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Gone 4: Rache

Gone 4: Rache

Titel: Gone 4: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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zum Kampf, und so wie Drake am Ufer auf und ab stolzierte und sie verhöhnte, schien er sich seiner Sache ziemlich sicher zu sein.
    Sie konnten den See wieder hinauffahren. Irgendwo landen und Drakes Insektenarmee ausweichen. Eine Stelle finden, wo sie kämpfen konnten, ohne dabei den Jachthafen zu zerstören.
    »Wir müssen weg von hier«, beschloss Sam.
    »Hey, Sam!«, rief Drake. »Ich dachte, es interessiert dich vielleicht, dass das nicht meine ganze Armee ist.«
    Sam zweifelte nicht daran.
    »Deine kleine Brianna hat versucht, uns aufzuhalten.« Drake schwenkte ein Jagdmesser durch die Luft. »Das hab ich ihr abgenommen. Und dann hab ich sie ausgepeitscht.« Dazu ließ er seine Peitsche knallen. Es klang wie der Schuss aus einer Pistole. »Vorher hab ich ihr noch beide Kniescheiben gebrochen, damit sie nicht weglaufen kann. Dann …«
    Dekka hatte bereits ein Bein über die Reling geschwungen und war drauf und dran, an Land zu schwimmen. Jack packte sie an den Armen.
    »Lass los!«, brüllte Dekka.
    »Halt sie fest!«, befahl Sam. »Dekka, mach jetzt keinen Blödsinn. Er sagt das einzig und allein, damit wir die Nerven verlieren.«
    »Ich kann ihn schlagen«, sagte Jack. »Dekka und ich. Zusammen machen wir ihn fertig.«
    Sam registrierte die Drohung. Er konnte sich nicht daran erinnern, Jack jemals so reden gehört zu haben. Aber wirklich Sorgen bereitete ihm Dekka.
    »Ich mach ihn alle«, stieß Dekka in einem Ton hervor, der wie das kehlige Knurren einer Raubkatze klang. Dann schrie sie: »Drake, ich bring dich um!«
    Drake grinste. »Ich glaube, sie hat es sogar genossen. Sie hat geschrien, das schon, aber so, als würde sie es genießen.«
    »Er lügt«, sagte Toto.
    »Wer?«, schnappte Sam.
    »Na, er.« Toto zeigte auf Drake. »Er hat das Mädchen nicht getötet. Und auch nicht verletzt.«
    Dekka entspannte sich und Jack ließ sie los.
    »Toto, der Wahrheitssager«, flüsterte Sam. »Er weiß, wann jemand lügt.«
    »Ich hab gerade beschlossen, dass ich dich mag«, wandte sich Dekka an Toto.
    Toto runzelte die Stirn. »Es ist wahr: Du hast gerade beschlossen, dass du mich magst.«
    »Halt die Ohren offen, Toto«, sagte Sam. Er dachte kurz nach, dann schrie er: »Okay, vielleicht ist Brianna tot, aber um dich zu erledigen, sind wir immer noch stark genug.«
    Drake warf den Kopf in den Nacken und lachte. »Ja, Mann. Meine Armee vernichtet gerade den traurigen Rest von Perdido Beach. Was für ein Blutbad! Das hättest du sehen sollen.«
    Sam bedeutete Dekka, nicht darauf zu antworten. Je länger Drake redete, umso besser.
    »Aber Astrid ist noch am Leben, Sammy«, fuhr Drake fort. »Ich hab sie an einen sicheren Ort gebracht. Für sie möchte ich mir Zeit nehmen.«
    Sam wartete, er hielt die Luft an.
    »Alles Lügen«, sagte Toto.
    »Alles?«
    »Alles.«
    Sam atmete aus.
    »Tja, Drake!«, schrie Sam zum Ufer. »Dumm gelaufen für dich. Denn jetzt bleibt dir nichts anderes übrig, als zu kommen und mich zu holen.«
    Sam klang so gelassen, dass Drake ihn mit offenem Mund anstarrte. Es dauerte ein paar Sekunden, bis er sich wieder gefangen hatte.
    »Was ist los, Sammy? Hast du Schiss? Fehlt dir der Mumm?«
    »Nein. Weißt du, eigentlich wollten wir ja fischen gehen«, erwiderte Sam. »Die Forellen hier sollen richtig fett sein. Magst du mitkommen? Oder kannst du mit der Peitschenhand nicht schwimmen?«
    Drake war sprachlos. Er blickte auf das Messer in seiner Hand, als hätte es ihn hintergangen. Dann kniff er die Augen zusammen und fixierte Toto.
    »Komm schon, Drake. Sei kein Feigling. Komm und hol uns.«
    Unterdessen hatte Sam das Boot immer näher ans Ufer gebracht. Er war jetzt nur noch zehn Meter von Drake entfernt und musste nicht einmal mehr die Stimme heben, um sich Gehör zu verschaffen.
    Ohne sich zu ihr umzudrehen, flüsterte er: »Dekka, erreichst du ihn von hier aus?«
    »Gerade noch«, erwiderte sie leise. »Je spitzer der Winkel, desto schwieriger ist es. Aber ich denke schon.«
    »Bei eins«, sagte Sam. »Drei … zwei …«
    Dekka hob die Hände und Drake stieg nach oben. Er wusste sofort, was los war, und trat hilflos mit den Füßen um sich.
    Sam hob nun auch die Hände. Die grünen Lichtstrahlen aus seinen Handflächen trafen zunächst eins der Viecher einen halben Meter weiter links, doch dann schwang Sam sie nach rechts und auf Drakes Bein.
    Es fing sofort Feuer.
    Drake ließ seine Peitsche knallen und wickelte sie um den Hals einer der Kreaturen, dann zerrte er sich mit einem Ruck aus

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