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Goldhand (Ein Artesian Roman) (German Edition)

Goldhand (Ein Artesian Roman) (German Edition)

Titel: Goldhand (Ein Artesian Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Merten
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Geschichte des Planeten haben eine weitere Legende zutage gefördert. Darin geht es um einen Retter, der von den Sternen kommt. Dieser wird die Völker des Nordens gegen ein nicht näher definiertes, allem Anschein nach barbarisches Volk echsenähnlicher Wesen vereinen. Goldhand wird der Anführer genannt. Die Ähnlichkeiten mit einem intergalaktischen Wesen sind zwingend. Die Möglichkeit, dass Bewohner beider nördlicher Kontinente in Ihnen eben diese Person zu erkennen glauben, ist nicht von der Hand zu weisen...“
    Madigan dachte mit großem Unbehagen an ihre veränderte Prothese. War das möglich, fragte sie sich.
    „... Im Süden des Kontinents kommt es zu ersten kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen fremden, von schlangenähnlichen Lebewesen gesteuerten Meeresschiffen und den Handelsseglern der Einheimischen. Verschiedene Küstenstädte haben daraufhin ihre Hafenanlagen verstärkt. Eine Übereinstimmung zwischen den Besatzungen der aggressiven Schiffsflotte und den in der Legende genannten Wesen kann nicht ausgeschlossen werden. Allerdings fehlen noch eindeutige Beweise für ...“
    Diese Nachricht war für Madigan bedeutungslos. Doch die nächste war alarmierend.
    „... Person, die sich gegenwärtig Ihrer Position nähert, wird Sie in wenigen Sekunden erreichen. Ich habe Ihre derzeitigen Koordinaten zum Wachroboter gefunkt. Rendezvous mit Karl in ....“
    Madigan brach sehr verwirrt die Verbindung zu Double-T ab. In diesem Moment tauchte aus dem Dickicht ein hochgewachsener Mann auf, der sich argwöhnisch umsah. Zögernd trat sie aus ihrem Versteck.
    Der Fremde sah auf, entdeckte sie und hob augenblicklich seinen Jagdbogen, auf dessen Sehne ein eingelegter Pfeil lag. „Du siehst nicht wie ein Räuber aus, Fremde“, stellte er ungerührt fest. „Gehörst du zu Rikats Bande?“
    Madigan schüttelte stumm den Kopf.
    „Weshalb lauerst du dann hinter einem Baum?“
    „Ich lauere nicht! Ich habe mich versteckt, weil ich nicht wusste, wer da durch den Wald fußt.“
    Der Fremde grinste. „Fußt? Wie hübsch. Vorsicht ist eine Tugend. Woher kommst du?“
    Nette Begrüßung, wirklich, dachte Madigan, als sie den Sinn der hart klingenden Worte aufgenommen hatte. „Aus dem Süden.“ Madigan hoffte, dass der Fremde niemals dort gewesen war.
    Offensichtlich zufrieden mit ihrer Offenheit, musterte der Fremde sie weniger misstrauisch als zuvor. „Wo ist meine Beute? Hast du sie genommen? Sie gehört mir!“
    Madigan schüttelte den Kopf. „Ich habe nichts gesehen, außer einem verwundeten Tier, das große Angst zu haben schien. Hast du es verletzt?“
    Der Fremde starrte sie vielsagend an. „Du stammst nicht aus dem Süden. Deine Sprache klingt ungelenk und weich. Einen solchen Akzent habe ich noch nie gehört".
    „Ich war lange krank“, erfand Madigan und zeigte auf ihren Hals.
    Der Fremde nickte. „Du siehst hungrig aus. Warte hier und du bekommst vielleicht ein saftiges Stück Marilkfleisch - wenn deine Geschichte mir gefällt.“
    Es dauerte einen kurzen Moment bis Madigan den Fremden verstanden hatte. „Essen?“, rief sie plötzlich entsetzt. „Du willst es essen?“
    Das war ein Fehler! Madigan erkannte es sofort an dem wiederkehrenden Misstrauen im Blick des Fremden. „Ich muss das Marilk erlegen, bevor es entkommt“, sagte er. „Du wartest hier bis ich zurück ... Nein! Ich habe eine bessere Idee! Soll Hockster sich um dich kümmern.“ Der große Mann drehte sich in die Richtung, aus der er gekommen war, und brüllte in den Wald hinein: „Hockster! Komm her!“ Dann wandte er sich wieder Madigan zu und sagte grinsend: „Mein Begleiter wird hier mit dir auf meine Rückkehr warten.“
    Ohne ein weiteres Wort verschwand der Fremde zwischen den Bäumen. Zurück blieb eine würgende Madigan DeVille, die Mühe hatte, ihren aufgebrachten Magen zu beruhigen und sich fragte, wer oder was dieser Hockster wohl sein mochte.
    Hockster hörte den Söldner seinen Namen rufen. Er erhob sich, nahm seinen Hut, setzte ihn auf und eilte in den Wald. Wenig später fand er eine Blutspur am Boden, folgte ihr und traf anstelle eines verletzten Söldners oder eines erlegten Tieres auf eine junge Frau, die ihn erwartungsvoll betrachtete.
    Wieder jemand, der nie zuvor einen kleinwüchsigen Menschen gesehen hat, dachte Hockster, als er ihrem verwunderten Blick begegnete. Er rückte seinen Hut zurecht, bis er gerade saß, richtete sich auf, hob das Kinn und begegnete herausfordernd ihrem Blick. Die Fremde machte

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