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Goldfieber

Goldfieber

Titel: Goldfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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rächte.
    »Sie ist klug, Garrett«, gab er zu. »Da hast du Recht. Und sie ist so hinterhältig wie eine Ratte. Aber wir haben beide genug Erfahrungen gemacht, um zu wissen, dass auch diese Brillanz einen nicht vor dem schützt, was man nicht weiß. Und was Pular Singe nicht weiß, ist, dass die Gerüchte, die sie gehört hat, reiner Feenstaub sind.«
    »Welche Gerüchte? Wie soll sie Gerüchte hören, wenn sie sich vor Reliance versteckt?«
    »Oh, wir gehen davon aus, dass sie im Untergrund ist. Und wenn, dann kann sie diese Geschichten nicht überprüfen.«
    »Wie komme ich nur darauf anzunehmen, dass da etwas hinter meinem Rücken vorgeht?«
    Vielleicht Intuition, gereift durch Erfahrung?
    »Du steckst dahinter? Was versuchst du, mir anzutun, Alter Knochensack?«
    Vielleicht dich reich zu machen? Direkt, nachdem wir dich von deiner schrecklichen, tödlichen Krankheit geheilt haben, natürlich.
    »Darf ich eine blöde Frage stellen? Welche Krankheit? Ich bin so gesund wie ein Pferd … Nein, so gesund wie etwas Anständiges und geistig Intaktes. Zum Beispiel eine geschlechtsreife Donnerechse.«
    Das weiß aber niemand außerhalb dieses Hauses. Du bist nicht mehr gesehen worden, seit du Mistress Cardonlos demaskiert hast.
    »Sie wird kommen, weil sie dich anbetet, Garrett«, sagte Morpheus, der immer noch mit seiner inneren Heiterkeit kämpfte. »Sie wird kommen, weil sie sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen will, Leb-wohl-Liebster zu sagen. Sie wird kommen, trotz allem, was sie gehört hat, und weil sie nicht an diesen Klumpen Aas glaubt, den du deinen Partner nennst.«
    »So nenne ich ihn ja gar nicht. Er nennt sich so. Was mich angeht, ist er einfach nur …«
    Morpheus sagte »Hoppla!« und sprang in die Luft. Das Stück Aas war ihm dabei behilflich. Und Morpheus kam nicht wieder herunter. Das Aas war sichtlich nicht amüsiert.
    Ich grinste und freute mich über seine Notlage. Ob ich ihm den Papagei wieder andrehen konnte, wenn ich ihm dafür versprach, dass er die Füße wieder unter seinen Kopf bekam? Vielleicht sogar auf den Boden! »Lachsack, ich habe keine Ahnung, was du heute Abend vorhast. Aber es klingt, als hättest du Gerüchte in die Welt gesetzt, dass ich im Sterben liege. Wieso sollte ich einen Haufen Leute hierher einladen, wenn ich so krank bin?«
    »Du möchtest dich von allen verabschieden«, erklärte Morpheus. Es schien ihn nicht zu stören, wie eine Fledermaus von der Decke herunterzuhängen. »Also hast du einige wichtige Menschen aus deinem Leben gebeten, dich ein letztes Mal zu besuchen.«
    »Der Schmerz und die Verzweiflung müssen mir zu Kopf gestiegen sein. Ich kann mich nicht mehr erinnern, warum ich Adolph Sankt Norden und Leutnant Rammler eingeladen habe, aber nicht Eierkopf, Winger und Lou Latsch.«
    Meine Gehirne werden alle beschäftigt sein. Dann kann ich nicht darauf achten, Miss Wingers Fehlverhalten zu kontrollieren und zu korrigieren. Und es ist auch unwahrscheinlich, dass deine wenigen wirklichen Freunde so viel Aufmerksamkeit erregen würden.
    »Was dir einiges über den Umgang verraten sollte, den du normalerweise pflegst, Garrett.«
    »Ein Umgang, zu dem auch du zählst, Kumpel. Wo wir gerade von Umgang sprechen. Halt ihn da oben fest, Alter Lachsack. Dean, bring mir einen Stock. Wir machen aus Morpheus heute Abend einen Döner am Spieß.«
    Dean war gerade mit zwei höchst unsicher wirkenden Stühlen hereingekommen, die er in einer Gasse beim Sperrmüll gefunden haben musste. Er betrachtete Morpheus. »Ich glaube, ich habe eine entsprechende Stange im Keller gesehen, als ich die Stühle holte.« Dieses eine Mal stimmte der mürrische alte Knacker mit mir überein.
    Dean, unsere anderen Gäste werden in Kürze erscheinen. Garrett, spiel so lange mit.
    Morpheus wurde umgedreht und sank zur Erde nieder. »Du hättest ihm besser gestern Abend noch einen Krug Bier verabreichen sollen. Ein ordentlicher Kater wäre jetzt ganz hilfreich. Denn selbst in diesem Licht sieht er nicht so aus, als läge er im Sterben. Obwohl jeder ehrliche Schneider auf den ersten Blick in Trauer versinken würde.«
    »Wobei soll ich mitmachen, wenn ich nach oben gehe? Und was willst du eigentlich erreichen?«
    Ich möchte Miss Montezuma lokalisieren. Ich glaube, dass sie sich noch in der Stadt aufhält. Und ich vermute, dass Pular Singe weiß, wo sie steckt. Ich glaube das, weil sie ihre Brücken zu Reliance abgebrochen hat. Miss Pular konnte aber von ihrem Wissen keinen Gebrauch machen. Ich

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