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Goldfieber

Goldfieber

Titel: Goldfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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Abwechslung mal auf ihrem Posten.

 
91. Kapitel
     
    In der Stadt war es dunkler als gewöhnlich, und das Nachtvolk war weniger umtriebig. Wir ernteten zwar einige unfreundliche Blicke, wurden aber nicht ernstlich herausgefordert. Ich bemerkte deutliche Anzeichen dafür, dass einige Ängstliche, vor allem unter den Flüchtlingen, Vorbereitungen zur Abreise trafen. Selbst diese verpfuschte Säuberungsaktion Des RUFs hatte ihre Wirkung erzielt.
    Ich brauchte mit niemandem zu sprechen, um die Spannung zu spüren, die in der Luft lag. TunFaires Bevölkerung ist zur Hälfte nicht-menschlich, und die meisten von ihnen arbeiten nachts. Aber Zahlenspielereien bedeuten nicht viel, wenn wir Menschen uns zusammenrotten. Die meisten anderen Rassen kommen miteinander kaum besser aus als mit den Menschen. Und bei einigen, zum Beispiel den Zwergen und den Elfen, reicht die Feindschaft schon Jahrtausende weit zurück.
    »Der RUF hat zwar nicht viel Blut vergossen, außer seinem eigenen vielleicht, aber gewonnen hat er trotzdem«, stellte ich fest. »Man kann die Angst förmlich riechen.«
    »Das stimmt. Aber was du nicht siehst, sind die Wesen, die nicht weglaufen.«
    Morpheus wusste wahrscheinlich etwas, was er mir nicht sagen wollte. Obwohl er sich natürlich niemals direkt in eine Sache einmischen würde. Neutralität war eine Bequemlichkeit, mit der er beinahe sein ganzes Leben lang gut gefahren war.
    »Wenn Adolph auch nur halb so viel Hirn hat, wie er meiner Meinung nach versteckt«, sagte Belinda, »wird er eine Weile gar nichts tun. Allegruan und Dryzkaksghul Gnarrisson und die anderen haben ihren Stolz heruntergeschluckt und zusammengehalten, um sich der Säuberung entgegenzustemmen.« Allegruan und Gnarrisson waren das, was man vielleicht die städtischen Elfen- und Zwergen-Kriegsmarschälle nennen könnte. »Das wird alles auseinander fallen, wenn Der RUF ihnen Zeit genug gibt, sich wieder an ihre uralten Fehden zu erinnern.«
    »Sie haben Recht«, bestätigte Morpheus. »Man munkelt bereits davon. Einer von Allegruans Brüdern hat sich ein Wortgefecht mit einem von Dryzkaksghuls Onkeln geliefert, und zwar während der Säuberung, weil Gnarrissons Urgroßmutter eine Schwester von Burli Burlisson war, der den Elfen im Zhenda-Graben einen Hinterhalt gelegt hat, als sie von ihrem Angriff auf die Zwergenhöhlen in den Steinschlagbergen zurückkehrten.«
    »Was für eine Unverschämtheit, einfach so zurückzuschlagen.« Ich erinnerte mich nicht an diesen Vorfall. Schon die Geschichte des Königreichs Karenta und seiner kaiserlichen Vorgängerreiche umfasst mehr Informationen, als jemand begreifen kann, und das sind nicht einmal viele Jahrhunderte. Und sie enthält auch nicht eine so ungeheure Last von List und Tücke. Unter den Fundamentalisten der eher ländlichen Elfen gelten List und Tücke als hoch entwickelte Kunstformen.
    »Genau darauf spielte der Bruder an. Wenn schon nicht der Unverfrorenheit, dann haben sich Burli und die Seinen für immer lümmelhaften Benehmens schuldig gemacht.«
    Vermutlich ist Geschichte manchmal wirklich etwas, das man besser vor Ort miterlebt, damit man sie versteht. »Ich habe immer deinen unfehlbaren Blick für das Absurde geschätzt, Morpheus.«
    »Das ist nur nach den Maßstäben des modernen Karenta absurd, Garrett. Damals benahm sich Burli, für Zwergen- und Elfenmoral gleichermaßen, außerordentlich unschicklich. Er machte nicht einmal Gefangene. Er tötete alle Angreifer, schnitt ihnen die Köpfe ab und steckte sie am Eingang des Waldes Thromdredril auf Stöcke. Vermutlich kam das daher, dass er eine Weile in dem antiken TunFaire verbracht hatte und mit dem menschlichen Wahnsinn in Verbindung gekommen war. Und jetzt trennen sich unsere Wege. Viel Spaß im Al-Khar.«
    Belinda und er machten sich aus dem Staub, ohne auf meine Frage einzugehen.

 
92. Kapitel
     
    »Nicht!«, brüllte ich, als jemand von hinten an mich herantrat und mir einen Schlag versetzte, unmittelbar nachdem ich verlangt hatte, Oberst Block zu sehen. »Ich bin es wirklich, mein echtes Ich. Reibt mich überall mit Silber ab und lasst mich mit einer Silberkrone unter der Zunge herumlaufen. Aber schlagt mir nicht mehr auf den Kopf.«
    Sekunden später war ich umringt. Schrauber war das einzige Gesicht, das ich kannte, bis Block auftauchte. Er nahm mich beim Wort. Seine Büttel hielten mich fest, während ein Kerl mich mit einem Silberdolch auf eine mögliche Neigung zu Gestaltwandlerei abstocherte.
    Und niemand kam

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