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Goldfieber

Goldfieber

Titel: Goldfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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Bier loszuwerden. Zarth wäre sicher misstrauisch. Er ist zwar dumm, aber sein Licht flackert noch ein bisschen. Und er hat schon einschlägige Erfahrungen mit Winger gemacht.«
    Schraubers Truppen tauchten aus der Dunkelheit auf und beendeten unsere Spekulationen.
    Der Gottverdammte Papagei fluchte wie ein Rohrspatz. Vielleicht nahm mein Partner Singes Coup ja persönlich, obwohl er eigentlich nicht viel mit ihm zu tun gehabt hatte.

 
107. Kapitel
     
    Das hätte eigentlich das Ende sein sollen. Dachte ich jedenfalls. Die meisten Schuldigen waren als Übeltäter entlarvt worden. Die Warums ihrer Verbrechen waren mit zugehaltener Nase ans Licht gezerrt worden. Die Entdeckung der Wahrheit, die er aus bösen Hirnen herausgefiltert hatte, und ein geschickt gestreutes Gerücht meines Sitz-Partners hatten, hinter meinem Rücken, zu einem Aufschub der Säuberung auf unbestimmte Zeit geführt. Besonders Glanz Großmond war entwaffnet, weil sein geliebtes Rebellenimage reichlich ramponiert war. Die aufregendsten Gerüchte allerdings drehten sich um eine Königliche Inquisition – das Verhalten eines gewissen Tücker Hintefotz betreffend. Sie war losgetreten geworden, weil einige Mitglieder seiner eigenen Berufsgenossenschaft sich fragten, ob an diesen Gerüchten etwas dran sein könnte und der gute Tücker Hintefotz vielleicht vorhatte, die gefangenen Gestaltwandler für einen eigenen miesen, zauberhaften Plan zu verwenden.
    Der Tote Mann hatte es nicht gewagt, den Verstand des Sturmwächters auf der Party anzuzapfen, aber da er seit Jahrhunderten das menschliche Fehlverhalten scharf beobachtete, hatte er Gerüchte in die Welt setzen können, die den Hügel in einen aufgeschreckten Ameisenhaufen verwandelten. Tückers Feinde ließen uralte Fragen neu aufleben, die seine Handhabung gewisser geheimer und spezieller Operationen während des Krieges betrafen. Selbst seine Freunde fingen an, laut zu fragen, was es eigentlich mit einigen Rätseln während seiner Amtszeit so auf sich hatte.
    Ihro Gnaden hatte zusammen mit Ty Weider, den er aus irgendwelchen Gründen mochte, eine Formulierung ausgetüftelt, die es ihm und der großartigen Giorgi Nicholas ermöglichte, ihre Gesichter zu wahren und trotzdem einer Allianz zu entgehen, die nicht einmal mehr ihre Eltern erstrebenswert fanden. Dadurch wurde aufgedeckt, dass nur Trägheit die Alten bei der Stange gehalten hatte. Erheblich leiser wurde davon gemunkelt, dass der arme Ty keinen Erben zeugen könnte.
    Das Leben meinte es gut mit Garrett. Ich hatte eine Menge Zeit, das zu tun, was ich am besten kann. Nämlich gar nichts.
    Aber Tama Montezuma war immer noch auf der Flucht. Und Pular Singe hatte sich nicht mehr sehen lassen, seit sie mich im Stich gelassen hatte. Allerdings beschuldigten mich Reliance und Fenibro, dass ich sie in meinen Harem aufgenommen hätte. Weder Belinda noch Schrauber hörten auf, ihre Ränke zu schmieden. Und keiner von beiden gab einen Rattenschwanz darauf, dass der Tote Mann die Abgründe ihres Verstandes kannte. Der wiederum machte ihre Boshaftigkeiten nicht publik, wie er es beim RUF, bei Tücker Hintefotz und seinem persönlichen, gefallenen Engel, Glanz Großmond, so geschickt inszeniert hatte.
    Der Sturmwächter insbesondere war nicht sehr glücklich, aber er hatte keine Chance, nach der Quelle für seine Demütigung zu suchen. Und die Chancen standen auch ganz gut, dass er es niemals tun würde. Er musste nämlich sein ganzes Gehirnschmalz darauf verwenden, plausible Erklärungen aus dem Hut zu zaubern, wie sich ein Mann mit seinen Talenten so viele ungeheuerliche Schnitzer hatte leisten können, während er Karentas Chef-Spionagemeister war, und dabei trotzdem so stinkreich hatte werden können. Allmählich verbreiteten sich Gerüchte über eine mögliche ehemalige Verbindung zu den Schwarzen Drachen.
    Ich glaube, die Dinge waren im Lot.
    Dennoch überlege ich manchmal, ob TunFaire es wirklich verdient hatte, gerettet zu werden. Und ob die Bedrohung eigentlich von unseren eigenen hausgemachten Monstern kommt oder von denen, mit denen wir keine Erfahrung haben.
    Wenn wir nicht schon Tausende von Religionen hätten, dann würde ich mir eine schwarze Kutte nähen lassen, ein großes schwarzes Buch besorgen, mir einen zotteligen Bart wachsen lassen und von Rettung und Erlösung palavern. Ich weiß immerhin schon, woher ich eine schwarze Ziege bekommen könnte.
     
    Ich musste zugeben, wenn auch mürrisch, dass die Bemühungen des Toten Mannes es

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