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GOLDAUGEN (German Edition)

GOLDAUGEN (German Edition)

Titel: GOLDAUGEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Graser
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Stupor zeitgleich mit identischen Symptomen erleiden, ist sicherlich eine kleine medizinische Sensation.
    Wenn sie nicht gerade an Erinnerungsverlust lei den, wäre das eine Studie wert. Also freue dich und lache mal wieder.«
    Franck tat ihm den Gefallen, künstlich erzwungen, aber er lächelte.
    »Danke Henryk.«
    Er nahm seine Hand und drückte sie ganz fest.
    »Das war ja, Gott sei Dank, nicht ganz so dramatisch. Ich lasse dich jetzt wieder allein, ich muss ins Hotel, mich umziehen und schaue nachher nochmals nach den beiden. Ich möchte, wenn sich meine Prognose bestätigt, heute Abend zurück nach Amsterdam fliegen. Wir haben einen elfjährigen Jungen mit einem schweren Hirntrauma in die Klinik eingeliefert bekommen, er ist ein Schulfreund meines Sohnes. Henryk junior hat mich persönlich gebeten, bei der morgigen Operation dabei zu sein. Kann ich da Nein sagen?«
     
    »Natürlich nicht! Das muss sein. Celine und auch Pierre würden es nicht anders wollen. Du wirst auch diesen Jungen gesund machen.«
    » Danke Franck, aber die ersten Befunde meiner Kollegen waren nicht so hoffnungsvoll. Leider sind unsere Möglichkeiten begrenzt.«
    » Du wirst ihm den Weg ebnen, wieder ein normales Leben zu führen.«
    » Deinen einmaligen Optimismus und dein unerschütterlicher Glaube an die Allmacht positiver Gedanken zeichnet dich aus. Du solltest ab und an ein wenig mehr davon für dich verbrauchen.«
    »Ja, ich arbeite daran .«
     
    Henryk war gegangen, Franck hielt Celines Hand und streichelte sie zärtlich. Sie wurden kurz gestört, weil ein Krankenpfleger Pierre samt Bett hineinschob. Ein freundlicher junger Mann, vielleicht im gleichen Alter wie Pierre. Jetzt saß Franck in der Mitte der beiden Betten und hielt je eine Hand. Das war ein wirklich süßes Bild. Mit seinem Rollstuhl war es gar nicht so leicht, die richtige Position zu finden, es belustigte ihn selbst. Glückliche Gefühle durchströmten seinen ganzen Körper. Vielleicht gab er ein wenig Energie an die beiden ab, denn sie blinzelten ziemlich zeitgleich mit ihren Augen.
    Celi nes Lächeln zündete in seinem Inneren eine Glücksbombe, er wollte nicht weinen und tat es auch nicht.
    » Na du, ausgeschlafen?«
    Sie lächelte weiter und wollte etwas sagen, ihre Lippen und der Mund war en aber zu trocken, er verstand es nicht. Franck ließ ihre Hände los und versuchte wieder zeitgleich, sie ganz behutsam aufs Bett zu legen. Bei Pierre gelang es ihm, bei Celine nicht.
    »Ups, sorry mein Schatz.«
    Es war nichts passiert, der Arm hing nur schlaff neben dem Bett herunter. Franck rollte zu dem Waschbecken neben der Eingangstür und ließ über einem Waschlappen kaltes Wasser laufen. Erst benetzte er Celines Lippen, dann die von Pierre.
    An diese seltsam entzückenden Momente dachte er d ie nächsten Jahre immer wieder.
    » Franck Francois Philippe Jacques Dubloné?«
    » Ja, mein Schatz?«
    » Wer ist dieser junge Mann im Nebenbett?«
    Franck sah sie an, dann Pi erre, der auch seltsam schaute.
    » Celine, das ist Pierre, unser kleiner Amateur Professor.«
    » Ich weiß, ich weiß … ich wollte nur meinen kleinen Schnuffi ärgern.«
    Sie drehte sich zaghaft um und weinte leise in ihr Kopfkissen . Pierre war wieder eingeschlafen und bekam es gar nicht mehr mit. Franck nahm ihre Hand und küsste sie. Franck ließ sie in Ruhe und schwieg, auch Celine schlummerte wieder ein. Die beiden Murmeltiere schliefen weiter …
    Eine geschlagene Stunde später wachte Pierre auf und reckte sich, etwas ungeschickt und unkontrolliert. Franck erinnerte sich an einen Zoobesuch im Affenhaus .
    »Alles noch beisammen?«
    »Ja, ich denke schon. Wie lange liegen wir hier schon?«
    »So ungefähr zwei ganze Tage .«
    »Was ist denn geschehen ?«
    »Sag du es mir, d u weißt es nicht?«
    Die Antwort kam nicht gleich, er versuchte, sich zu erinnern.
    » Nein, ich weiß nur noch, dass ich Celine von draußen abgeholt habe und dann?«
    Franck streichelte ihm eine Strähne aus dem Gesicht.
    »Du bist so ein herrlich - kleiner Spinner.«
    Sie umarmten sich, etwas umständlich, weil Pierre nicht so beweglich war.
    » Warum wird dieser junge Mann umarmt und ich nicht?«
    » Hallo mein Schatz.«
    Franck strich auch ihr eine Strähne aus dem Gesicht, Ihr überraschter, mehr melancholischer Blick wich einem strahlenden Lächeln und einzelne Tränen der Freude liefen aus ihren Augen. Frank berührte mit seinem Zeigefinger eine Träne und zerrieb sie zwischen seinen Fingern:
    » Das, was man

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