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Goliath: Roman (German Edition)

Goliath: Roman (German Edition)

Titel: Goliath: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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beschleunigt. Mit einem Ruck zieht er sich hoch und tritt auf das Stahlgitter des Stegs über der Raketenkammer, eines engen, isolierten Raums unter dem Rückgrat der Goliath. Vor ihm ragen paarweise die vierundzwanzig vertikalen Raketensilos auf wie eine Allee stählerner Mammutbäume. Sichtbar sind nur die obersten drei Meter der Röhren, die zwei Decks weit nach unten reichen. Dem schrägen Profil der Rochenform entsprechend, fällt die Decke nach hinten ab.
    Rocky tritt neben Gunnar. Der Steg, auf dem die beiden stehen, führt um die Außenseite der riesigen Röhren.
    »Acht Atombomben … acht gottverdammte Atombomben.« Rocky lässt ihre Hand an die stählerne Haut des nächsten Silos klatschen. »David, dieses Monster … warum hast du mich bloß daran gehindert, ihn umzubringen, als wir ihn in der Hand hatten?«
    »Wenn David überhaupt dahintersteckt. Du hast doch gehört, was Sorceress von sich gegeben hat. Ich glaube, die Verbindung mit Simon hat den Computer dazu gebracht, einen neuen Plan zu entwickeln. In Simons Strategie war nie davon die Rede, acht Tridents abzuschießen.«
    »Ach, halt die Klappe.« Rocky versetzt dem Raketensilo einen Tritt mit dem nackten Fuß. »Mir reicht’s. Ich hasse diese Waffen. Ich hasse dieses Schiff. Ich hasse mich selbst, weil ich mich darauf eingelassen habe, es zu bauen – und ich hasse dich.«
    »Tja, ich hasse mich auch. Aber es sind noch mindestens acht weitere Atomraketen an Bord. Wir müssen dafür sorgen, dass der Computer keine einzige davon mehr abschießt, und das werden wir.«
    Gunnar beugt sich über das Geländer des Stegs und schaut zur Basis der dreistöckigen Silos hinab, die bis zum Mitteldeck reichen. Der einzige Zugang zu diesem Bereich ist eine erhöhte Plattform im Hangar.
    In den Hangar einzudringen, wird schwierig sein, ein Kampf gegen die beiden riesigen Greifer dort fast aussichtslos.
    Gunnar legt sich auf den Bauch und starrt in die Tiefe. »Wenn ich es irgendwie da runter schaffe, kann ich vielleicht die Treibstoffleitungen herausreißen … und eine Explosion auslösen.«
    »Wieso springst du nicht einfach runter? Vielleicht hast du tatsächlich Glück und brichst dir den Hals.«
    Ohne etwas zu erwidern, steht er auf und hinkt auf das vordere Schott zu.
    Rocky marschiert in die Gegenrichtung.
    Von unten her hört sie hydraulische Geräusche. Als sie sich über das Geländer beugt, sieht sie an der Hinterwand langsam eine große Plattform aufsteigen.
    Eine einsame Gestalt steht auf dem Lift. »Kaigbo?«, flüstert Rocky.
    Abdul Kaigbo fühlt sich wie eine Marionette in den Händen eines Puppenspielers – Sorceress. Über die Mikrodrahtverbindungen hat der Computer Zugang zu seinen Nervenendungen und Muskeln, seinem Rückenmark und seinem Gehirn. Versucht er, sich zu wehren, zuckt eine glühend heiße Flamme durch seinen Körper. Gehorcht er, stimuliert Sorceress Nerven, die angenehme Gefühle hervorrufen.
    Der lange Afrikaner hebt den Kopf und sieht Rocky, die auf dem Steg steht und ihm zuwinkt. Er hat Angst um sie, aber noch mehr Angst hat er um sich selbst.
    Mit einem Ruck hält die Plattform an.
    »Abdul, wo sind die anderen? Und wo ist dieses Arschloch David? Mein Gott, was sind denn das für Arme?«
    Kaigbo hebt seine neuen Prothesen und packt Rocky an den Handgelenken.
    »Autsch, loslassen! Sind Sie verrückt geworden?« Auf einmal sieht sie die MEMS -Einheit an Kaigbos Nacken baumeln. »Ach, du Scheiße … Gunnar! Gunnar, hilf mir!«
    Der Afrikaner hebt sie über das Geländer auf die Plattform.
    Hastig humpelt Gunnar den Steg entlang, doch er kommt zu spät. Der Lift mit Kaigbo und Rocky entschwindet bereits in die dunkle Tiefe.
    »Das Spiel ist nicht vorbei, Gunnar Wolfe. Der Schiedsrichter hat noch nicht abgepfiffen.«
    An Bord der USS Virginia
    Die Spannung in der Kommandozentrale ist mit den Händen zu greifen. Jede Minute kommt den Männern wie eine Stunde vor.
    Bob Cerba, einer der Sonartechniker, blickt angestrengt auf seinen Bildschirm. Das Herz schlägt ihm bis zum Hals, dann spürt er, wie es einen Schlag aussetzt.
    Das schwache Signal der Goliath ist auf dem Monitor erschienen. »Sonar an Kommandant, ich habe sie. Entfernung neuntausend Meter. Sie hat ihre Geschwindigkeit verringert, Sir. Geschätzte Geschwindigkeit zehn Knoten.«
    »Feuerleitung an Kommandant, wir haben eine gute Schussposition.«
    »Ausgezeichnet«, sagt Captain Parker. »Bereit zum Feuern. Ziel Sierra eins, ADCAP -Torpedo, Rohr eins.«
    »Peilung

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