwartete ja gar nicht, dass er ihr zu Füßen lag, aber dieser nahtlose Übergang vom ewigen Händchenhalten zu dem Spruch, dass er sie niemals anrühren würde, wie war so etwas möglich?
    Helen konnte mit diesen Gedanken im Kopf nicht länger still sitzen. Sie sprang mit einem leisen Aufschrei in die Luft und ließ sich von einem Ostwind aufs Meer hinaustragen. Um sie herum blinkten die Sterne, und sie sog die

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