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Goettlicher Thor 1

Goettlicher Thor 1

Titel: Goettlicher Thor 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabineee Berger
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schenkte nur ganz cool nach und zwinkerte mir zu.
    „Das war ein Spaß. Aber der Rest war ernst gemeint.“
    „Okay“, lallte ich leicht und schnappte mir mein volles Glas wieder. „Dann machen wir das so! Ich suche blödes Hexendingsbums aus dem Internet und mache uns einen Termin und danach gehen wir trinken und dann ins Männerbordell.“ Martina bekam große Augen und starrte mich an.
    „Männerbordell? Süße, wir fangen vielleicht doch lieber erst einmal mit einem Striplokal für Frauen an, okay?“
    „Oookay“, grummelte ich und dachte doch die ganze Zeit nur an diese blitzenden Augen. Warum nur war die Welt so grausam zu mir? Oder war ich das am Ende selber?

    Am nächsten Tag kam ich einfach nicht aus dem Bett. Zwei Flaschen Weißwein, wobei Martina sicher nur zwei Gläschen getrunken hatte, waren eben doch zu viel des Guten. Auf den Hangover hätte ich wirklich gut und gerne verzichten können und so wie er sich anspürte, war er auch nicht mit ein paar Aspirin und Kaffee fortzuspülen. Kurz entschlossen rief ich im Büro an und entschuldigte mich mit Migräne. Zum Glück war ich so gut wie nie krank und meine Kollegin schöpfte keinen Verdacht.
    Frustriert und mit einem Kopf so groß wie ein Heißluftballon schleppte ich mich zurück ins Bett, als das Telefon klingelte. Vielleicht machten sie ja doch einen Kontrollanruf vom Büro. Also machte ich kehrt und kroch zurück zum Telefon.
    „Siena Ranke.“
    „Bist du etwa krank?“, fragte Francesko und ich ließ mich im Vorzimmer auf meinen Allerwertesten fallen, um im Sitzen weiter zu telefonieren. Eigentlich war ich ein wenig sauer auf ihn, weil er mich unter einem Vorwand ins Studio gelockt hatte und ich ihn indirekt für meine peinliche Showeinlage verantwortlich machte.
    „Was willst du?“, fragte ich schneidend oder lallend. Je nach dem.
    „Bist du etwa sauer auf mich?“, antwortete er empört.
    „Na, rate mal“, schnaubte ich und er schnaubte am anderen Ende zurück.
    „Was kann ich dafür, wenn du ausrastest? Was war denn überhaupt los mit dir? So kenne ich dich ja gar nicht.“
    „Wie denn?“
    „Hysterisch und durchgeknallt.“ Manchmal brachte er es einfach wirklich treffend auf den Punkt. „Thomas ist ein echt netter Kerl, wenn auch leider hetero und du behandelst ihn, als wäre er ein gesuchter Mörder oder so. Oder hast du etwa deine Tage?“
    „Also bitte! Keine Klischees, Franz.“ Allmählich wurde ich sauer. Auf ihn, meine Unzulänglichkeit und auf schöne Männer an sich. Als Franz wollte er sich aber sicher nicht bezeichnen lassen.
    „So, jetzt ganz langsam und von vorne! Es tut mir leid, wenn ich dich in eine peinliche Situation gebracht habe, aber ich wollte dir einfach meinen neuen Nachbarn vorstellen. Das mit seinem Namen, deinem Traum und dem Donner ... das war doch einfach nur spooky. Nein, eigentlich war es fantastisch und ich mir so sicher, dass er dir gefallen würde.“ Er seufzte laut und machte eine Pause. „Sorry, ich wusste ja nicht, dass er dir Angst macht.“
    „Angst?“, kreischte ich und malträtierte mein Nachthemd, als müsste ich tausend Knitterfalten hineinarbeiten.
    „Natürlich. Du warst weiß wie die Wand, hast geschwitzt und bist schlicht und ergreifend davongelaufen. Und ich meine GELAUFEN, Süße. Die anderen im Fitnesscenter haben doch tatsächlich gefragt, was denn passiert wäre. Von Durchfall bis Todesfall war da alles an Vermutungen dabei.“
    „Echt?“ Ich schluckte und war schon wieder den Tränen nahe.
    „Ja, natürlich. Die kennen dich jetzt auch schon ein paar Monate und so haben sie dich einfach noch nie erlebt.“
    „Und? Was hast du gesagt?“
    „Dass du dringend fort musstest. Aber frag mich doch lieber was ER gesagt hat, nachdem du ihn so stehen gelassen hast.“ Ich schluckte laut und Francesko lächelte. Er sagte zwar nichts mehr, aber ich konnte es ganz deutlich an seinem Atem hören und irgendwie spüren.
    „Also was?“, krächzte ich und rechnete mit dem Schlimmsten.
    „Interessant.“
    „Was?“
    „DAS hat er gesagt“, antwortete er und grinste ganz offensichtlich dabei. Mir wurde gleich wieder heiß und kalt zugleich. Interessant? Wie konnte jemand solch eine Reaktion oder einen derartigen Abgang interessant finden? Entweder war er nicht ganz dicht, viel Ärgeres gewöhnt oder aber schlicht nicht empfänglich für weibliche Hysterie.
    „Aber ich habe mich völlig daneben benommen.“
    „Stimmt.“
    „Super, das hilft vielleicht!“
    „Aber Thomas hat

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