GOLDAUGEN (German Edition)
Art zu reden, jede Sekunde mit ihr war sein persönliches Gottesgeschenk. Dem kam er nur allzu gern nach. Er befand sich mit dem Rollstuhl neben dem Bett und beugte sich zu ihr.
» Nur indirekt …
… wirklich gerettet hat dich Sebastian. Ich weiß ja, dass du unsere Sicherheitsmaßnahmen als überflüssig empfindest. Aber nachdem der WAC-Jet eine seltsame Panne hatte, und du ein Linienflugzeug nach London nehmen musstest, habe ich mir gedacht, dass du vielleicht ein wenig unsichtbaren Beistand brauchen könntest.«
Nun fiel es ihr wie Schuppen von den Augen.
» Die schwarze Schatulle - ist sie …«
Franck lächelte und beruhigte sie.
» Keine Sorge mein Liebling. Sie ist bei uns, Pierre ist vollkommen aus dem Häuschen. Was meinst du, was in unserem Haus in deiner Abwesenheit so alles geschehen ist. Du wirst es nicht glauben, das soll Pierre dir selbst berichten und zeigen, es wurde einiges auf Video aufgezeichnet.«
Wied er prasselte es aus ihr heraus:
» Ich konnte dich nicht erreichen und dann wurde ich im Flugzeug auch noch ohnmächtig und …«
Er beugte sich wieder zu ihr hin unter und küsste sie auf den Mund, presste seine Lippen auf die ihren und wollte sie so am Weiterreden hindern. Sie fingen beide an zu lachen, es war eine vertraute Situation.
Celine zog ganz langsam die Bettdecke über ihr Gesicht, zeigte dabei ein verschämtes Lächeln. Franck zog sie wieder weg, streichelte dabei mit seiner Außenhand über ihre Wange. Das tat er so nur selten, ein Zeichen dafür, wie wertvoll dieser Moment für ihn war.
» Im Flugzeug hinter dir saß eine alte Dame, die nur vorgab, eine zu sein. Sebastian hatte sie schon gesehen und beobachtet, wie sie dir eine Stricknadel in deinen Nacken stach.«
Celines Augen wurden immer größer …
»Er wusste natürlich genau, als du in Ohnmacht fielst, dass die alte Kröte dich mit diesem netten Instrument betäubt hat. Sebastian hielt sich bedeckt. Dann hat sich dein smarter Muskelberg von Sitznachbar liebevoll um dich gekümmert.
K annst du dich an ihn erinnern?«
Sie schüttelte erst den Kopf, zog eine seltsame Grim asse und dann platzte es heraus:
»Ja doch, das war Mr. Perfekt , ich war schon kurz davor, ihn anzumachen!«
Nach einer k urzen Pause:
» Nein mein Schatz, der war nichtssagend.
So toll kann der nicht gewesen sein, sonst könnte ich mich an ihn besser erinnern. Und was wollten die von mir oder galt es uns?«
» Wir werden es herausfinden! Dieser Typ war auf einmal sehr vertraut, legte eine Decke um dich herum und war wohl ab sofort dein Mann. Als der Flieger landete, halfen er und deine neue Schwiegermama dir liebevoll beim Aussteigen. Es war kein Narkosemittel, mehr eine Bewusstseinsdroge.
Du konntest, zumindest benommen , gehen und folgtest ihnen bereitwillig.
Im Flughafengebäude in Bordeaux gesellte sich noch ein dritter böser Bube hinzu. Sie brachten dich zu einem parkenden Auto in die Tiefgarage. Dann kam der Auftritt von Sebastian. Was soll ich sagen? Es dauerte etwa sechzig Sekunden, dann lagst du in seinen sicheren Armen und die Bösen mit diversen Blessuren in ihrem Mercedes. Keine Angst, er hat sie nicht ernsthaft verletzt. Er legte dich in seinem Auto ab, ging noch einmal zu den Dreien und untersuchte sie.
Sebastian hat ihre Pässe an sich genommen und sie dann überprüft. Und schau e an, die Drei existieren überhaupt nicht.
Dre i Geister aus der Schattenwelt. Sebastian meinte aber, es waren Dilettanten und Proleten, gewiss keine Profis. Ich werde nicht wirklich schlau aus dem Ganzen, es könnte ein Gewitter aufziehen. Wir müssen in nächster Zeit noch mehr auf uns achten …«
Franck brach ab, das Wesentliche hatte er wiedergegeben.
»Komm, ziehe dich an, du kleines süßes Faultier, fahre nach unten ins Archiv.
Pierre wartet schon sehnsüchtig auf dich .«
Celine z og ihn am Hemdkragen zu sich:
» Und ich warte schon sehnsüchtig auf dich!«
» Ich dachte …«
» Nicht denken und reden, sondern handeln.«
Lasziv zog sie ihr Nachthemd über den Kopf und warf es über seinen schwarzen Lockenkopf. Da wollte er Rücksicht nehmen und dann diese Offerte, sie war wie immer umwerfend.
Franck beugte sich ihren Willen …
Etwas später schlief er süß wie ein Murmeltier. Sie betrachtete ihn nachdenklich so noch eine Weile, ließ ihn aber weiter schlummern. Celine zog sich an und wollte sich nach unten begeben. Sie machte aber einen Schlenker in den seitlichen Flügel des Châteaus, wo die Räumlichkeiten von
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