Golgrimms wundersame Welt (German Edition)
und richtete eine große Pistole auf die Gruppe.
„Keiner bewegt sich!“ knurrte der GunMan.
Die gewaltige Eruption verharrte in der Bewegung und auch sonst bewegte sich niemand. (Da sehen sie mal, welchen Respekt der GunMan einflössen konnte und welche Angst er mit nur drei kleinen Worten schüren konnte, dass sogar Naturereignisse in der Bewegung verharrten!)
Über den Rücken hatte der GunMan einen großen Sack geschultert. Er winkte Mister Barkley zu.
„Komm her zu mir, Teddybär! Wir beide haben eine Verabredung!“
Mister Barkley schüttelte den Kopf und hielt sich an Sarahs Hand fest. Der GunMan knirschte mit den Zähnen und richtete die Waffe auf Sarah.
„Liebst du dieses Mädchen?“ fragte er zischend. Mister Barkley nickte.
„Dann komm jetzt her zu mir oder ich erschieße sie als erstes!“
Der Teddybär blickte seiner Sarah tief in die Augen und das kleine Mädchen sah tief in die Knopfaugen des Teddybären. Eine Träne rann heraus und lief über die Wange des Plüschtieres. Er brummte etwas. Sarah nickte.
„Ja, ich weiß, Mister Barkley.“ flüsterte sie, dann ließ der Teddybär los und ging hinüber zum GunMan. Dieser sah nun hinüber zum Golgrimm.
„Der Talisman. Nimm ihn und dann verschwinden wir drei von hier!“
Voller Angst nahm der Golgrimm Thaddäus die goldene Ente aus der Hand. Sein Blick striff den von Sarah.
„Du hast meine Eltern entführt, nicht wahr? Im Auftrag des Hexenmeisters! Deshalb wusstest du auch dass die Weihnachtsgeschenke im Schlafzimmerschrank versteckt waren, obwohl es sonst niemand wissen konnte.“ flüsterte sie so, dass es nur der Kobold hören konnte.
„Es tut mir leid.“ antwortete er leise, dann ging er hinüber zum GunMan. Thaddäus runzelte die Stirn, trat einen Schritt vor und erhob den Zeigefinger.
„Nur eine Frage zum allgemeinen Verständnis! Woher wussten sie, wo wir sind? Ich meine, dies ist ein geheimes Eiland, welches man nur mittels einer Karte finden konnte. Wie also konnte es möglich sein, dass sie vor uns hier waren?“
Der GunMan grinste, dann vernahmen alle Anwesenden flatternde Geräusche und drei kleine Fledermäuse kamen herbei geflogen und setzten sich auf die Schultern des Kopfgeldjägers.
„Ihr wart nie allein. Ich wusste vom Eiland und von der Karte durch diese drei kleinen Spionfledermäuse. Sie waren die ganze Zeit über an euren Fersen und haben euch beobachtet!“
„Dann ist das Boot am Strand von ihnen und ebenso die Stiefelabdrücke im Sand!“ rief Sarah erbost und nur mit Mühe konnte Caleb sie festhalten. Der GunMan grinste noch breiter, noch fieser.
„Richtig! Da ich eure Reiseroute kannte, habe ich euch überholt und bin vor euch an Land gegangen. So konnte ich mir auch die ganzen Reichtümer unter den Nagel reißen!“ Zur Bestätigung seiner Worte schüttelte er kurz den Sack auf seinem Rücken und das Klirren von Tausenden von Goldmünzen bestätigten wiederum seine Worte.
„Und das Warnschild am Strand?“ fragte Caleb.
„Das ist von mihihihihir!“ gluckste Stoffel. „Um sicher zu gehen, dass ihr auch kommt und nicht denkt, das sei vielleicht die falsche Inselahahahaha!“
„Klingt logiff!“ meinte Mietroll. Dann schien dem GunMan etwas Vergessenes wieder eingefallen zu sein.
„Ah, Jack?“
„Ja?“ fragte der Pirat unschuldig.
„Da wäre noch eine Sache. Eine Sache von zwanzig Goldmünzen Kopfgeld!“ sagte der GunMan, erhob seine Pistole und zielte auf Jacks Herz.
„Bon Voyage, Jack!“
Das Krachen des Schusses hallte auf der Insel nieder. Jack schrie auf, hielt sich die Brust und fiel rückwärts taumelnd den Abgrund herunter. Im gleichen Moment bellte Cedric III. und griff den GunMan an, als dieser sich umwand und gerade gehen wollte. Der Hund biss statt in des GunMans Hintern in dessen Sack über der Schulter und es begann Goldmünzen zu regnen. Der Kopfgeldjäger riss die Pistole herum und feuerte auf Cedric III., jaulend ging des Halblings Reittier und Gefährte zu Boden.
„Verflixt!“ knurrte der GunMan und richtete die Pistole auf die anderen. „Ich erschieße jeden, der mir folgt!“ Dann packte er den Golgrimm am Kragen und rannte davon.
Sofort stürzte Caleb zu Cedric III. und kniete neben ihm nieder. Doch der Hund war schnell wieder auf den Beinen. Der Halbling atmete erleichtert auf. „Es ist nur ein Streifschuss, Gott sei Dank!“
Dann sahen alle in Trauer zu dem Abgrund herüber, in den Jack gestürzt war.
„Armer Jack... „ sagte Thaddäus mit
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