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Goldfieber

Goldfieber

Titel: Goldfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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Opportunisten gemacht, der sich in nichts von denen unterscheidet, die er einmal in jüngeren Jahren vertreiben wollte. Meine Illusionen sind tot. Meine Unschuld ist verloren.
    »Entschuldige«, keuchte ich, nachdem ich mich wieder im Griff hatte. Meine Zwerchfellmuskeln taten weh vor Lachen. »Das ist die beste Geschichte, die ich gehört habe, seit mir jemand die mit der blinden Nonne und der zahnlosen Schlange erzählt hat. Und ich war fest davon überzeugt, dass du keinerlei Sinn für Humor hast.«
    Deine aufgeblasene Lustigkeit ist ein schlagender Beweis für die Verdammungswürdigkeit dieser ganzen Haltung. Sie wird vollkommen überschätzt.
    »Humor, meinst du? Meine Güte, selbst Rattenleute haben Sinn für Humor, Alter Knochensack.« Und außerdem haben weniger Menschen Humor als die Mitglieder jeder beliebigen anderen Rasse.
    Wo wir gerade von Humorlosigkeit sprechen. Dean unterbrach mich, bevor wir uns so richtig warm geredet hatten. Er trug zwei Stühle ins Zimmer, ließ sie fallen und ging wieder hinaus. Eine Minute später kam er mit einem Sägeblock zurück und ging wieder hinaus. Das nächste Mal schleppte er zwei Bretter an.
    »Was zum Teufel machst du da?«, fragte ich ihn schließlich.
    »Ich mache einen Tisch.«
    »Warum?«
    »Für ein Abendessen. Das ist das einzige Zimmer, das groß genug dafür ist.«
    »Ein Abendessen? Was für ein Abendessen?«
    Ich habe einige Freunde für heute Abend eingeladen.
    »Du hast einige Freunde eingeladen? Ohne dir die Mühe zu machen, deinen Vermieter zu Rate zu ziehen?« Oder ihn auch nur einzuladen. »Ich möchte über meine Freunde mit dir reden. Du hattest jede Menge Zeit, Gehirne zu durchstöbern. Was hast du herausgefunden? Rück's raus!«
    Nichts von Bedeutung, was du nicht schon wüsstest.
    Er wirkte ungewöhnlich zurückhaltend. Das ließ darauf schließen, dass sein Ego angeschlagen war. Was bedeutete, dass seine Produktivität ihn enttäuscht hatte. »Du hast nichts rausgefunden? Was hast du denn gemacht? Trail und Storey geholfen, das Bier auszusaufen?«
    Dean brachte noch zwei Stühle herein. Die hatte ich vorher noch nie gesehen. »Beide Weiders bedauern«, berichtete er. »Aber Mr. Gilbey wird teilnehmen. Und Miss Alyx und Miss Giorgi werden ihn begleiten.«
    Die Anwesenheit des Sturmwächters bedingte extreme Vorsicht. Und ein großer Teil meiner Aufmerksamkeit war dadurch fixiert, dass ich Glanz Großmond verfolgen und schließlich auch kontrollieren musste. Ebenso wie den Papagei. Ich hatte leider nur wenig Aufmerksamkeit für Hirnspionage übrig. Normalerweise war er nicht so defensiv eingestellt. Seine Gereiztheit war ein Hinweis auf seinen geistigen Zustand. Er konnte mit seinen Erfolgen dieser Nacht nicht herumprahlen. Was den Schluss zuließ, dass er nur sehr wenig getan hatte, was mir nutzen würde. Normalerweise findet er nämlich in fast allem ein Körnchen, um sich selbst zu beweihräuchern.
    »Aber du hast mir genug verraten, um den Sturmwächter zu Fall zu bringen und Den RUF beinahe zu zerschlagen. Also, was ist in Sankt Nordens Hirn vorgegangen? Hat er Tama benutzt, um die Wölfe zu leiten?«
    Das weiß ich nicht. Ich war nicht in der Lage, in das Hirn dieses Mannes einzudringen.
    Was? »Ehm … Konntest du nicht, oder hast du es nicht versucht?«
    Beides. Aber hauptsächlich Letzteres, als sich abzeichnete, dass die Aufgabe sehr schwierig sein würde. Er schien denselben Schutz zu besitzen wie diese Montezuma.
    Aber er hatte Zeit gehabt, durch die hübschen Hirnchen von Nicks, Ty und Max zu stöbern und herauszufinden, dass eigentlich keiner diese Hochzeit wollte.
    Ich habe mich schon sehr oft daran erinnern müssen, dass er kein Mensch ist und seine Prioritäten folglich auch keinen menschlichen Kriterien folgen. Und dass vor allem die Dinge, die mir wichtig scheinen, ihm unwichtig vorkommen. »Du hast doch in Bondurant Altoonas Kopf gestöbert, oder? Und in Belindas? Und in denen der anderen Gangbosse?«
    Ich habe an dieser Soiree teilgenommen und mich gedemütigt, indem ich zuließ, dass dieses einstmals so stolze Fleisch von einem niederen, widerlichen Fass umhüllt wurde, weil ich nur dadurch endlich von Angesicht zu Angesicht Glanz Großmond gegenüberstehen konnte. Ich habe viel Mühe darauf verwandt, dieses Zusammentreffen möglich zu machen. Alles, was ich dabei für dich bewerkstelligte, beruhte auf bloßem Zufall. Die Anwesenheit des Sturmwächters hatte ich nicht vorhergesehen, weil ich von deinen Nachforschungen

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