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Goldfieber

Goldfieber

Titel: Goldfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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Anstrich. Selbst dieser Freicorps-Knallkopf-Schläger Bondurant Altoona wirkte eingeschüchtert.
    Man würde nie vermuten, dass eine so junge und attraktive Frau so bedrohlich wirken konnte, bis man es selbst erlebte. Niemand im Raum schien daran zu zweifeln, dass sie gewaltiges Unheil anrichten konnte.
    Ich sah mich um. »Wo ist Max?« Klasse. Ich benahm mich, als würde ich ständig in wichtige Gespräche hineinplatzen. »Es ist wichtig.«
    Ich schaffte es sicher auch ohne ihn. Aber sein Sohn steckte in einem gewaltigen Schlamassel. Er sollte wenigstens davon erfahren und hatte schließlich auch ein Wörtchen mitzureden.
    Nach einer längeren Schrecksekunde quälte sich Sankt Norden sein väterliches Lächeln auf die Visage. »Max ist gerade hinausgegangen, um sich mit Manvil zu besprechen. Gentlemen: Das hier ist Garrett, den uns Miss Kontamin empfohlen hat. Mr. Garrett, würden Sie sich zu uns gesellen, wenn Sie schon einmal da sind? Ich bin sicher, dass Max sofort zurückkommt.«
    Ich hielt eine kurze, interne Debatte ab und beschloss, herauszufinden, ob das hier etwas brachte. Es war sowieso schon zu spät, den Karren zu verfolgen. Er konnte in alle möglichen Richtungen davongefahren sein.
    Ich trat ein paar Schritte weiter in den Raum und musterte die Männer, die mich betrachteten. Hier war die Blüte der politischen Schurken versammelt. Keiner von ihnen hatte eine ernste Bedrohung von der Nicht-Menschen-Seite unserer Gesellschaft zu erwarten. Und die, die nicht wohlhabend waren, wie Arnes Mingel und Bondurant Altoona, hatten große Banden von bewaffneten Rowdys im Rücken. Ich alter Zyniker fragte mich unwillkürlich, ob Der RUF nicht einfach nur ein Mittel für sie war, meine nicht-menschlichen Landsleute von ihrem Wohlstand und ihrer Funktion in der Gesellschaft zu befreien.
    Sankt Norden sprach weiter. »Garrett, diese Gentlemen und ich unterscheiden uns zwar in gewissen Punkten der Doktrin, stehen jedoch alle im selben ideologischen Lager. Da wir nun alle hier sind, dachten wir, es wäre vielleicht ein Segen, wenn wir alle unsere Gedanken auf diese Rätsel konzentrieren, die sich uns hier stellen.«
    Und warum erzählst du mir das?
    »Wir haben bereits festgestellt, dass keiner von uns für die Versuche verantwortlich ist, die Weiders zu kompromittieren. Max teilt zwar nicht unsere Standpunkte, aber er ist jedem Mann hier ein Freund.« Noch bevor ich meinen Zynismus in eine Antwort packen und loswerden konnte, sprach er weiter. »Sie haben vorhin angemerkt, keiner von uns könnte mit Sicherheit alles wissen, was in seiner Organisation vorgeht. Das ist wahr. Aber seien Sie versichert, dass niemand von uns sich jemals gegen Max stellen würde.«
    Belindas Nicken war kaum wahrnehmbar. Sie hatte die Diskussion mit angehört.
    Sankt Norden redete weiter. »Sie sagten, dass die Übeltäter, die dafür verantwortlich seien, sich selbst Schwarzer Drache Valsung nennen.« Das war keine Frage, also antwortete ich auch nicht. »Keiner von uns kennt eine solche Gruppierung. Und auch keinen Commander Norton. Wir sind übereingekommen, uns umgehend darum zu kümmern. Diese Gruppe könnte unserer Bewegung Schaden zufügen.«
    Ich hielt meine Miene eisern unter Kontrolle. »Diese Leute sind keine Einbildung«, sagte ich. »Einige befinden sich jetzt hier im Haus. Und ich wollte eigentlich Max darüber informieren, dass sie seinen Sohn Todd gekidnappt haben.«
    »Verrückte« und »Wahnsinn« waren die Worte, die ich dem folgenden Gemurmel entnehmen konnte. Sie wussten also von Todd.
    Ich umriss kurz meine Begegnung mit Tom und Jerry und den Schlägern im Stall. Dabei vermied ich es, allzu abwertend über die Rechts-Ideologie herzuziehen.
    Weider und einer seiner Leibwächter stürmten in das Arbeitszimmer. Die Geräusche der Festlichkeiten schwappten mit ihnen in den Raum. Anscheinend war die Party in vollem Gange.
    »Garrett! Verdammt! Da sind Sie ja! Wir haben Todd gefunden.«
    »Woher wussten Sie davon?«
    »Von Alyx. Es geht ihm gut. Er ist in der Küche herumgewandert und hat alle behindert.«
    Ich starrte Weider stirnrunzelnd an. Er war offensichtlich erleichtert.
    Ich nicht. Irgendwas stimmte hier nicht.
    Etwas hatte von Anfang an nicht gestimmt, aber ich kam einfach nicht darauf. »Geht es Ty und Kittyjo gut?«
    »Ty hält immer noch Hof. Kittyjo habe ich nicht gesehen. Sie schleicht herum wie eine Einzelkämpferin. Niemand hat sie länger als ein paar Sekunden am Stück gesehen.«
    Warum hatte mir jemand eins

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