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Goldschatz

Titel: Goldschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Mistkerl hat meinem Vater seine Geschichte geklaut .«
    Einen Moment lang saß Ace nur blinzelnd da, dann erschien ein Lächeln auf seinen Lippen, das immer breiter wurde, bis er grinste wie ein Honigkuchenpferd. In der nächsten Sekunde sprang er auf, packte Fiona bei der Taille und hob sie in seine Arme. »Das ist es!«, rief er. »Das ist des Rätsels Lösung!«

Fiona war immer noch wie vor den Kopf gestoßen, weil Ace - ausgerechnet Ace - ihr aus der Lieblingsgeschichte ihrer Kindheit, aus ihrem ureigensten Märchen vorgelesen hatte.
    Ace wurde offensichtlich nicht von solch gemischten Gefühlen geplagt. Er wirbelte Fiona übermütig durch den Raum. Dann drückte er ein paar Knöpfe an der Stereoanlage und sofort ertönte Musik - ZZ Top.
    Diese Musik, der wilde aggressive Rock, den Fiona spielte, wenn sie allein und in Feierstimmung war, und der sie jetzt aus ihrer Benommenheit weckte.
    Sie hob die Arme über den Kopf und begann sich um die eigene Achse zu drehen, so wie sie es sonst nur tat, wenn sie allein war - und Ace folgte ihr. Hüfte an Hüfte, Schulter an Schulter, bei ohrenbetäubender Musik.
    Auf der Reise nach Alaska!«, schrie Ace ihr ins Ohr und beugte sich so weit vor, dass sie unwillkürlich den Oberkörper zurückbog.
    »Hat es geregnet!«, schrie sie zurück. »Mein Vater hat für sein Leben gern Geschichten erzählt.«
    Ace spreizte die Beine und ging hüftschwingend in die Knie: Fiona folgte der Bewegung. »Hudson hatte Gewissensbisse!«, rief Ace. »Also hat er Smokeys Tochter seinen Besitz vermacht!«
    »Mir!«, schrie Fiona zurück und kam wieder hoch, die Arme erneut über den Kopf gestreckt. »Yipppieh!«, rief sie übermütig.
    Ace schlang die Arme um sie und wirbelte sie herum. »Wir haben es geschafft. Wir haben die Nuss geknackt. Wir haben es!«, rief er selig und drehte sich mehrmals um sich selbst. »Wir haben es tatsächlich geschafft!«
    Fiona löste sich von ihm und tanzte ausgelassener und leidenschaftlicher als je zuvor, wobei sie den Kopf in den Nacken legte und sich von der fetzigen Musik mitreißen ließ. »Jeremy hasst diese Musik!«, schrie sie.
    »Lisa ebenso!«, schrie Ace zurück.
    »Ich hätte nie gedacht, dass sie dir gefällt! Nicht Mister Vogelmann.«
    »Es gibt vieles, was du nicht von mir weißt«, erwiderte er zweideutig. Im nächsten Moment lagen sie einander in den Armen und küssten sich selbstvergessen. Fionas Bein wanderte an Ace’ hinauf; er packte es und zog es über seine Hüfte, schob dann das Becken vor, immer weiter...
    Das Lied endete, die CD endete und urplötzlich war es still. Die Stille hatte fast etwas Betäubendes.
    Fiona rückte als Erste von ihm ab. »Ich, also ...«, stammelte sie, das Bein weiterhin um seine Hüfte geschlungen.
    »Du hast Recht«, sagte Ace und ließ ihren Schenkel los.
    Fiona trat einen Schritt zurück. Sie atmete schwer, sowohl von der Anstrengung des Tanzens als auch von den Emotionen, die sie bei ihrem Kuss und seiner Nähe überwältigt hatten. »Jeremy«, sagte sie fest, als handle es sich bei dem Namen um einen Schlachtruf. »Wir müssen an die beiden denken, an Jeremy und Lisa. Sie riskieren alles für uns, arbeiten Tag und Nacht...«
    »Richtig«, stimmte Ace ihr zu. »Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest.« Er ließ sie einfach stehen und verschwand nebenan im Schlafzimmer.
    Fiona ihrerseits ließ sich auf das Sofa sinken und versuchte, sich zu beruhigen. Hände weg, ermahnte sie sich. Diese ganze Situation ist nicht real. In gewisser Weise war es so, als wären sie auf einer einsamen Insel gestrandet und hätten zur Gesellschaft nur einander. Unter normalen Umständen hätte sie sich nie, niemals zu einem Mann wie Ace hingezogen gefühlt: einem Mann, auf den man sich im Notfall verfassen konnte, der in jeder Lebenslage einen kühlen Kopf bewahrte, der sie beschützte und ...
    Sie griff nach der Fernbedienung und drückte die »Play«-Taste. Es war besser, wenn sie sich darauf konzentrierte, wie sie aus dieser unwirklichen Lage wieder herauskamen, als über Dinge nachzugrübeln, die nicht sein sollten.

Kapitel 14
    Und, was hast du herausgefunden?«, fragte Ace 30 Minuten später. Er trug einen dicken Trainingsanzug mit einem Morgenmantel darüber und hatte sich ein Handtuch um den Hals gelegt.
    »Ist mit dir alles okay?«
    »Klar«, entgegnete er barsch. »Ich habe gefragt, ob du etwas herausgefunden hast.«
    »Du brauchst mir nicht gleich den Kopf abzureißen. Was ist überhaupt los mit dir? Vor ein paar

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