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Goldfieber

Goldfieber

Titel: Goldfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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darum? Wir haben mindestens zwei Eindringlinge unter Ihrer Mannschaft. Sortieren Sie die raus.«
    »Meine Güte! Das ist ja schrecklich! Ich bin ruiniert! Niemand wird mich anschließend noch beauftragen …«
    »Gresser! Bitte! Wir würden sogar in der Hochzeitsnacht für Sie lügen. Kommen Sie uns jetzt nur nicht in die Quere.«
    »Jawohl, Sir.« Gresser beeilte sich, seine Truppen um sich zu scharen.
    »Wo haben Sie ihn aufgetrieben?«, fragte ich Gilbey.
    Dieser zuckte mit den Schultern. »Genord hat ihn ausgesucht. Angeblich ist er ganz gut.«
    »Mr. Gilbey! Mr. Gilbey!« Gresser war schon wieder da. Mecki Lancelot folgte ihm auf den Fersen. Seine Miene verhieß nichts Gutes. Alyx, die aus Langeweile herumgewandert war, bewegte sich ebenfalls in unsere Richtung. »Mr. Gilbey!«
    »Ja, Mr. Gresser?«
    »Mr. Gilbey, mir obliegt die traurige und beschämende Pflicht zuzugeben, dass dieser Gentleman hier Recht gehabt hat. Es waren tatsächlich mehr Männer da, als ich angestellt hatte. Sie haben alle bestätigt, dass sie mehr als sechzehn waren. Die Schätzungen reichen von achtzehn bis zwanzig. Ich verstehe einfach nicht, was da passiert ist. Ich lege sehr viel Wert auf die Sicherheit meiner Klienten. Ich bin sicher, dass es nur sechzehn gewesen sind, als wir den Dienstboteneingang passierten.«
    Darauf würde ich wetten. Gresser steckte plötzlich bis zum Hals in der Klemme und wollte seinen Hintern in Sicherheit bringen, wenn der ganze Schlamassel hochkochte.
    Mecki bestätigte meinen Verdacht. »Zwei Kellner sind gerade in die Küche getürmt. Ich konnte sie nicht wiederfinden, als ich dort gesucht habe.«
    »Garrett, ich habe gerade gesehen, wie ein Kellner verschwunden ist«, erklärte Alyx.
    »Ich weiß. Mecki hat gesagt, dass zwei von ihnen in die Küche gelaufen sind.«
    »Nicht die Küche. Meiner hat sich ein Essenstablett geschnappt und ist in den Ballsaal gegangen.«
    »Noch einer?«, fragte ich. »Oder einer von den beiden?«
    Gilbey sah Gresser stirnrunzelnd an. »Wie viele Halunken haben Sie hier eingeschleust?« Ich assistierte Manvil mit meinem bösesten Blick. Gresser erwiderte unsere Blicke und ging in eine trotzige Defensive. Er würde nicht zulassen, dass wir es ihm in die Schuhe schoben. Also übten wir uns eine Weile im »Wenn-Blicke-töten-könnten«-Spiel. Mecki hatte auch noch einen beizusteuern und bezog mit seinem Blick hinter Gresser Position.
    »Ich habe sie nur eingestellt!«, protestierte der kleine Mann schließlich. »Für große Aufträge wie den hier muss ich manchmal in letzter Minute Leute anstellen, die ich nicht kenne. Das habe ich doch schon erklärt.«
    »Denkt noch jemand, dass dieser Mann hier ein wenig zu enthusiastisch protestiert?«
    »Allerdings. Sozusagen. Ich wette, dass er keinen dieser Männer vor heute Abend gesehen hat.« Gilbey blickte in die Ferne. »Mecki, bleib in Tys Nähe. Garrett, ich werde einige Männer losschicken, die auf Max aufpassen. Lassen Sie sich kurz blicken, wenn Sie können.«
    »Mach ich. In der Zwischenzeit laufe ich ein bisschen herum. Wo diese Halunken auch immer hingehen, sie werden auffallen.«
    Ich war besorgt. Diese Kerle hatten ganz eindeutig einen Plan. Stockfisch und Wendehals wirkten zwar nicht gerade wie Kommando-Typen, aber das mussten sie auch nicht. Wenn ich nicht hier gewesen wäre, hätte sie auch keiner enttarnt.
    Was Grund zu der Spekulation gab: War ich vielleicht in ihre Pläne mit einbezogen worden?
    Es musste so sein. Erstens hatten sie versucht, mich zu rekrutieren. Dann hatten sie versucht, mich einzuschüchtern. Der Schwarze Drache Valsung hatte ein starkes Interesse an Weiders Brauerei. Aber darüber konnte ich mir später noch den Kopf zerbrechen. Jetzt hatten wir Ganoven im Haus, und sie waren ganz offenkundig nicht geneigt, sich wie gute Gäste zu benehmen.
    Ich sah mich um. Mecki und Gilbey waren gegangen. Alyx und Gresser warteten noch auf Instruktionen. »Machen Sie weiter, Mr. Gresser. Machen Sie das hier zu dem besten verdammten Schwof, den Sie hinbekommen. Ich versuche, Sie nicht weiter zu behelligen. Und ich höre auch auf, schlecht von Ihnen zu denken.«
    Er verbeugte sich. Verdammt, hatte er es nötig, sich einzuschmeicheln?
    »Ihnen ist doch klar, dass im Moment niemand allzu glücklich über Sie ist?«
    Er nickte und starrte zu Boden.
    »Hauen Sie ab!«
    »Ich traue diesem Mann nicht, Garrett«, sagte Alyx. »Er ist klein und er ist schleimig, und jedes Mal, wenn er mich ansieht, habe ich das Gefühl,

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