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Gone 4: Rache

Gone 4: Rache

Titel: Gone 4: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Dekkas Kraftfeld und stürzte in die Masse der Insekten, die ihn vor Sams Strahlen schützte.
    »Wird er sterben?«, fragte Toto.
    »Leider nein«, antwortete Dekka.
    Vom Ufer war Drakes wildes Geschrei zu hören. Und dann: »Fasst sie! Los!«
    Die Insekten reagierten sofort. Sam kamen sie vor wie ferngesteuerte Roboter, ein Schwarm metallener Ungeheuer, der zum See rannte und sich hineinstürzte.
    »Sie treiben auf dem Wasser«, sagte Jack. »Das ist schlecht.«
    »Stimmt, aber gut schwimmen können sie nicht.« Sam legte den Rückwärtsgang ein und brachte das Boot auf sichere Entfernung.
    Nicht alle Kreaturen hatten sich ins Wasser gestürzt. Und die, die Grund unter den Beinen fanden, kehrten unverrichteter Dinge an Land zurück. Zwei von ihnen trieben dahin wie unvertäute Floße und drehten sich langsam um die eigene Achse.
    Am Ufer entfaltete plötzlich eine der Kreaturen ihre Flügel. Sie verbargen sich unter der harten Schale wie die Flügel einer Libelle.
    »Die können doch nicht fliegen, oder?«, fragte sich Dekka.
    Die Kreatur hob ab. Ihr Flug sah unbeholfen und langsam aus. Aber sie flog. Und hielt direkt auf das Boot zu.
    »Kehrt zur Lagerstelle zurück, wenn ihr mit dem Abladen fertig seid«, wies Quinn seine Crew an. »Ich komme später nach. Und falls nicht … macht weiter, wie gehabt.«
    Er spürte ihre besorgten Blicke im Rücken, als er die Anlegestelle entlanglief. Im Hafen lag noch ein fahrtüchtiges Motorboot. Es hatte einen vollen Tank und war für Notfälle reserviert. Er vermutete, jetzt war so ein Notfall.
    »Kommst du mit?«, fragte er Brianna.
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich kann diese Dinger nicht besiegen, aber ich kann sie zumindest eine Zeit lang aufhalten.«
    »Was, wenn Caine sich weigert?«
    »Er kommt mit. Das wird sein großer Augenblick.«
    »Kann er es mit diesen Käfern aufnehmen?«
    »Woher soll ich das wissen?«, fragte Brianna scharf. »Es war nicht meine Idee, ihn zurückzuholen.«
    »Na ja. Ich schätze, Edilio weiß, was er tut.«
    Für ein paar Sekunden sagten sie beide nichts. Sie dachten an Edilio und fragten sich, ob er überleben würde. Edilio war immer einer von den Anständigen gewesen. Wahrscheinlich der Anständigste von allen.
    Und jetzt lag er womöglich im Sterben, unbeachtet und mutterseelenallein.
    »Eine Frage noch, Brianna. Sie ist mir wichtig. Erspar mir also deine übliche Ich-bin-die-Härteste-von-allen-Tour. Sag mir einfach die Wahrheit, okay?«
    »Okay.«
    »Kannst du Caine besiegen? Ich meine, falls er wieder loslegt, die Leute schikaniert und ihnen wehtut. Kannst du es mit ihm aufnehmen?«
    Er bemerkte den Ansatz eines überheblichen Lächelns. Doch gleich darauf wurde sie ernst, seufzte und sagte: »Ich weiß es nicht.«
    Er zögerte den Moment immer noch hinaus. Er wollte das nicht tun. Und er wusste auch, warum. »Die Leute mögen mich, weil ich fische. Ich tue was und dafür werde ich respektiert.« Er seufzte und band das Motorboot los. »Und jetzt werde ich der Typ sein, der Caine zurückgeholt hat.«
    Brianna nickte. »Ja, schon scheiße, du zu sein. Ich zu sein ist aber noch viel beschissener.«
    Quinn nahm sie in den Arm. Wie ein Bruder. Sie erwiderte seine Geste nicht, wehrte ihn aber auch nicht ab.
    »Pass auf dich auf, Wirbelwind.«
    »Du auch, Fischer.«
    Quinn stieg in das Boot. Als er sich noch einmal umdrehte, war Brianna bereits fort.
    Er steuerte das Boot aus dem Hafen, dann gab er Gas und richtete den Bug auf die in der Ferne im Dunst liegenden Inseln.
    Astrid sah sich um. Sie hatte keine Ahnung, wo sie waren. Orc schien einen bestimmten Ort im Sinn zu haben, er machte aber auch einen ziemlich verwirrten Eindruck. Sie stapften durch einen verwilderten Wald, stiegen bergan und stießen immer wieder auf steil abfallende und vom Gestrüpp verdeckte Rinnen.
    »Bringst du uns nach Coates?«, fragte sie.
    »Ja.«
    »Warum dorthin?«
    »Du wolltest doch verschwinden, oder?«
    »Ich will meinen Bruder in Sicherheit bringen«, sagte sie und war sich ihrer Scheinheiligkeit bewusst.
    »Dort ist er sicher.«
    »Woher willst du das wissen?«
    »Da ist keiner mehr«, sagte Orc. »Caine und seine Leute sind alle weg.«
    »Was, wenn Drake dorthin geht?«
    Als Orc mit den Achseln zuckte, rutschte Petes Kopf von seiner Schulter, sackte nach hinten und baumelte hin und her.
    »Drake kann mich mal«, brummte Orc.
    Und tatsächlich, nach einiger Zeit tauchten zwischen den Bäumen die düsteren Giebeldächer der Coates Academy auf und dann

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