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Gone 4: Rache

Gone 4: Rache

Titel: Gone 4: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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wurde.
    Es half aber nichts. Denn jetzt breiteten auch die anderen Kreaturen ihre schabenartigen Flügel aus und flatterten unbeholfen auf das Boot zu.
    Sam fluchte. Er schob den Gashebel hoch und wirbelte das Steuerrad herum. Das Boot bretterte zur Mitte des Sees.
    Die Käfer folgten ihnen, da sie aber keine Adler, sondern Insekten waren, hatte ihr Flug etwas Ruckartiges, Unkontrolliertes.
    »Vielleicht kann ich sie zerquetschen!«, rief Jack über den Lärm der Motoren hinweg.
    »Er glaubt wirklich, dass er das kann!«, brüllte Toto.
    »Aber sie machen mir Angst.«
    »Auch das ist wahr.«
    »Ja, das hätte ich mir denken können!«, schrie Sam, während er dem nächsten, in der Luft torkelnden Käfer auswich.
    Eine Möglichkeit wäre natürlich, dieses Katz-und-Maus-Spiel bis in alle Ewigkeit weiterzuspielen, aber als Sam auf die Anzeige klopfte, sah er, dass der Tank nur noch zu einem Achtel voll war.
    »Uns geht das Benzin aus!«, rief er.
    Sam steuerte das Boot zurück in Ufernähe und legte es jetzt darauf an, dass Drakes grausige Armee ihnen hinterherkam. An Land waren die Biester schneller als in der Luft, und tatsächlich kehrten sie nun wie dicke Hummeln zum Ufer zurück und landeten.
    Sam blickte über die Schulter. Drake trieb die Kreaturen an. Sie waren schnell mit ihren dünnen Insektenbeinen. Aber nicht ganz so schnell wie das Boot. Wenn er den Gashebel noch höher schob, konnte er sie abschütteln.
    »Laufen wir weg?«, fragte Toto.
    »Ja.«
    »Das ist nicht wahr.«
    »Kann man dich auch mal abstellen?«, fuhr Sam ihn an. »Wir sind schneller als sie. Deshalb locken wir sie weg, machen kehrt und sind dann vor ihnen wieder im Hafen.«
    »Und dann?«, wollte Dekka wissen.
    »Füllen wir den Tank und kurven für immer hier rum.«
    »Toller Plan.«
    »Drake verwandelt sich früher oder später in Brittney. Vielleicht ist das unsere Chance.«
    Bei voller Geschwindigkeit dauerte es nicht lange, um das andere Ende des Sees zu erreichen.
    Die Riesenschaben folgten ihnen am Ufer, fielen zurück und legten einen Zahn zu. In der Luft war keine mehr.
    »Wo ist Drake?«, fragte Jack.
    Sam ließ den Blick über die Insektenarmee schweifen. Keine Spur von Drake. Er schaltete den Motor ab, um für die Jagd in den Hafen zurück Benzin zu sparen. In der plötzlich einsetzenden Stille konnten sie das Dröhnen eines anderen Motors hören.
    Ein schmales Boot mit zwei Außenbordmotoren donnerte auf sie zu und spritzte dabei jede Menge Gischt auf. Es war klar, wer es steuerte: Drake.
    »Wenn er eine Kanone hat, haben wir ein Problem«, sagte Dekka.
    »Er braucht keine Waffe«, meinte Sam grimmig. »Er kann uns einfach rammen. Er ist untötbar, wir nicht.«
    »Was tun wir jetzt?«, fragte Jack nervös.
    Dekka legte eine Hand auf seine Schulter. »Hey, nicht gleich die Nerven verlieren.«
    Sam schätzte die Länge der Uferlinie ab, überprüfte die Tankanzeige, sah kurz zu seinen beiden Freunden und schließlich zu Toto.
    »Meinst du, du kannst eine Benzinpumpe bedienen?«, fragte er ihn.
    Toto wandte den Kopf ab und leitete die Frage an den imaginären Spidey weiter. »Kann ich Benzin pumpen?« Offenbar erhielt er eine Antwort, denn er sagte: »Ja.«
    Sam warf den Motor an, wendete das Boot und wartete ab, während Drakes Bugwelle immer größer wurde.
    »Jack, nimm den Enterhaken. Und halt dich bereit.«
    »Was?«
    »Kennst du den Film, in dem Heath Ledger einen Ritter spielt?«
    »Nicht sein bester«, warf Dekka ein.
    »Wahr«, stimmte Toto ihr zu.
    »Festhalten!«, warnte Sam. Er drückte den Gashebel durch und nahm direkten Kurs auf Drake.
    Lana fand Albert so vor, wie Howard es beschrieben hatte: Er saß auf dem Boden, den Rücken an die Wand gelehnt. Vollkommen reglos.
    Alles war voller Blut. Nicht nur die Wand. Auch um Albert herum hatte sich eine klebrige Pfütze gebildet.
    »Er war nicht gleich tot«, sagte Lana zu Howard. »Tote bluten nicht so stark. Und sieh nur, wie sehr die Wand verschmiert ist. Er muss sich aufgesetzt haben.« Sie kniete sich hin und legte ihre Finger an seinen Hals. »Danach saß er einfach da und ist verblutet.«
    Für sie bestand überhaupt kein Zweifel. Die Kugel hatte ihn im Gesicht getroffen und war durch den Hinterkopf wieder ausgetreten. Die Wunde sah aus, als hätte ihm ein Raubtier das halbe Gesicht weggebissen.
    »Ich kann Tote nicht zum Leben erwecken«, sagte sie.
    »Nein, warte!«, beharrte Howard. Er kniete sich ebenfalls hin und schob eins von Alberts Lidern nach oben. Da das

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