Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Goldfieber

Goldfieber

Titel: Goldfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
Vom Netzwerk:
er zu dem Schluss gekommen zu sein, dass ich eine reale Person war.
    »Sie sind davon überzeugt, dass es eine Verbindung zwischen der Bruderschaft Des Wolfs und dieser Schwarze-Drachen-Bande gibt?«
    »Es gibt zwar noch keine zweifelsfreien Beweise, aber die Indizien sprechen meiner Meinung nach dafür.«
    »Und das ist etwas, worauf Sie einfach auf dem Weg hierher gekommen sind?«
    »O nein. Die Wache hat diese Möglichkeiten aus einem anderen Blickwinkel untersucht. Es gibt vielleicht noch alte Verbindungen aus der Zeit des Krieges. Und die Gestaltwandler könnten irgendetwas mit Glanz Großmond zu tun haben.«
    Das war offensichtlich ein Thema, von dem der gute Adolph nichts hören wollte. »Haben Sie einen Plan?« Der Sankt Norden, an den ich glaubte, derjenige, der ohne das geringste Wimpernzucken eine Massenvernichtung befehlen konnte, schien jetzt endlich hinter seiner Maske zum Vorschein zu kommen. Adolph wirkte mit jeder Sekunde härter und wütender.
    »Ich habe einige Ideen. Aber sie sind riskant. Haben Sie Leute, denen Sie vollkommen vertrauen? Vergessen Sie nicht, dass diese Bruderschaft Des Wolfs praktisch Ihre Leibwache war.«
    Adolph starrte mich bösartig an. Er mochte meinen Plan schon jetzt nicht.
    »Ich kann auch eigene Männer suchen. Wenn Sie das lieber haben.« Als wenn ihm nichts anders übrig blieb, ob er nun wollte oder nicht.
    »Reden Sie mit mir.«
    Ich erklärte es ihm. Er runzelte die Stirn, und zwar ziemlich häufig. Einige Punkte schienen ihn zu verwirren, als ob seine Erinnerungen ihn gelegentlich im Stich ließen. Er murmelte vor sich hin und fragte dann: »Bedeutet das, Sie haben Ihr Interesse an der Bibliothek verloren?«
    »Ziemlich.« Wie zum Teufel kam er jetzt darauf? Ich gab ihm eine kurze Zusammenfassung und fuhr dann fort.
    »Wird Weider kooperieren?«
    »Das glaube ich schon.« Ich legte dem Alten da einiges in den Mund.
    »Ich auch. Er wird die Bilanz ausgleichen wollen. Wie viele Männer wollen Sie?«
    »Sagen wir zwanzig? Das sind genug, um einen Kampf auszufechten, selbst wenn einige nicht vertrauenswürdig sein sollten.«
    »Gut. Gut. Wann wollen Sie es tun?« Er schien jetzt bemüht zu sein zu kooperieren.
    Adolph Sankt Norden wirkte wie ein anderer Mann, wenn er nicht vor seinen Gefolgsleuten eine Schau abziehen musste.
    »Sobald wir können. Was wahrscheinlich frühestens morgen Nacht der Fall sein wird. Es muss eine Menge vorbereitet werden.«
    »Hier auch. Aber ich glaube, wir müssen es tun. Suchen Sie Rammler. Sagen Sie ihm nichts, sondern schicken Sie ihn einfach zu mir. Ich werde mit ihm reden und ihn dann mit ihnen losschicken, um die Nachrichten zu verbreiten. Dann brauchen Sie nicht alle paar Stunden hin und her zu reiten.«
    »Einverstanden. Aber ich werde sowieso nicht reiten. Ich gehe.«
    Als ich zur Tür ging, wollte er wissen: »Warum zum Teufel nehmen Sie sich kein Pferd?«
    Ich dachte, das wüsste er. »Ich brauche Bewegung.« Sie mussten doch Nachforschungen über mich angestellt haben. Das war nur vernünftig.
    Er lächelte hinterhältig. »Gut, das ist gut.« Jetzt wiederum beschlich mich das Gefühl, dass er alles über mich wusste und mich nur irgendwie verspottete. Oder vielleicht wollte er mich auch nur wissen lassen, dass ich keineswegs zu seinem Haufen gehörte und auch niemals dazugehören würde. Dass dies hier nur eine Art Zweckehe war.
    »Und sagen Sie Rammler, dass er Ihnen anständige Kleidung geben soll«, schlug Sankt Norden vor. »Es wäre eine Schande, wenn alles in den Arsch geht, weil Sie als toter Landstreicher auf einer Müllhalde enden.«
    In den Arsch gehen? Wieso redete er plötzlich so vulgär? Das passte überhaupt nicht zu seinem Image.

 
96. Kapitel
     
    Auf dem Flur stieß ich auf Tama. Sie trug einen Teetopf und Brötchen für zwei Personen auf dem Tablett. Der Tee roch gut. Sie schien erfreut, mich zu sehen, wenn sie auch gleichzeitig mordsmäßig misstrauisch war. »Werden Sie diesmal etwas länger bleiben?« Ihre Stimme klang heiser. Mein Rückgrat vibrierte. Meine Knie wabbelten. Junge, konnte die eine Menge versprechen, ohne ein Wort zu sagen.
    Ihr Lächeln blendete mich. Es sagte mir, dass Tinnie diesmal nicht hier war und mich retten konnte. Ich schluckte. »Ich wünschte, das könnte ich.« Sie glitt näher an mich heran. Lange, dunkle Finger strichen über meine Brust, spielten mit meinem Haar, liebkosten meine Wangen und glitten dann wieder hinunter. Diese Frau war die reinste Teufelin.
    »Einige

Weitere Kostenlose Bücher