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Goldfieber

Goldfieber

Titel: Goldfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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Teufel, der sich darauf versteift hat, Max Weider für seinen Erfolg zu bestrafen. Große Gauner stehlen, morden und quälen und müssen nur dann dafür bezahlen, wenn ein noch größerer Ganove sie verschlingt. Weider war in allem, was er tat, fair gewesen. Also hat er einen Sohn verloren, ein anderer ist dem Wahnsinn verfallen, ein dritter für immer verkrüppelt, seine eine Tochter hat massive geistige Probleme, und seine geliebte Frau stirbt in einem langsamen, quälenden Prozess und ist scheinbar nie mehr als einen Atemzug vom Ende entfernt. Und jetzt sah sich dieser Mann, der nichts von alledem verdiente, auch noch politischen Giftschlangen gegenüber, die versuchten, sich in sein Leben zu winden.
    Noch mehr davon, und ich schnappe über.
    »Sie ist runtergekommen, bevor Sie hereinkamen. Sie wollte nicht warten, weil sie so aufgeregt war. Wie ein Kind an seinem Geburtstag. Es ist das erste Mal seit Monaten, dass sie ihre Melancholie überwunden hat.«
    »Spüre ich da mehr als die übliche Besorgnis?«
    Mecki lächelte mich gequält an. »Sie haben es herausgefunden, Garrett. Ich weiß nicht einmal, wie es passiert ist. Eigentlich hätte ich erwartet, dass es Alyx wäre. Ich habe mich echt bemüht, Interesse an Alyx zu entwickeln. Der gesunde Menschenverstand legt nahe, dass Alyx den Hauptgewinn zieht, wenn man sich für eines der Weider-Mädchen interessiert. Sie ist die einzige Normale hier. Abgesehen vom Alten.«
    Ich für meinen Teil hatte darauf getippt, dass er eher ein sehr starkes Interesse an Ty hegte. Da sieht man mal wieder. Hier war niemand das, was er zu sein schien.
    Ich starrte Mecki etwas zu lange an. Als ich dann die Kellner inspizierte, konnte ich den Kerl, der sich für mich interessiert hatte, natürlich nicht mehr ausmachen. »Wir sollten diesen Kerlen Nummern anheften.«
    Hier lag mit Sicherheit Zauberei in der Luft.
    Gilbey stürzte herbei. »Ich habe das Oberhaus benachrichtigt. Max sagt, Scheiß auf Garrett. Es interessiert ihn nicht, ob Venageti-Ranger auf dem Dach balancieren und Kommandotruppen die Küche entern. Wir sollen mit der Feier weitermachen. Er meint, es würde allmählich Zeit, dass Sie sich Ihr Geld verdienen.«
    »Ich hoffe nur, dass seine Arithmetik besser funktioniert als meine. Mir gefällt es nämlich gar nicht, was sich da zusammenbraut.«

 
32. Kapitel
     
    Im Ballsaal ertönte Gebrüll. Weibliche Schreie gingen männlichem Gelächter voraus. »O-oh.« Ich hatte kein gutes Gefühl, aber ich ging trotzdem hin.
    Meine trübselige Vorahnung hatte ins Schwarze getroffen. Die Kontrolle meines Partners hatte nachgelassen. Der Gottverdammte Papagei hatte etwas angestellt. Frauen versuchten, ihn einzufangen. Die Männer hielten sich im Hintergrund und lieferten wertvolle Hinweise zur Papageienjagd.
    Es wurde mir klar, dass ich nicht sonderlich viel Spaß haben würde, wenn dieser müllschnäblige Federstaubwedel bei mir Hilfe suchen würde.
    Mama Garrett hatte ihren Jungen schließlich nicht deshalb großgezogen, damit er wegen der Sünden einer überzüchteten Taube krepierte. Und keiner in dem Saal wirkte clever genug, dass er mir glauben würde, dass ich keineswegs alle mit einer Art bauchrednerischer Fernsteuerung zum Narren hielt.
    Eines Tages, Morpheus Ahrm, eines fernen Tages …
    »Willst du nicht etwas unternehmen?«, erkundigte sich Alyx.
    »Und zugeben, dass ich diesen plappernden Geier kenne?«
    »Aber …«
    »Wenn er den Schnabel zu weit aufreißen muss, dann soll er auch ruhig die Konsequenzen tragen. Manvil, haben wir genug uns wohlgesonnenes Personal, um die Kellner zu überwachen?«
    Gilbey wimmerte wie ein Kind und stotterte vor Frustration. Die Weiders wollten schließlich das gesellschaftliche Ereignis der Saison schaukeln. Seine Beine wirkten schon wie Wackelpudding. Noch ein paar Gramm mehr Sicherheitsbedenken, und er würde zusammenbrechen. »Können Sie sich nicht einfach mitten unter ihnen aufhalten?«
    »Es ist ein großer Ballsaal, und es sind achtzehn Jungs.«
    Gresser hatte sich an uns gehängt. Er protestierte. »Es sind nur sechzehn, Sir. Sechzehn. So lautete jedenfalls der Vertrag.« Selbstgerechte Empörung blubberte in ihm hoch. »Ich würde niemals mehr liefern, als ich beauftragt wurde.«
    »Ich habe achtzehn Köpfe gezählt, Gresser. Zwei Mal. Haben Sie viele zweiköpfige Angestellte?« Diese Differenz war aber vielleicht auch der Grund, warum Gresser niemals von Tom und Jerry gehört hatte. »Warum kümmern wir uns nicht einfach

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