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Goldfieber

Goldfieber

Titel: Goldfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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von Arbeiterklasse-Gerstensaft. Das war lange vor meiner Zeit gewesen, aber die alten Männer erinnerten sich noch gern daran. Ich vermute, dass die Zeit das Bier verbesserte, wie sie es mit allem tut. Wäre das Bier so großartig gewesen, dann wäre die Brauerei auch heute noch im Geschäft.
    »Das ist interessant, Singe, sehr interessant.« Ich musste Schrauber darüber informieren. Wir konnten uns den Ort näher ansehen, wenn ich vom »Dudelsack« zurückkam.
    Die Gestaltwandler hatten sich also eine Brauerei besorgt. Aber keine funktionierende Brauerei. Und wohl auch keine, die man wieder hätte zum Laufen bringen können. Alles, was noch zu gebrauchen gewesen wäre, war sicher vor langer Zeit verkauft oder gestohlen worden.
    »Ich schulde dir etwas«, sagte ich zu Singe. Sie schnurrte noch ein bisschen mehr. »Aber ich möchte wirklich nicht in Reliances Schuld stehen. Ich habe das Gefühl, dass er nichts Gutes im Schilde führt.«
    Das Mädel war nicht so vollkommen verknallt, dass sie nichts mehr merkte. Und langsam im Kopf war sie auch nicht. Ich führte sie nicht in eine verbale Falle. Und sie verriet mir nichts.
    Ich lachte leise. »Du bist die Beste. Also, ich muss aufs Land. Du gehst nach Hause und ruhst dich aus. Du solltest aufhören, für diesen alten Ränkeschmied Risiken einzugehen.«
    Sie blieb stehen. Einen Augenblick lang fand sie den Mut, mir direkt in die Augen zu sehen, wozu Rattenleute angeblich gar nicht fähig sind. Dann streckte sie eine Pfote aus. Ich reichte ihr meine. Sie schüttelte mir leicht und nervös die Hand. »Danke, dass Ihr nicht grausam wart.«
    »Grausam? Wie? Was? …« Pular Singe verschwand leise in einer Gasse.

 
94. Kapitel
     
    Als ich zum Stadttor ging, bemerkte ich, dass man mir schon wieder folgte. Sie waren zu dritt und wechselten sich ab. Sie waren gut. Aber sie verfügten jetzt nicht mehr über den Vorteil, dass sie von einem Zauber zu mir geführt wurden. Jemand musste in meiner Nähe bleiben, um Sichtkontakt zu halten. Was bedeutete, dass ich ihn sehen konnte, wenn ich aufpasste.
    Einer war ein Büttel von Schrauber, den ich schon in Weiders Villa im Hintergrund wahrgenommen hatte. Also hatten meine Kumpels aus dem Al-Khar Zeit und Leute genug, um mich zu beobachten, obwohl in ihrem eigenen Haus alles drunter und drüber ging.
    Wer waren die Angreifer gewesen? Wo sich doch die Gestaltwandler alle in der Lamp-Brauerei verkrochen hatten und in ihr Bier weinten. Konnte ich davon ausgehen, dass sie Genords Spießgesellen waren?
    Schrauber oder Block würden mir das mitteilen. Wenn sie gerade Lust dazu hatten.
    Ich hatte keine sonderlich angenehme Reise vor mir, selbst wenn die Wache über mich wachte. Ich hatte schon wieder keine Abschreckungswaffen dabei. Und ich war allein. Im Vorübergehen zog ich überall jede Menge abschätzender Blicke auf mich. Es gab bereits die vorherrschende Meinung, dass ein Mann, der allein unterwegs war, entweder übermäßig selbstbewusst sein musste oder ein vollkommener Dummkopf.
    Ich versuchte, Zuversicht auszustrahlen.
    Dann fühlte ich eine kalte Bö. Auf das Wetter hatte ich nicht sonderlich geachtet. Im Süden türmten sich Wolkenberge. Uns erwartete wohl ein Donnerwetter. Zu dieser Jahreszeit entladen sie sich gewöhnlich erst am späten Nachmittag. Wenn ich mich sputete, schaffte ich es vielleicht noch vor dem ersten Regenguss wieder in die Stadt zurück.
    Als ich den »Dudelsack« erreichte, war die Temperatur gestiegen, und die Wolken waren weniger beeindruckend. Sie würden wieder wachsen, wenn die Temperatur fiel.
    Hey! Ich kann mich nicht erinnern, dass das jemals irgendjemanden besonders interessiert hätte. Außer vielleicht die Bauern. Aber man konnte eine Menge Ärger lostreten, wenn man das Wetter voraussagen könnte. Sturmwächter machten ja schon einen höllischen Wirbel darum, dass sie kleine Wetterinseln schaffen konnten … Aber das ist eine schwierige Art und Weise, sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Die Magie hat härtere Nebenwirkungen auf den Magier als auf die Welt um ihn herum.
    Auf der Straße herrschte reger Verkehr, aber ich kümmerte mich nicht darum. Und ich erregte auch keinerlei Aufmerksamkeit. Ich war nur ein weiterer Landstreicher, der seines Weges ging. Es gab jede Menge Uniformen Des RUFs und Armbänder der Freicorps. Anscheinend herrschte ein reger Informationsaustausch zwischen dem »Dudelsack« und Adolphs Statthaltern in TunFaire. Ich erwartete eigentlich Schwierigkeiten, durch das

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