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Goldfieber

Goldfieber

Titel: Goldfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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Wichtigtuer in einem Zustand höchster Erregung. Er war offenbar von Natur aus hysterisch und fürchtete jetzt, dass seine Pläne für den Abend den Bach runtergingen und seinen Ruf gleich mitnahmen. Und das nur, weil wir darauf bestanden, wegen einiger seiner Leute so ein Aufhebens zu machen.
    Gilbey nagelte Gresser mit einem scharfen Blick am Boden fest. »Wissen Sie denn irgendwas über Ihre Leute, Gresser?«
    Mir entrang sich ein Seufzer. Ich war nicht sicher gewesen, ob Gilbey mich ernst nahm. Ich war noch nicht mal sicher, ob ich selbst mich ernst nehmen sollte. Ich lief im Moment auf Imaginations-Antrieb.
    Ich hörte mit einem Ohr hin, während Gresser jammerte. »Es gibt einfach keine Möglichkeit, sie alle zu überprüfen. Man muss sein Bestes in der wenigen Zeit versuchen, die einem bleibt. Wenn man einen Auftrag bekommt, dann muss man erst mal bekannt machen, dass man Leute braucht. Dann nimmt man die, die man kennt. Dann betrachtet man den Rest und entscheidet sich für die, die am nüchternsten und präsentabelsten sind, die sich nicht die Nase ins Tischtuch schnauzen oder die weiblichen Gäste befummeln. Wenn man dann noch Zeit hat, fragt man vielleicht herum, ob jemand noch was Genaueres weiß.« Und so weiter und so fort.
    Ich behielt Tinnie im Auge. Sie war verärgert über die ganze Situation. Mein anderes Auge widmete ich Alyx. Für sie war das alles ein großes Abenteuer. Sie konnte sich kaum davon abhalten, wie ein aufgeregtes Kind herumzuhüpfen.
    Mit meinem freien Ohr belauschte ich Gressers murrende Truppe.
    Eine Stimme fiel mir auf. Ich wirbelte herum, und die Kellner verstummten schlagartig.
    Ich konnte den Mann nicht erkennen, aber ich kannte die Stimme aus dem Stall der Brauerei.
    Ich zuckte zusammen, als Lancelot neben mir auftauchte, gespannt wie ein Jagdhund. »Haben Sie das gehört?« Dann entspannte er sich wieder. »Meine Einbildungskraft muss mir einen Streich gespielt haben.«
    »Sie glauben, Sie hätten das Großmaul von gestern aus dem Stall gehört?«
    »Ja.«
    »Ich auch.«
    »Ich habe ihn aber nicht gesehen.«
    »Und ich habe gerade zwei Jungs gesehen, die jetzt auch nicht mehr da sind.«
    »Was läuft hier eigentlich?«
    »Keine Ahnung. Aber es stinkt nach Zauberei.« Typisch, und das ausgerechnet, als ich dachte, es liefe alles geradeaus. »Und das ist ein Duft, den ich überhaupt nicht mag. Wie hält sich Ty?«
    »Er ist im siebten Himmel. Er schwelgt im Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit. Wo er schon immer sein wollte. Nicks ist diejenige, die leidet. In dieser Kleidung sind Sie übrigens echt unheimlich. Als ich von hinten an Sie herangekommen bin, standen Sie genau so da, wie Tad es immer getan hat.«
    »Tut mir Leid.«
    »Das braucht es nicht. Glauben Sie, dass wir mehr unternehmen müssen, um den alten Mann zu schützen?«
    »Ich finde, er sollte sich besser gar nicht zeigen. Was ist mit den Jungs aus dem Stall?«
    »Sie wussten nichts. Sie sind erst letzte Woche den Rechts-Gruppen beigetreten. Man hat von ihnen verlangt, Sie zu entmutigen, wenn Sie anfingen, hier herumzuschnüffeln. Es gefiel ihnen zwar nicht, einen ihrer eigenen Art einzuschüchtern, aber Sie waren immer ein Stachel im Fleisch, also hatten sie keine allzu großen Gewissensbisse. Bis Ty ihnen erzählte, dass sie deswegen gefeuert werden könnten.«
    »Haben sie dann kooperiert?«
    »Natürlich. So fanatisch, dass sie sich deshalb einen neuen Job suchen wollten, waren sie nicht. Aber sie kannten nicht mal die Namen der Männer, denen sie geholfen haben. Die haben sich nicht vorgestellt. Sie benutzten nur die richtigen Parolen.«
    »Allmählich wird das hier ziemlich absurd«, knurrte ich.
    »Die Leute haben Angst, Garrett. Die Zeiten ändern sich. Und es sieht nicht so aus, als würden sie besser werden. Die Leute wollen jemandem die Schuld dafür in die Schuhe schieben. Wenn sie Tausende Männer, die an Gewalt gewöhnt sind, unter Bedingungen wie diesen hier zusammenpferchen, ist es absurd zu glauben, dass nichts passiert.«
    Er hatte Recht.
    Ich bemerkte einen Burschen, der sich sehr für mich zu interessieren schien. Zwar erkannte ich ihn nicht, aber ich versuchte, ihn nicht aus den Augen zu verlieren, während er herumging.
    »Haben Sie Kittyjo gesehen?«, erkundigte sich Mecki.
    »Seit einigen Jahren nicht mehr.« Kittyjo war etwa zehn Jahre älter als Alyx. Und wie Ty immer unglücklich. Man munkelte, dass sie versucht habe, Selbstmord zu begehen.
    Vielleicht gibt es ja einen neidischen

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