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Goldfieber

Goldfieber

Titel: Goldfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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Feldscher.
    Das Silber schmerzte den Gefangenen von dem Moment an, als es ihn berührte. Er wand sich, verkrampfte sich, schüttelte sich und unterdrückte bei jedem Atemzug einen Schrei.
    »Passt auf!«, sagte Schrauber. »Wenn die Informationen aus diesem Brief stimmen, könnte er die anderen alarmieren. Angeblich sind sie in der Lage, sich mit ihren Gedanken zu berühren.«
    Ich bemerkte Schatten in der Finsternis um uns herum. »Haben Sie eine ganze Armee mitgebracht?«
    »Genug, damit ich jeden Rechts-Ärger unterbinden kann.«
    Gestaltwandler hatten Gehirne wie Loghyre? Konnte das erklären, warum der Tote Mann nicht bemerkt hatte, was Tom und Jerry eigentlich waren? »Ich habe noch nie gehört, dass sie Gedankenleser wären. Das könnte wirklich Ärger bedeuten.«
    »Sie sind nicht so wie Ihr Untermieter. Sie können nur andere Wandler aufnehmen. Und auch nur deren allgemeine Befindlichkeit, keine speziellen Gedanken.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Nein, Garrett, bin ich nicht. Jemand hat das dem Oberst gesagt. Der hat es mir gesagt, für alle Fälle. Er hat mir nicht einmal erklärt, warum. Er tut gern so, als könnte der Hügel ihn nicht beeeinflussen. Ist bei Weiders etwas Interessantes passiert? Hatten Sie eine Chance, das große Treffen zu belauschen?«
    »Ich hatte meistens zu viel zu tun. Aber einmal kam ich rein. Zufällig. Niemand hat sich verraten. Während ich da war, hat man mich gebeten, diese Schwarze-Drachen-Gruppe unter die Lupe zu nehmen.«
    »Sie haben diesen Auftrag doch hoffentlich akzeptiert?«
    »Das habe ich Ihnen doch versprochen, oder nicht? Diese Münze, die Sie da missbrauchen, stammt aus Sankt Nordens Börse.«
    »Tatsächlich? Ich dachte, er würde sein Geld festhalten, bis es quietscht.« Der Gefangene stöhnte. Er hätte geschrien, wenn er noch Luft bekommen hätte. Schrauber hielt ihm Mund und Nase mit der Hand zu, einfach nur, um ihm das Leben noch schwerer zu machen. »Sagen Sie, wenn Sie reden wollen.«
    In der Dunkelheit hörte man plötzlich eine kleine Rauferei. Sie dauerte nur wenige Sekunden. Ich wunderte mich immer noch über das Fehlen von Schaulustigen. TunFairer zerstreuen sich zwar beim leisesten Anzeichen von Ärger, aber sobald sie sich persönlich sicher fühlen, kommen sie gewöhnlich zurück und sehen zu. Vielleicht strahlen die Gestaltwandler irgendwelche Bleib-Weg-Gefühle aus, die so mächtig waren, dass selbst Menschen sie wahrnahmen.
    Aber warum sollte ich dann hier bleiben?
    »Mist!«, sagte ich. »Wenn diese Dinger sich wirklich aus größerer Entfernung wahrnehmen können, dürften die im Haus wissen, dass sie enttarnt worden sind.«
    »Nicht unbedingt. Nicht, wenn sie wirklich nur Gefühle wahrnehmen.«
    »Woher wussten Sie, dass sie heute Nacht hier waren? Block?«
    »Nein. Ich wusste es nicht, bis ich den Karren anhielt. Und das habe ich nur getan, weil ich vermutete, dass er etwas mit den Plänen der Rechts-Bewegung zu tun haben könnte. Ich habe nicht nach dem gesucht, was ich gefunden habe.«
    »Sieht so aus, als wäre es sehr schwierig, die Rechts-Jungs im Auge zu behalten.« Ich deutete auf die Dunkelheit um uns herum.
    »Es sind gefährliche Leute, Garrett. Bis ich dieses Ding hier gefangen habe, hätte ich behauptet, dass diese Rechts-Aktivisten die größte Gefahr sind, der sich Karenta gegenübersieht. Sie verletzen und töten Leute, zerstören Geschäfte, und es wird immer schlimmer. Ich kann das nicht einfach zulassen. Aber die Gefahr, die diese Wesen darstellen, ist noch viel größer.«
    »Ich glaube, er ist ohnmächtig geworden.« Ich deutete auf den Wandler.
    »Allerdings.« Schrauber ließ das Ding atmen. »Wissen Sie etwas über Gestaltwandler, Garrett?«
    »Nein. Ich bin einmal auf einen gestoßen. Es war ein Spion der Venageti, der einen karentinischen Spionageoffizier ersetzt hatte. Das war auch schon alles.«
    Schrauber setzte sich auf den Wandler, bereit, seine Hand zu benutzen. »Das habe ich befürchtet.«
    »Was?«
    »Noch nicht. Vielleicht kann dieses Ding meine Vermutung bestätigen.«
    Schraubers Leute zerrten jemanden vor. Dieser Wandler wechselte langsam zwischen verschiedenen Zuständen hin und her. Ich erkannte keines der Gesichter. Schrauber durchsuchte das Ding, nachdem er dafür gesorgt hatte, dass das andere bewusstlos blieb.
    »Interessant.« Er zeigte mir eine Tätowierung auf dem rechten Unterarm des neuen Gefangenen. Sie war schwarz. Und ähnelte einem Drachen, obwohl das Licht besser hätte sein können. Sie

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