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Golem - Schicksalstraeger

Golem - Schicksalstraeger

Titel: Golem - Schicksalstraeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline S. Brockmann
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vernarbten Gesichter. Sie alle schauten todernst. Und jetzt? Ich wusste, dass ich noch nicht bereit war wieder formzuwandeln. Falls sie Telepathie beherrschte, konnte sie vielleicht meine Gedanken hören …
    Es gibt ein Schwachpunkt. Am Aufblitzen in den Augen der Wölfin merkte ich, dass sie mich hörte.
    Zu deiner Rechten – sieh nicht hin! Der Kerl ist nicht sehr erfahren. Zittert sogar ein Bisschen. Wenn du ihn umrempelst, bevor sie angreifen, kannst du entkommen.
    Ich beobachtete ihn genau. Er war noch recht jung und wirkte unsicher. Ich hoffte nur, dass meine Schlussfolgerung richtig war. Nervös klammerte er sich an seinen Speer und ich wartete nur auf dem Augenblick in dem er unachtsam war. Der kam prompt: Er schielte seine Kumpanen an.
    Jetzt! , schrie ich gedanklich. Die Wölfin setzte sich flink in Bewegung und ehe der Jäger wusste wie ihm geschah, lag er am Boden und die Wölfin rannte auf schnellen Pfoten Richtung Dunkles Land.

Geschichtsstunde
    »Danke!«, keuchte ich geistesgegenwärtig, während ich mich aufrichtete. »Das Biest hätte mich zerfleischt, wenn ihr nicht gekommen wäret«, setzte ich nach. Die Männer rührten sich nicht, ob sie ahnten, dass ich sie um ihren Erfolg gebracht hatte?
    »Wer bist du? Woher kommst du?«, fragte der Älteste. Hmm, ich konnte mich wohl kaum als Golem ohne eine menschliche Vergangenheit vorstellen …
    »Pseiyun«, gab ich an. Die Gruppe beobachtete mich misstrauisch.
    »Woher?«, fragte der Älteste scharf und kalt. Ich zuckte zusammen.
    »Aus dem Norden«, sagte ich vage. Es löste schallendes Gelächter aus. Das Land der Könige und Herrscher lag aber nördlich von hier also …
    »Norden?!«, Ich nickte unsicher.
    »Von hier aus? Wirklich aus Norden?« Nochmals nickte ich
    »Und wie, Pseiyun aus dem Norden, bist du hierher gekommen?« Irgendwie bekam ich das Gefühl, wenn ich jetzt das Falsche antworten würde, dann konnte das reichlich unangenehm werden.
    »Du belügst uns!«, fuhr der Älteste auf. Ich zuckte zusammen. Sammelte, was mir über diese Gegend einfiel. Ich sah aus wie ein Mensch, aber wie verhielt sich einer in meinem Alter, ich schätzte mein Aussehen auf 16, der etwas verbotenes gemacht hatte?
    Ich begann unruhig und nur ganz leicht mit den Füßen zu scharren, meinen Blick zu senken und beharrlich zu schweigen.
    »Sprich Junge!«, brüllte mich der Älteste an. Ich spürte kalten, harten Stahl an meinem Hals. Wich strauchelnd und mit erhobenen Händen zurück.
    »Schon gut!«, keifte ich zurück.
    »Ich komme aus dem Land der Könige und Herrscher.« Abermals ertönte Gelächter.
    »Was bist du? Ein Magier? Niemand, der des Lebens würdig ist, durchquert diesen Sumpf!« Ich schluckte. Natürlich war mir klar, dass dieser Vorwurf kam.
    »Ich hatte einen Streit mit meinem Vater, einem angesehnen Tsurpa. Er warf mir vor, ich wäre noch nicht soweit mich der Königlichen Garde anzuschließen, aber ich war anderer Meinung.
    Er hat immer gesagt, ich solle mich vom Sumpf fernhalten. Erst recht, weil ich ja noch kein echter Tsurpa wäre, dass jedenfalls behauptete er. Um ihn vom Gegenteil zu überzeugen, ging ich in den Sumpf und versuchte irgendetwas zu finden, um meinem Vater das Gegenteil zu beweisen. Einen Irrwicht oder ein Sumpfmonster vielleicht. Doch als ich in den Sumpf lief verirrte ich mich. Ich hatte den Weg zwar markiert, aber dieses Land, das kann ich euch sagen, ist verflucht. Es ändert die Richtung. Und dabei fand ich nicht einmal ein magisches Wesen. Irgendwann musste ich dann doch rasten und als ich wieder erwachte ertönte eine messerscharfe, düstere Stimme von überall und nirgends schien sie zu kommen. Sie schrie mich an und behauptete magisches Blut klebe an meinen Händen. Ein Monster wie ich wäre nicht willkommen. Und der Sumpf schien seine gierigen Griffel in Form von Schlingpflanzen und scharfen Blättern nach mir auszustrecken. Und dann …« Ich stoppte schüttelte den Kopf, hoffte nur, dass ich möglichst beschämt aussah.
    »Dann was?«
    »Ich bin weggerannt.«
    »Niemand schafft es durch den Sumpf zu rennen. Und niemand überlebt es ihn zu durchqueren.«
    »Nun, offenbar wollte dieser Sumpf …« Auf meine beschämte Miene versuchte ich noch eine noch beschämtere obendrauf zu setzen.
    »Ich rief um Hilfe und er schrie mich an, die solle ich bekommen. Danach zog es mir den Boden unter den Füßen weg und alles wurde zu einem großen Einerlei. Etwas sog mich nach vorne ich landete vor den Klauen dieser …«, ich

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