Good-Bye Deutschland - Mit der Green Card nach Amerika

Truck, in dem Simone noch
immer auf Grün wartete, um abbiegen zu können. Hier war der Schleudervorgang
dann beendet.
    Der
Cherokee war ein Totalschaden und alle 3 Insassen waren mittel- bis
schwerverletzt. Die Beifahrerin musste von der Feuerwehr aus dem Auto
geschnitten werden.
    Der
Oldsmobile war ebenfalls schrottreif. Der Fahrer war verletzt, aber in weitaus
besserer Kondition als die Insassen des Cherokees. Der Airbag hat ihm wohl sehr
geholfen, während der Cherokee keine Airbags hatte.
    Simone
war unverletzt und unser Truck hatte nur geringen Schaden zu verzeichnen. Unser
Truck liegt mit dem Fahrwerk und durch die grossen Reifen so hoch, sodass der
Cherokee nur sehr weit unten getroffen hatte - da wo der stabile Rahmen aus
gutem Detroiter Stahl sitzt. Der Truck ist insgesamt ein extrem stabiles und
robustes Auto und auf Nutzlasten ausgelegt - daher die stabile Bauweise.
    Die
Geländefähigkeit und die großen Räder geben ihm eine sehr große Bodenfreiheit,
sodass man schon fast eine Trittleiter braucht, um einzusteigen. Aufgrund
dessen war der Aufprall des Cherokees für uns nicht so extrem, wie es bei einem
normalen PKW gewesen wäre. Wäre unser Mini-Van da gewesen - der Cherokee hätte
wohl die Tür komplett getroffen und den Fahrer (Simone) gefährdet. So war der
Aufprall unterhalb der Fahrerkabine und Simone ist nichts passiert. Das war
einer der Gründe, warum wir solch ein Auto haben wollten, und das etwas höhere
Investment hat sich voll bezahlt gemacht. Nach dieser Sache kommen für uns
Kleinwagen einfach nicht mehr in Frage.
    Es
dauerte 2 Stunden, bis die Polizei den Unfall abgewickelt hatte und die beiden
Schrottautos abtransportiert waren. Unser Truck war voll fahrfähig.
    Zu
unserem Pech war die Unfallverursacherin nicht versichert und so musste unsere
Versicherung für den Schaden aufkommen – und wir mussten unsere Selbstbeteiligung
($ 500,00) bezahlen und hatten dazu die ganze Lauferei. Sehr ärgerlich. Das ist
einer der Nachteile hier in den USA – Autos sind nicht versichert und können
trotzdem im Straßenverkehr bewegt werden. Ein Umstand, den man wissen sollte
und beim Abschluss der eigenen Versicherung  berücksichtigt. Man weiß nie, wann
und wo es einen mal erwischt, aber für die teueren Dinge wie einen PKW. den man
benötigt, um sein Geld zu verdienen, lohnt sich eine Vollkaskoversicherung.
    We
love our big pickup truck.

Job
Trouble
     
    Die
Probleme mit der Jobsicherheit bei meinem derzeitigen Arbeitgeber waren seit
Januar nicht besser geworden. Mein Chef riet uns, die Augen nach anderen Jobs
offen zu halten und eine gute Möglichkeit zu ergreifen.
    Der
Vorstand, der im Januar ausgebootet worden war – dieselbe Person, die mir
letztes Jahr einen hoch bezahlten Job in Maryland angeboten hatte – arbeitete
jetzt als CTO (Chief Technology Officer) für eine Firma hier in Denver –
genauer gesagt gerade mal 5 Minuten vom jetzigen Arbeitsplatz entfernt. Die
Firma gehört zur gleichen Holding, der auch mein Noch-Job-Arbeitgeber
zugehörte.
    In
der Firma wurde eine gute Stelle frei und mein Chef motivierte mich, mich auf
diese Stelle zu bewerben. Es wäre eine echte Herausforderung gewesen und ich
war mir nicht sicher, ob ich es versuchen sollte. Vom CTO dort drüben konnte
ich zum damaligen Zeitpunkt noch keine Hilfe erwarten, und mein Chef sprach mit
dem Vice-President, der für die Einstellung verantwortlich war, um eventuell
ein Vorstellungsgespräch zu ermöglichen. Das jedenfalls klappte.
    Das
Gespräch machte aber klar, dass der VP jemanden mit wesentlich mehr Erfahrung
suchte. Offenbar hatte ich aber ausreichend guten Eindruck hinterlassen, dass
ich für eine andere Position in der anderen Firma in Erwägung gezogen wurde.
    Die
Person, die die Stelle bekommen hatte, auf die ich mich beworben hatte, rief
mich nach ein paar Wochen an und wollte mich zum Interview
(Vorstellungsgespräch) einladen. Auch hier machte ich offenbar einen guten
Eindruck, denn nach einem weiteren Interview bekam ich ein gutes Jobangebot. Da
ich meinem Noch-Chef die ganze Zeit über alles informiert hatte, erwartete ich
keine Probleme. Jeder erwartete sowieso, dass das Denver Office meiner Firma
über kurz oder lang dicht gemacht würde.
    Ich
akzeptierte das Jobangebot und handelte eine 3wöchige Kündigungsfrist mit dem
neuen Arbeitgeber aus – inklusive einer Option auf noch ein paar Tage mehr,
damit ich meiner Noch-Firma und Kollegen ausreichend Zeit und Hilfe geben
konnte, den Übergang und meine