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Gone 5: Angst (German Edition)

Gone 5: Angst (German Edition)

Titel: Gone 5: Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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war vor Schreck wie gelähmt. Sie sah ihn an, als wäre sie gerade aus einem Albtraum erwacht.
    »Diana, sie bringt ihn um!«
    »Hör auf«, sagte Diana schwach. »Du tötest deinen Vater.«
    Aber der Kleinen war anzusehen, dass sie genau das wollte. Ihr hübscher Mund war zu einem bösen Fletschen verzerrt.
    Sam hob beide Hände und kehrte die Handflächen nach außen. »Weg da, Diana!«
    Diana rührte sich nicht.
    Sam warf einen Blick auf Caine und feuerte. Die Strahlen seines tödlichen Lichts trafen das Kind mitten in die Brust.
    Und die ganze Welt explodierte in grellem Licht.
    Caine glitt zu Boden. Diana wich zurück und hielt sich schützend eine Hand vors Gesicht. Drake bedeckte seins mit dem Tentakel. Sam kniff die Augen zusammen.
    Das war nicht das Licht aus seinen Händen. Und auch nicht das Licht des Babys.
    Das war Sonnenlicht!
    Hell und klar wie an einem strahlenden Sommertag.
    Kein Laut. Keine Warnung. Eben war die Welt bis auf das jämmerliche Licht seiner Leuchtkugeln noch vollkommen schwarz gewesen. Und im nächsten Augenblick war alles so hell, als starrten sie direkt in die Sonne.
    Sam blinzelte in das grelle Licht. Was er sah, war unmöglich. Da waren Leute. Erwachsene. Vier, nein, sechs Erwachsene.
    Ein demolierter Hubschrauber.
    Eine Burgerbude.
    Das gleiche, damals nur für die Dauer einer Millisekunde aufblitzende Bild, das er schon einmal gesehen hatte.
    Die Barriere war weg!
    Drake stieß ein ängstliches Wimmern aus, dann rannte er mit auf und ab sausender Peitsche direkt auf den Hubschrauber zu.
    Caine richtete sich auf, benommen und verletzt.
    Aber etwas stimmte nicht. Caine sah aus, als wollte er sich abstützen. Als er eine Hand zu Hilfe nahm, um auf die Beine zu kommen, zuckte sie blitzschnell zurück.
    Von der Barriere.
    In diesem Moment prallte Drake mit der unsichtbaren, um keinen Millimeter nachgebenden Wand zusammen.
    Die Erwachsenen, die Frauen, die Soldaten – sie alle starrten sie mit offenem Mund an.
    Sie konnten sie sehen!
    Sie sahen Dianas Schreien.
    Sahen Drake, der mit seiner Peitsche um sich schlug und am Ausrasten war.
    Sahen den brutal eingeschlagenen Schädel eines kleinen Mädchens namens Penny.
    Sahen ein Kind, fast noch ein Baby, das von Sams Licht unberührt geblieben und vollkommen unversehrt war.
    Es tauchten immer mehr Leute auf. Sie kamen näher, wollten zu ihnen, berührten die Barriere und wichen wieder nach hinten.
    Die Barriere war immer noch da. Nur war sie durchsichtig geworden.
    Sams Herz setzte einen Schlag lang aus, als er ein Gesicht in der Menge erkannte. Seine Mutter, deren Mund stumme Worte bildete und die ihm jetzt dabei zusah, wie er seine Handflächen auf das Kind richtete.
    Er durfte jetzt nicht aufhören. Er hatte es schon einmal nicht zu Ende gebracht.
    Licht schoss aus seinen Händen.
    Das Gesicht seiner Mutter, die Gesichter aller Zuschauer verzerrten sich vor Schreck. Sie rissen den Mund zu einem lautlosen Schrei auf: Nein! Niiicht!
    Das dichte schwarze Haar des kleinen Mädchens ging bläulich lodernd in Flammen auf.
    Sam feuerte noch einmal und endlich brannte auch ihr Körper.
    Doch das Mädchen, das mit dem Rücken zur Wand stand und lichterloh brannte, starrte Sam die ganze Zeit mit glühendem Hass an. Fixierte ihn mit seinen blauen Augen und verhöhnte ihn mit einem wissenden Grinsen.
    Und schließlich verschwanden auch die Gesichtszüge und der Gaiaphage war eine einzige Flammensäule.
    Sam hörte auf zu feuern.
    Das Baby, das Monster, der Teufel wandte sich ab und rannte auf dem Highway davon.
    Diana lief ihm wie in Trance hinterher.
    Drake, die Augen hohl und leer, drehte sich um, lief nun ebenfalls los und knallte mit seiner Peitsche.
    Sam und Caine blieben allein zurück. Sie standen nebeneinander, zerschlagen und wund, und blickten über Pennys schrecklich zugerichtete Leiche hinweg in das Gesicht ihrer Mutter.

Später
    Am Himmel war ein Hubschrauber aufgetaucht. Er war mit dem Logo des Nachrichtensenders von Santa Barbara beschriftet und flog langsam über sie hinweg.
    Astrid konnte Leute im Cockpit sehen, wenn auch nur verschwommen. Sicher richtete gerade jemand das Teleobjektiv seiner Kamera auf sie.
    Die Aufnahmen konnten jedoch nicht besonders gut sein, denn draußen, jenseits der glasklaren und bruchfesten Wand, regnete es in Strömen. Die Tropfen klatschten gegen die Kuppel und rannen an ihr herunter.
    Drinnen standen zu beiden Seiten des Highways Kinder und blickten durch die Glasscheibe in die Außenwelt. Sie waren

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