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GONE Verloren

GONE Verloren

Titel: GONE Verloren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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auch«, flehte Jack. »Ich kann dich vor dem Verpuffen bewahren.«
    Sam trat nach Jacks Händen, kämpfte sich frei und stand gerade noch rechtzeitig auf, um sehen zu können, wie die Vorderseite der Kirche nachgab und langsam nach innen kippte.
    Das Dach bebte und sackte ein. Der Turm schwankte, blieb aber stehen, und dann stürzten Tonnen von Kalkstein und schweren Holzbalken mit höllischem Lärm in das Kirchenschiff.
    »Astrid!«, schrie Sam noch einmal.
    Er zielte und feuerte.
    Der Strahl traf Caines Wagen an der Vorderseite. Das Blech warf Blasen, Flammen züngelten hoch und Caine kletterte ungeschickt durch das Schiebedach, während die anderen die Türen aufstießen und heraussprangen.
    Caine duckte sich, um Sams Feuersalven auszuweichen.
    Sam bekam einen Energieschwall ab, der ihn mit einer Wucht erwischte, als wäre er gegen eine Wand gerannt. Er hielt nach Caine Ausschau. Wo zum Teufel war er?
    Aus dem Inneren der Kirche drangen gedämpfte Schreie. Sie vermischten sich mit den verzweifelten Kinderstimmen auf der Plaza, die nach ihren Müttern riefen und laut weinten.
    Da, eine Bewegung. Sam feuerte blitzschnell.
    Caine schoss zurück. Die Statue auf dem Springbrunnen flog von ihrem Podest und fiel in das trübe Wasser.
    Nachdem Sam um den brennenden Audi gerannt war, sah er Caine wieder. Sein Bruder sprang gerade über einen Feuerhydranten.
    Sam feuerte in seine Richtung. Der Boden unter Caines Füßen ging in Flammen auf, es bildete sich ölig schwarzer Qualm, dann brannte der ganze Gehsteig. Caine hechtete auf die Straße, rollte sich rasch zur Seite, richtete sich auf einem Knie auf und warf Sam mit einem massiven Energiestrahl auf den Rücken. Sam blieb benommen liegen, Blut drang ihm aus der Nase und den Ohren, er spürte seine Gliedmaßen nicht mehr.
    In ihm stieg ein so gewaltiger Hass auf, dass die Feuerbälle explosionsartig aus seinen Händen schossen.
    Caine sprang aus der Schusslinie, doch diesmal war er zu langsam, das gleißende Licht versengte sein Hemd und setzte es in Brand. Schreiend schlug er auf die Flammen ein.
    Sam erhob sich schwankend vom Boden, in seinem Kopf drehte sich alles.
    Sein Bruder flüchtete in das ausgebrannte Apartmentgebäude, stürzte durch dieselbe Tür, durch die Sam gekommen war, als er das kleine Feuerkind retten wollte.
    Sam folgte ihm.
    Er lief die Treppe hoch und durch den verkohlten Flur, in dem es immer noch nach Rauch stank. Das Obergeschoss war ein einziger Trümmerhaufen aus versengtem Holz, Mauerstücken und herausragenden Rohren.
    Eine Ladung krachte direkt neben Sam in die Mauer, die unter dem Aufprall bedenklich bebte.
    »Caine! Bringen wir es zu Ende«, krächzte Sam.
    »Komm und hol mich, Bruder!«, rief Caine mit schmerzverzerrter Stimme. »Ich begrab uns beide hier.«
    Sam lokalisierte die Stimme und rannte den Flur entlang.
    Er konnte Caine nirgends entdecken.
    Eine Tür, die immer noch in ihrem Rahmen hing, obwohl die Mauer rundherum fehlte, schwang langsam und quietschend hin und her.
    Sam trat die Tür auf und feuerte in den Raum.
    Er sah einen schwarzen Holzbalken durch die Luft segeln und duckte sich. Der nächste traf seinen linken Arm und zertrümmerte ihm den Ellbogen.
    Und da war er plötzlich, keine drei Meter von ihm entfernt.
    Caine hatte die Hände hoch erhoben, die Finger gespreizt und die Handflächen nach außen gekehrt. Sam hielt sich den gebrochenen Ellbogen.
    »Game over, Sam«, höhnte Caine.
    Mit einem Mal tauchte hinter Caine eine Gestalt auf. Er riss seine Hände herunter, griff nach seinem Kopf und taumelte rückwärts. Brianna stand über ihm und schwang einen Hammer.
    »Lauf, Breeze!«, schrie Sam, aber zu spät.
    Caine schleuderte Brianna mit einem gezielten Schuss durch ein Loch in der Wand, sprang ihr durch die Öffnung hinterher und sprengte gleich die nächste Wand.
    Der Boden unter Sams Füßen gab nach.
    Er machte kehrt und rannte los, doch dann kippte der Boden weg und er fing an zu fallen.
    Während Sam in die Tiefe fiel, sackte das Gebäude in sich zusammen und stürzte über ihm ein.

Fünfundvierzig
    14 Minuten
    Gelähmt vor Angst sah Quinn zu, wie die Kojoten die Kinder angriffen.
    Er sah, wie Sam feuerte und danebenschoss.
    Er sah Sams Verzweiflung, als Caine die Kirche zum Einsturz brachte.
    Und er sah Sam zur Kirche rennen.
    Quinn schrie: »Nicht!«
    Er zielte.
    Nur nicht die Kinder treffen, bitte nicht die Kinder!, dachte er verzweifelt, bevor er schluchzend abdrückte. Er schoss in die Masse der Kojoten,

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