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Golem - Schicksalstraeger

Golem - Schicksalstraeger

Titel: Golem - Schicksalstraeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline S. Brockmann
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bekanntes Gesicht tauchte vor mir aus. Skorn sah besorgt aus und ich fragte mich weshalb. Dann wollten meine Augen nicht mehr und ich war völlig blind und taub. Keine Ahnung, ob ich in dem Moment bewusstlos wurde, oder ob ich einfach nur blind und taub wurde.
    Etwas raste durch meinen Körper und es war definitiv etwas, das nicht dorthin gehörte. Das nahm ich noch relativ klar wahr. Es war eine stumme, aufkreischende Bedrohung, die sich immer weiter steigerte, bis sie übermächtig wurde. Sie stach und bohrte, brannte durch meine Adern wie ein unendlicher Sturm aus Feuer, der zu einem Inferno der Ewigkeit wurde.

Gewittergrollen
    Skorn ging neben Golem in die Hocke. Er sah ihn mitleidvoll an. Eine tiefe Trauer stand in seinen Augen. Ein Tsurpa hatte sich gegen einen Magier gewandt, wie so oft. Aber die Wahrheit war doch, dass dies das genaue Gegenteil ihrer Aufgabe war. Sie waren die Hüter und Krieger der Magie und mit Glück würden sie auch die Hüter und Krieger eines Magiers.
    »Was ist mit ihm?«, ertönte ängstlich die Stimme von Sykora hinter Skorn. Auch sie war an Golem herangetreten, hielt sich aber auf Abstand. Sie musterte den Giganten mit Tränenverschleiertem Blick.
    »Stirbt er jetzt wegen diesem blöden Schwert?«, fragte sie hysterisch und klang Skorn gegenüber anklagend. Er hatte dieses »blöde Schwert" ja schließlich mitgebracht. Skorn schüttelte langsam den Kopf.
    »Es ist nicht seine Wunde. Die könnte ich heilen«, entgegnete er leise. Dumpf kam die Trauer in ihm an und begann ihn zu lähmen und zu leeren.
    »Was dann? War das die ganze Zeit über dein Plan?«, fuhr sie anfeindend weiter auf und musterte Skorn argwöhnisch, wich bei dem Gedanken aber auch ein paar Schritte zurück. Mit Golem an ihrer Seite hatte sie sich Skorn und dem anderen Tsurpa gegenüber in Sicherheit gewähnt.
    »Das war ich nicht, sondern der Namenlose mit einem Fluch«, antwortete Skorn tonlos.
    »Fluch?« Sykora schien verwirrt.
    »Er hat die Klinge verflucht. Ich allein bin dagegen machtlos.« Ängstlich huschten Sykoras Augen über den ausgestreckten Körper von Golem.
    Sie schüttelte widerwillig den Kopf.
    »Das darf nicht sein!«, donnerte sie, nun völlig außer sich schniefend und mit ungehaltenen Tränen.
    Skorn sah sie an.
    Er hatte es gespürt. Die Verlagerung von Hell zu Dunkel, die bereits zu keimen begonnen hatte, als sie ihn beschuldigt hatte für Golems Lage verantwortlich zu sein. Wenn er sie nicht bändigte, konnte das böse ausgehen. Aber dann kam ihm eine Idee.
    Dieses Mädchen war mächtig. Vielleicht hatten sie gemeinsam genug Kraft, um Golem zu helfen. Skeptisch betrachtete er sie noch einen Moment. Dann ging sein Blick gen Himmel. Er verdüsterte sich und Wind kam auf. Obgleich ihre Mächte dunkel waren, gab es heutzutage kaum eine mächtigere Macht als die der Gewitterhexe.
    Ihm wurde klar, dass er Sykora nicht im Zaum halten konnte. Auch wenn er nicht wusste, ob es mit dieser dunklen Kunst klappen konnte, blieb ihm keine andere Wahl.
    »Sykora!«, donnerte er im scharfen Befehlston. Unweigerlich löste sich ihr Blick von Golem und fixierte Skorn. Ihm wurde Angst und Bange, als er gezwungen war in ihre Augen zu starren.
    Sie waren so tief und unendlich, dass man darin in allem Schlechten ertrank. Seinem starken Willen und seiner Selbstdisziplin war es zu verdanken, dass er sich dennoch weit genug losriss, um sprechen zu können.
    »Hör auf damit!«, befahl er und setzte gleich in aller Hast fort: »Damit hilfst du nicht! Aber vielleicht gibt es einen Weg ihn zu retten. Gemeinsam.«
    Zögerlich verloren ihre Augen an Tiefe und wurden normal. Der Himmel beruhigte sich.
    »Und wie?«, dröhnte sie schneidend, wobei Skorn bei diesem Worten die Vorstellung eines Blitzschlages ereilte. Er zuckte unwillkürlich, fing sich aber fast augenblicklich wieder.
    Gute Frage, dachte er mit sich überschlagenden Gedanken.
    Er war ihr gegenüber sehr misstrauisch, aber in diesem Falle musste er dadrüber stehen. Sie mussten zusammenarbeiten und das Wie konnte sich nur so ergeben.
    »Uns bleibt kaum Zeit. Ich weiß nicht genau wie. Ich weiß auch nicht, ob …«, Skorn tat sich schwer damit sie zu fragen, ob sie auch dunkel zu hell machen konnte, »kannst du statt immer diese negative Sache zu machen auch alles ins Positive verkehren?« Sykora sah ihn rätselnd an. Erst verstand sie gar nicht, was er meinte. Dann dämmerte es ihr und sie wurde wütend: »Was erlaubst du dir?!«, keifte sie und es klang wie

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