GOLDAUGEN (German Edition)

nur unsere Leidenschaft verbinden. Wir werden uns nicht mehr sehen, aber dieses Band wird nicht zerschnitten. Sie werden sehen, wie schön es ist, wenn man so viel Geld hat, dass man sich alles leisten kann.
    Sie werden endlich frei sein und eine ganz besondere Befriedigung erhalten. Eine Idee, wie wir diesen General loswerden?«
    Oscar grinste Steven mit seiner inneren Überlegenheit an.
    » Das ist schon geschehen. Glauben Sie, ich hätte mit diesem Clown Kontakt aufgenommen? Nein, für uns beide hält ein vergessener Staatssekretär seinen Kopf hin.
     
     
    Der wollte unbedingt die Chance seines Lebens wahrnehmen, und endlich seine noch nie vorhandenen Qualitäten beweisen.
    Der hat mich nicht gesehen oder gesprochen und meint, von einer hohen Regierungsbeamtin namens Samantha Norkin mit der Organisation besagter Operation beauftragt worden zu sein. Sie treten nicht in Erscheinung und ich erst recht nicht.
    Sie werden natürlich dahinterkommen, dass dieser Vollidiot nur eine Marionette ist und das Samantha es gar nicht veranlasst haben kann. Aber es macht Spaß und wird alle ablenken. Alle werden Sie dahinter vermuten, aber nichts beweisen können. Wen kratzt es?«
    »Mr. Benson, schade, dass wir uns nicht schon eher kennengelernt haben, und dass wir uns leider nicht mehr treffen können. Es war für mich jetzt schon ein besonderes Amüsement. Ich wünsche Ihnen noch ein schönes, vor allem langes und gesundes Leben.«

Kapitel 24
     
    Franck war in den letzten achtundvierzig Stunden um Jahre gealtert , so kam es ihm zumindest vor. So fest in seinem Wesen, eine intelligente reife Persönlichkeit. Aber seine ganze Sorge galt nur Celine und ihrem Kind, das im Bauch heranzureifen begann. Diese besonderen tiefen Gefühle wirbelten ihn vollkommen durcheinander. Nun würde noch eine weitere Verantwortung auf ihn zukommen.
    Eine wundervolle, die er bislang noch nicht erleben durfte. Seine Lebenserfahrung, all sein Wissen machte ihn stark, seine besondere Sensibilität war ein großer Teil davon. Immer wieder versuchte er, diese eigentlich schöne Seite seiner Seele zu ergründen oder gar anzuzweifeln.
    Er hing seinen Gedanken nach …
     
    » Hallo. Franck! Franck!«
    Henryk rüttelte ihn an seine Schulter.
    » Ja! Ich war in meinen Gedanken gefangen.
    Ist es normal , dass ich mit mir selber rede?«
    Franck sah verschlafen, abgespannt und mit kleinen Augen zu Henryk hoch.
    »Ja sicher. Mache dir keine Gedanken, jeder geht mit solchen psychischen Belastungen anders um, das ist nur eine Art Selbstschutz.
    Du liebst Celine und möchtest sie nicht verlieren, da kommt man auf seltsame Gedanken. Und dann hast du dieses Krankenzimmer nur kurz verlassen, nicht wirklich geschlafen, kaum etwas gegessen und stinkst wie ein Puma!«
    » Danke, jetzt bin ich wach. So schlimm?«
    » Quatsch, das war ein kleiner Scherz. Ärzte sind auch spaßig. So, jetzt wenden wir uns wieder unseren Patienten zu. Ich habe sie beide nicht ins künstliche Koma versetzt, wie dieser Begriff oft fälschlicherweise verwendet wird. Ich habe es dir gestern schon ausführlich erklärt, aber du warst, so glaube ich, auf dem Planeten:
    „Ich bin gerade mal nicht hier …“.
    Meine wohldosierte Sedierung habe ich nur vorgenommen, um beide in einem kontrollierten Zustand ruhig zu halten. Die Medikamente waren nur schwach dosierte Schlaf- und Beruhigungsmittel.
    Es kann sogar sein, dass Celine zwischendurch jedes deiner lieben Worte vernommen hat, au ch das ist eine gute Medizin.«
    » Mist, das hättest du mir sagen müssen, bei Pierre war ich nur einmal.«
    » Keine Angst, alle, die hier bei euch waren, verblieben doppelt so lange bei Pierre im Zimmer. Alle ahnten doch, dass du nicht von Celines Seite weichen würdest. Ist schon O.K.
    Nun zu den guten Nachrichten; alle Untersuchungen sind abgeschlossen, es war eine extreme Stresssituation, die beide völlig aus der Bahn geworfen hat. Alles ist bestens, sie haben kein Fieber mehr, alle messbaren Werte sind wieder völlig normal. Auch bei eurem Baby ist nichts Ungewöhnliches festzustellen.
    Wir haben die Medikation abgesetzt, sie werden beide in Kürze aufwachen.
    Ich lasse Pierre gleich hier ins Zimmer bringen, wenn sie aufwachen, wird es beide sicherlich erfreuen. Normalerweise dürften keine bleibenden Schäden zurückbleiben.
    Außer einem leichten Muskelkater, durch die Verkrampfung und Anspannung, vielleicht auch eine leichte Amnesie, das Erlebte könnte verloren gegangen sein. Dass zwei Patienten einen