GOLDAUGEN (German Edition)
einsetzen? Wo ist Peter Rust?
Ein zehnjähriger Junge, den S ie aus medizinischen Gründen aus Fargo in die Universitätsklinik von Tucson verlegen, nein, entführen ließen! Dort liegt an seiner Stelle, ein komatöser Junge namens Sean Gilmore, ein Waisenkind, auf den Sie einen Totenschein ausgestellt haben. Diese Delikte reichen schon aus, Sie lebenslänglich hinter Gitter zu bringen. Das können wir hinreichend beweisen. Und wenn der Junge auch tot sein sollte, dann erwartet sie die Giftspritze. Der Großvater des Jungen, Menschen aus seinem Umfeld - sind tot. Einige Ärzte, die den Jungen behandelt haben. Die meisten, die mit ihm in Kontakt kamen, aber auch rätselhafte Unbekannte, nicht nur aus dieser Region. Sie waren zur fraglichen Zeit in Fargo und in dem kleinen Kaff, wo Sie wohl ihr Seuchenmittel das erste Mal eingesetzt haben.
Dann ist noch ein gleichaltriges Mädchen namens Lucy Thorne, zufällig befreundet mit dem kleinen Peter, samt ihren Eltern verschwunden.
Wie kommt Ihre teuflische Substanz in andere Bundesstaaten und veranlasst unbescholtene Bürger, zu Bestien zu mutieren? Sie lösen sich alle mehr oder weniger völlig auf und sterben an einem seltsamen Zelltod, der wissenschaftlich nicht fundiert nachzuweisen ist.«
Die beiden FBI-Agenten kannten diese einschüchternde Vorgehensweise bei Vernehmungen zu r Genüge.
Samantha Norkin war besonders hart und emotionslos. Sie verhielten sich beide weiter ruhig und ließen diese, mit allen Vollmachten ausgestattete Axt, ihre Arbeit verrichten. Samantha schwadronierte weiter auf den Professor ein, der aber nicht sonderlich beeindruckt schien.
» Sie bedrohen unser aller Leben. Sie sind schlimmer als alle Terroristen zusammen, solch ein heimtückisches Morden ist beispiellos.
Es tut mir leid, aber aus besagten Gründen haben Sie ihre verfassungsgemäß en Rechte verwirkt.
Wir können Sie einfach so wegsperren und das per präsidentielle r Direktive. Da hilft Ihnen auch nicht ihr Freund, der ehrenwerte Senator aus Florida Homer T. Brown oder irgendein anderer aus Ihrem illustren Club von Superreichen. Oder steckt nur ein Einzelner aus jener Gruppe dahinter? Vielleicht der Besitzer des zweitgrößten Pharmakonzerns der Welt, Heinz Kringel von der HEK-Pharmazeutika AG aus Deutschland? Sie und ihre Club-Mitglieder telefonieren über ein eigenes satellitengestütztes Mobilfunknetz. Für diese abhörsichere Spielerei gibt der Club im Jahr fünf Millionen Dollar aus. Fünf Millionen für vielleicht dreißig bis fünfzig Leute?
Ihr Fuhrpark umfasst über dreihunde rt Luxusschlitten. Der Club unterhält zwei Cessna Citation XLS, Geschäftsflugzeuge der neuesten Generation. Der World-Automobile-Club beschäftigt Heerscharen von Sicherheitsleuten.
E hemalige Elitesoldaten, Polizisten und Geheimdienstagenten, Forscher und Techniker und was weiß ich noch für Personal. Im Besitz des Clubs befinden sich die teuersten Immobilien dieser Erde.
Mit welchem Hintergrund agieren sie alle?
Die finanziellen Dimensionen, mit all ihren Geschäftsbeziehungen untereinander, sprengen alle mir bekannten Firmen, Organisationen oder Verbände.
Weil ihr Beziehungsgeflecht , selbst für uns und alle angeschlossenen und behilflichen Ermittlungsbehörden, nicht ausreichend Informationen liefern konnte, was ihre Gemeinschaft tatsächlich bezweckt, hegen wir den hinreichenden Verdacht, dass ihr Club eine internationale Verschwörung gegen die USA gebildet hat. Helfen Sie uns, Professor. Erzählen Sie uns, in was für nicht kontrollierbare Handlungen Sie hineingezogen wurden. Sie sind ein weltweit anerkannter Psychiater, Psychologe und Philosoph. Sie betreiben neben einem renommierten Institut einen Lehrstuhl an der hiesigen Universität. Wollen Sie das alles aufgeben? Wollen Sie wirklich in einem Gefängnis verrotten und Ihre philosophischen Gedanken an eine graue Wand malen? Haben Sie in Ihrem Forschungsbereich, der Parapsychologie, eine schwarze Grenze überschritten und irgendwelche unkontrollierten, geheimen Experimente mit Pharmazeutika durchgeführt? Reden Sie mit uns! Wer hilft, finanziert oder treibt Sie zu solch perversen Anomalien?«
Der Professor blieb weiterhin gelassen, die beiden anderen Anwesenden im Raum verließ ein wenig die Zuversicht.
Sie verstanden irgendwie nicht, dass er in keiner Weise einknickte, seine Gesichtszüge veränderten sich nicht merklich.
»Wir haben die ersten Maßnahmen ergriffen, um ihr Wirken zu unterbinden. Wir werden
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