GONE Verloren
wird es nicht. Im Gegenteil. Und ich vermute, wir werden uns noch öfter fürchten. Und traurig sein. Und uns einsam und verlassen fühlen. Es sind schreckliche Dinge passier t …« Einen Moment lang wusste er nicht weiter und ließ die Schultern hängen. Doch dann richtete er sich wieder auf. »Aber trotzdem können wir dankbar sein, dass uns noch Schlimmeres erspart blieb.«
»Auf dich, Sam!«, rief ein Junge.
»Vergesst nicht die anderen, die auch alle hier sind und ohne die wir den Kampf verloren hätten. Es sind zu viele, um jeden beim Namen zu nennen, außerdem wäre es ihnen peinlich. Aber wir wissen, wer sie sind.«
Es wurde laut geklatscht und viele wandten den Kopf, blickten zu Edilio und Lana, zu Dekka, Taylor und Brianna und manche auch zu Quinn.
»Jeder von uns hofft, dass wir unsere Eltern und Geschwister und alle anderen über fünfzehn wiedersehen. Aber vorläufig sind wir allein hier. In der FAYZ. Bis hier jemand auftaucht oder wir einen Weg nach draußen finden, werden wir zusammenhalten, niemanden im Stich lassen und uns gegenseitig helfen.«
Die Anwesenden nickten, ein paar klatschten sich gegenseitig ab.
»Die meisten von uns sind aus Perdido Beach. Manche von der Coates Academy. Einige von uns sind … also, etwas sonderbar.« Jetzt war vereinzeltes Kichern zu hören. »Und andere sind es nicht. Aber wir sitzen alle im selben Boot. Wir werden überleben. Wenn das jetzt unsere Welt ist, sollten wir dafür sorgen, dass sie gut ist.«
Als er fertig war, herrschte Stille.
Dann fing jemand an, rhythmisch in die Hände zu klatschen und »Sam, Sam, Sam!« zu rufen. Sofort fielen andere mit ein und das Klatschen steigerte sich zu einem tosenden Beifall. Sein Name schallte über den gesamten Platz.
Quinn, Edilio und Lana traten zu ihm.
Sam wandte sich an Quinn. »Tust du mir einen Gefallen und passt eine Weile auf den kleinen Pete auf?«
»Kein Problem, Bruder.«
»Wo wollt ihr hin?«, fragte Edilio.
»Runter zum Strand.« Sam nahm Astrids Hand.
»Wollt ihr, dass wir mitkommen?«
Lana hakte sich bei Edilio ein und sagte: »Nein, Edilio, das wollen sie nicht.«
Der Junge schleppte sich mühsam vorwärts und hielt schützend die Hand auf seine noch nicht ganz verheilte Brandwunde. Der Kojote führte ihn durch die Wüste. Im Westen ging die Sonne unter, die Felsen und das Gestrüpp warfen lange Schatten und die Berghänge waren in ein gespenstisches Orange getaucht.
»Wann sind wir da?«, fragte Caine.
»Bald«, antwortete Pack Leader. »Die Dunkelheit ist nah.«
Autoreninfo
Foto: © Privat, mit freundlicher Genehmigung des Autors
Michael Grant hat ein bewegtes Leben. Als Kind hat er zehn verschiedene Schulen in fünf amerikanischen Staaten besucht und einige Zeit in Frankreich verbracht. Als er erwachsen wurde, entschied er sich, Schriftsteller zu werden, um sich an keinen Ort binden zu müssen. Sein Traum ist es, einmal um die ganze Welt zu reisen. Derzeit lebt er mit seiner Frau, der Autorin Katherine Applegate, seinen zwei Kindern und viel zu vielen Tieren in North Carolina.
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