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Golem - Schicksalstraeger

Golem - Schicksalstraeger

Titel: Golem - Schicksalstraeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline S. Brockmann
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es so sein, dass er sich bewähren musste und vielleicht war Sykora seine Feuerprobe. Das war ein Brocken der nicht einfach zu schlucken war.
    »Mehreres«, entgegnete er vage. »Und alles zu seiner Zeit. Erst einmal müssen wir die Auswirkungen des Fluchs zurückdrängen und verlangsamen. Als nächstes müssen wir ihn zum Tempel schaffen und glaube mir, obwohl ich ein Tsurpa bin, kann ich ihn wohl kaum huckepack nehmen. Der wiegt Tonnen. Und ihn in diesem Zustand schrumpfen zu lassen, wäre für ihn gewiss tödlich. Wenn wir auch das geschafft haben, dann müssen wir seine Mentorin zum Tempel bringen, denn ich bin sicher, sie ist hell und mächtiger als sonst jemand, der nicht verbannt wurde oder tot ist. Als letztes müssen wir das Gebet sprechen, um ihn von dem Fluch zu befreien.« Sykora musterte Skorn scharf und mit offenkundigem Misstrauen. Aber die Frage, wie sie all das schaffen sollten obsiegte über ihre Skepsis.
    »Und wie?«
    »Mit deiner Magie.« Sykora lachte bitter auf.
    »Ich kann es nicht kontrollieren!«, erinnerte sie.
    Skorn schluckte ein letztes Mal. Der erste, sagte er sich und dachte dabei daran wie schwer es für ihn werden würde, für sie beide wahrscheinlich.
    Ich bin ein Krieger, der einzige, und sie ist schon so lange verloren! Ich bin ein Tsurpa, nicht nur irgendeiner, sondern ihrer und damit muss ihr Wohl über meinem stehen!, dachte er verbissen.
    Er straffte sich. Seine ganze Haltung und seine Ausstrahlung veränderten sich. Da war es. Die Kraft seiner Ahnen, die er nie gespürt hatte, weil er sie ignorieren gelernt hatte – von Anfang an. Doch nun brodelte es so sehr in ihm, dass er kurzzeitig davor zurückschreckte und es ihn zu übermannen drohte. Dann vereinigte sich diese uralte Kraft unsichtbar mit ihm. Das alte Licht der gesegneten, noblen Krieger leuchtete endlich wieder. Erstaunt sah Skorn an sich hinab. Es war rein gar nichts zu sehen.
    »Ich kann dir dabei helfen«, begann er schließlich.
    »Ui da bin ich aber mal gespannt!«
    »Es wird dir nicht gefallen.«
    »Was du nicht sagst!« Er überhörte ihren Zynismus gekonnt.
    »Wir müssen uns aneinander binden.«
    Sykora lachte wieder diese bittere Lache: »Wir haben nicht mal ein Seil, außerdem sehe ich darin den Sinn nicht so ganz.«
    »Nicht mit einem Seil.« Sei geduldig, sagte er sich. Er spürte, dass sie Zeit brauchte und spürte, dass sie gar nichts mehr von der alten Zeit wusste. Was sie sagte, meinte sie auch.
    »Sondern?«
    »Mit einem Schwur.«
    »Danke, ich empfinde nichts für dich und habe nicht vor mich zu verehelichen. Erst recht nicht mit dir.«
    Gedanklich stöhnte Skorn. Ihre Unwissenheit war … Nun ja, sie tat schon fast weh.
    »Sykora ich rede nicht von Liebe und Heirat. Genau genommen habe ich schon eine Frau.« Er machte eine Pause und sah Golem an. Ihnen blieb immer weniger Zeit und dennoch würde er sich Sykora gegenüber geduldig und ehrlich erweisen.
    Das war der einzige Weg, damit dieser Schwur möglich war. Sie musste schließlich einverstanden sein. Wenn sie nicht bereit dazu und nicht wirklich damit einverstanden war, würde es schiefgehen. Dieser Eid war mächtiger als sonst irgendeiner den ein Tsurpa ablegen konnte. Viel mächtiger, damit konnte auch mächtig was in die Hose gehen …
    »Wovon dann?«
    »Ein Tsurpa kann sich verpflichten. Er legt einen Eid ab und ist fortan mit einem magischen Wesen verbunden. Sein Leben lang und diesen Schwur kann er niemals brechen. Er kann sich in seinem Leben nur einmal auf diese Weise binden. Der Tsurpa ist verpflichtet denjenigen dem er schwört zu unterstützen und zu schützen. Er kommt nicht umhin, selbst dann nicht, wenn es gegen seine Überzeugung verstößt. Selbst dann nicht, wenn es der Magie schadet, auf die wir alle, vor der Hexe, schworen.« Sykoras Skepsis wich Unglauben, kehrte jedoch kurz darauf postwendend zurück.
    »Und?«, fragte sie scharf, lauernd auf den Haken.
    »Es ist keine einseitige Verbindung. Wir erfahren beide mehr von einander als uns vielleicht recht ist.« Er stockte.
    Dieser Schwur war etwas sehr abstraktes für ihn. Sein Vater war nie eingeschworen gewesen und hatte ihm somit nur notdürftige Informationen hierzu darlegen können.
    Er fürchtet schon es bei diesen paar Worten belassen zu müssen, die sicher nicht ausreichten, da strömte Wissen auf ihn ein, das nicht ihm sondern den Tsurpa gehörte.
    »Na klingt doch gut«, sagte Sykora sarkastisch und verschränkte ablehnend die Arme vor der Brust. Ein wenig von

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