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Goldfieber

Goldfieber

Titel: Goldfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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zeigte ein einfaches karentinisches Armeewappen.
    »Das ist tatsächlich interessant.«
    »Ich glaube, ich muss ein bisschen tiefer graben. Das sieht nach einer unbekannten Geschichte aus, die sich allmählich herauskristallisiert.«
    Der Wandler erholte sich. Seine Gesichtszüge verfestigten sich. Die Tätowierung verblasste. Wir taten so, als hätten wir sie nicht bemerkt.
    Ich warf einen Blick auf den Karren. »Ich muss die Neuigkeiten überbringen. Und die Gauner erwischen, die noch drin sind. Und die Leichen zurückbringen. Der Alte wird sie wiederhaben wollen.«
    »Brauchen Sie Hilfe?«
    »Schicken Sie Ihre Kellner zurück. Mr. Gresser wird Ihnen unendlich dankbar sein.«
    Schrauber grinste. Er konnte sich jetzt um eine vollkommen neue Bande von bösen Jungs kümmern, die er ausradieren durfte.
    »Lassen Sie mich wissen, was Sie von den beiden erfahren.«
    »Selbstverständlich. So lange Sie mir sagen, was Sie über die Leute da drin rauskriegen.«
    »Sie sind dabei, die Gebiete untereinander aufzuteilen. Sie schließen Frieden mit der Gilde und legen Regeln fest, wer wen wo herumschubsen kann und wer nicht. Sie wollen niemanden verärgern, der ihnen Truppen auf den Hals schicken kann, und sie wollen keine Zeit damit verschwenden, sich gegenseitig zu bekämpfen.«
    »Ah. Zu schade.«
    »Belinda Kontamin ist auch da. Sie spricht für ihren Vater.«
    »Eine wirklich harte Frau. Und noch so jung. Sie kommt aus einer privilegierten Familie. Man fragt sich unwillkürlich … Sie sind doch ein Freund der Familie. Wie kommt es, dass wir sie so viel sehen und ihren Vater so wenig?«
    »Kain hat einen Schlaganfall erlitten. Er will nicht, dass die Leute ihn sehen, bis er sich erholt hat. Sie könnten glauben, dass er schwach wird. Aber er ist so hart wie eh und je und außerdem auch noch gemein. Etwas Neues von Beutler und Sattler?«
    »Nein. Aber sie sind irgendwo da draußen.«
    Diese beiden hatten es wirklich verdient, dass man sich ihretwegen den Kopf zerbrach. Sie waren Albträume auf zwei Beinen.

 
44. Kapitel
     
    »Ich schaffe die hier ins Al-Khar«, sagte Schrauber. »Kommen Sie vorbei und hören Sie sich an, was sie zu sagen hatten.«
    Seine Leute sollten vor Weiders Hütte warten, während ich die Gestaltwandler drinnen aufmischte.
    »Ich möchte diese Leichen mitnehmen«, erinnerte ich ihn.
    »Machen Sie nur. Nehmen Sie sie mit.«
    Ich zog die Plane herunter, bevor er es sich anders überlegte, machte sie fest und kletterte auf den Kutschersitz. Ich hob die Zügel hoch, als wären sie mit Schneckenschleim bedeckt. »Wollt ihr Jungs dafür sorgen, dass dieses Monster in der richtigen Richtung bleibt?«, sagte ich zu Schraubers Schlägern.
    Monster und Schläger beäugten mich. Das Pferd schnitt mal wieder eine Grimasse. Einer der Schläger – sie hießen Narzisus und Goldschlund – sagte: »Du kannst keinen Karren lenken? Geh runter!«
    »Ich kann einen Pferdekarren lenken«, meckerte ich. »Wenn ich es wirklich will, kann ich es auch. Aber ich werde es diesmal euch überlassen.« Ich kann wirklich ein Pferdefuhrwerk lenken. Das habe ich im Corps gelernt. Aber den Südpol eines nordwärts strebenden Biests zu betrachten, während man genau weiß, dass dieses Vieh nur auf eine Chance wartet, Unheil zu stiften, ist nicht gerade meine Vorstellung von Spaß.
     
    Der große Bruno am rückwärtigen Tor war jetzt auf dem Posten. Er hatte genau diesen Karren herausgelassen, zusammen mit Schraubers Leuten, die zu erwähnen er auch noch vergessen hatte. Darüber konnte man sich schon wundern, aber jetzt wollte er niemanden mehr an sich vorbeilassen.
    »Wie heiße ich?«, wollte ich schließlich wissen.
    »Sie sind Garrett.«
    »Und was ist mein Job?«
    »Sie sind Chef der …«
    »Treffer! Ich bin Chef. Und ich befehle Ihnen jetzt, uns hereinzulassen.«
    »Aber Sie haben nichts davon gesagt, dass Sie …«
    »Das sage ich Ihnen jetzt. Ich bin mit Ihnen Schlitten gefahren, weil Sie diesen Wagen haben wegfahren lassen. Also habe ich ihn zurückgeholt. Machen Sie das Tor auf.«
    »Aber …«
    Schraubers Leuten riss der Geduldsfaden aus. Sie sprangen über die niedrige Mauer und öffneten das Tor. Der Wachposten schlug Alarm. Gilbey tauchte auf, bevor ich beweisen konnte, dass ich ein Pferdefuhrwerk fahren und auch einparken konnte. Natürlich wäre möglicherweise schon die Sonne aufgegangen, bevor ich diese verdammte vierbeinige Schlange, die den Karren zog, endlich besiegt hatte.
    »Ich dachte, Sie wären mit der

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