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Good-Bye Deutschland - Mit der Green Card nach Amerika

Good-Bye Deutschland - Mit der Green Card nach Amerika

Titel: Good-Bye Deutschland - Mit der Green Card nach Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Puetz
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mit einer
sehr heftigen Erkältung. Nicht der Start, den ich mir erhofft hatte, aber
irgendwie hangelte ich mich trotzdem mit einer guten Leistung durch die erste
Woche.
    Da
ich jetzt mittags nicht mehr die Zeit haben würde, nach Hause zu Aspen zu
fahren, hatten wir vor ein paar Tagen eine Pet Door (Hundetüre) gekauft, sodass
Aspen selbstständig in den Garten gehen konnte. Noch benötigt sie ein wenig
Training, bis das reibungslos klappt, aber sie macht Fortschritte. Durch den
geänderten Tagesablauf hält sie aber dennoch mit dem notwendigen Bedürfnis sehr
gut bis nachmittags aus. Jetzt - nach 3 Wochen im neuen Job - hat sich alles
einigermaßen gut eingependelt.
    Dennoch
hat dieses Erlebnis in Bezug auf den Jobwechsel einen faden Nachgeschmack bei
uns hinterlassen. Der Gedanke, sich doch komplett selbstständig zu machen, hört
sich immer attraktiver an und wir werden diesen Gedanken in den nächsten Wochen
und Monaten aufgreifen und vielleicht realisieren. Unser jetziges Business ist
ja mehr als part-time Business ausgelegt und der Markt hat extrem viel
Konkurrenz. Ob wir das zusammen full-time machen können und wollen, wissen wir
noch nicht. Es muss ja auch nicht ein großes Geschäft sein, das einen großen
Paycheck bringt, sondern mehrere kleine Dinge könnten es auch tun. Zusammen
kombiniert erhält man dann das gleiche Einkommen und hat mehrere Standbeine.
Wir werden also mal genauer drüber nachdenken müssen, was wir wie machen
könnten. 

Bärenhunger
     
    Am
18. Juli hatten wir uns mit der Familie Tögel zum Camping verabredet. Mein
Bruder Philipp war ja aus Deutschland hier und so wollten wir alle zum Camping
in die Berge und eventuell ein wenig Wildwasser Rafting machen.
    Knapp
1 Stunde außerhalb von Canon City hatten Conni & Peter Tögel einen netten
Campingplatz aufgetan. So fuhren wir Freitag nachmittags los, um sie dort zu
treffen. Wir hatten unseren Grill hinten auf den Pickup Truck gepackt und als wir
am Campingplatz ankamen, wurden erst mal ein paar große, BSE-freie Steaks auf
den Grill geworfen. Ein bisschen Kultur muss man sich ja schließlich gönnen,
wenn man soweit ab vom Schuss ist.
    Es
wurde dunkel und wir bereiteten alles für die Nacht vor. 3 Campinglaternen
sorgten für Licht. Den Grill hatten wir abseits der Zelte platziert, für den
Fall, dass wir Besuch eines Naturbewohners bekommen sollten. Der
Campingplatzbesitzer hatte berichtet das vor wenigen Tagen ein Bär in der Nähe
gesehen worden war. Wir machten gelegentlich Witze, wie wir den Bär zum Essen
einladen würden, wen von uns er zuerst fressen würde und warum und ähnliches.
    Die
Kids und Peter waren schon im Bett, während Conni, Simone und ich noch draußen
saßen und ein wenig quatschten. Die Kühlboxen mit den Nahrungsmitteln waren in
den Autos zum Schutz vor Bären verstaut und auch sonst war nichts mehr draußen,
das stark nach Futter roch. Aspen, unser berühmter Wachhund, lag ebenfalls
draußen und schlief bzw. lauschte gelegentlich auf Geräusche in der ungewohnten
Umgebung. Gelegentlich hörten wir Geräusche aus dem Wald - aber nichts
Gravierendes. Aspen spitzte mittlerweile die Ohren mehr und mehr. Plötzlich
sprang Aspen wie von der Tarantel gestochen auf und zog wie wild an der Leine,
um hinters Zelt zu gelangen. Gleichzeitig hörten wir ein sehr lautes Knacken
und Krachen direkt hinter unserem Zelt (dort waren ein paar Büsche und niedrig
gewachsene Bäume). Der Bär war da!
    Wir
machten einen höllischen Krach, um den Bären zu verjagen und das schien zu
funktionieren. Mit lautem ‘Holter und Gepolter’  machte sich der Bär von
dannen. Wir machten noch 1-2 Minuten laut Krach und holten die Kids aus den
Zelten. Philipp ärgerte sich furchtbar – weil er den Bären nicht gesehen hatte.
Er hatte schon geschlafen.
    Aspen
hatte nicht ein einziges Mal gebellt – dennoch waren wir sehr froh, sie bei uns
zu haben. Sie war doch sehr wachsam gewesen.
    Uns
jedenfalls war die Lage zu unsicher und so packten wir alle Sachen mitten in
der Nacht wieder zusammen, schmissen alles hinten auf den Pickup Truck und
fuhren in der Dunkelheit nach Colorado Springs und übernachteten dann dort bei
Conni & Peter.
    Statt
Wildwasser Rafting machten wir so am nächsten Tag ein BBQ im nahe gelegenen Fox
Run Park und 'vergrillten' ein paar weitere Steaks und Hotdogs, um unseren
Bärenhunger zu stillen. Da wir alle in der vergangenen Nacht zu wenig Schlaf
hatten, beschlossen wir, das Camping Wochenende schon heute

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