Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren
aber nicht beeinflussen, wie er sich dort zurechtfindet. Die Gestaltung der Website und möglicher Bestellprozesse obliegt dem Seitenbetreiber. Ist der Bestellprozess unverständlich oder irreführend, kann es dazu kommen, dass mögliche Interessenten nicht an ihr Ziel gelangen. Eine Bestellung hat dann nicht stattgefunden und der Umsatz bleibt aus.
Darüber hinaus gibt es User, die Google als präferierte Suchmaschine nutzen. Auch hier gab es Feedbacks, wonach zwar alles gefunden wird, die weiterführenden Seiten dann allerdings so schlecht in der Navigation sind, dass sich das Ziel nicht erreichen lässt. Dieser Zustand kann rückwirkend mit einer negativen Sucherfahrung der User in Bezug auf Google einhergehen.
Mit Google Analytics stellte der Marktführer allen Website-Betreibern eine Möglichkeit zur Verfügung, für mehr Transparenz zu sorgen, da nur Transparenz und die Erkenntnisse hinsichtlich des Nutzerverhaltens auf der eigenen Website zu Optimierungen innerhalb der eigenen Website führen können. Optimierungen der eigenen Website können wiederum zu einer besseren bzw. einfacheren Navigation führen, von der der User profitiert. Was in der Konsequenz die Wahrscheinlichkeit höherer Conversions, von mehr Umsatz, mehr Erfolg und letztendlich einem größeren ROI steigert. Diese Erkenntnis lässt sich auf die einfache Formel reduzieren:
Bild 1.1 Mehr Transparenz – mehr Umsatz
Mehr Transparenz sorgt nicht nur durch die Verbesserung der Website-Struktur und Navigation für mehr Umsatz. Auch Kampagnen lassen sich mithilfe tiefergehender Informationen deutlich optimieren. Dies führt zu besser ausgesteuerten und zielgerichteten Kampagnen, die vorhandene Werbebudgets effektiver ausnutzen. Im Endeffekt resultiert daraus ein größerer Return on Investment (ROI):
Bild 1.2 Mehr Transparenz – mehr ROI
Doch auch die User profitieren. Dank besserer Websites sind sie zufriedenere Kunden bei einer größeren Wahrscheinlichkeit des Wiederholungskaufs. Zudem haben sie eine bessereSucherfahrung mit Google hinter sich. Die Chance, Google weiterhin als präferierte Suchmaschine zu nutzen und dies auch weiterzuerzählen, ist relativ groß. Wenn damit außerdem die positive Erfahrung eines AdWords-Anzeigen-Klicks verbunden ist, wird der User mit großer Wahrscheinlichkeit wieder auf eine AdWords-Anzeige klicken. Dies beschert Google weitere Umsätze und lässt sich auf folgende Formel reduzieren:
Bild 1.3 Zufriedene User – mehr Umsatz
Letztendlich lassen sich die beiden Formeln miteinander kombinieren, weil die Inhalte sich gegenseitig bedingen. Eine verbesserte Website sorgt für zufriedenere User, zufriedene User bedeuten mehr Umsatz.
Hieraus lässt sich ableiten, dass Google natürlich die Zufriedenheit der Nutzer durch Einblenden möglichst relevanter Anzeigen im Blick hat – nicht ohne dabei an die AdWords-Werbekunden zu denken, die mit Hilfe von Google Analytics ihre Umsätze relevant steigern können. Wenn diese Werbekunden aufgrund gesteigerter Umsätze und erhöhtem ROI mehr Geld zur Verfügung haben, ist die Chance relativ groß, dass zumindest ein kleiner Teil dieser zusätzlich generierten Umsätze an Google zurückfließt.
Hierdurch ergibt sich sozusagen eine Win-Win-Win-Situation:
Bild 1.4 Vorteile von mehr Transparenz
Es gewinnen die User dank verbesserter, nutzerfreundlicherer Websites und relevanterer Anzeigen, die Website-Betreiber gewinnen durch steigende Umsätze und einen erhöhten ROI und Google gewinnt – am meisten: in Form zufriedener User, gestiegener Relevanz in der Werbeindustrie und der großen Chance steigender Umsätze von Kunden, die Optimierungen entsprechend der Transparenz von Analytics vorgenommen haben.
Natürlich will ich auch kritische Stimmen nicht vernachlässigen. Schlagworte wie Datenschutz, Datenkrake Google oder die Frage, ob die Nutzung von Google Analytics überhaupt legal ist, machen immer wieder die Runde. Auf diese Themen gehe ich in Abschnitt 11.2.1 und 11.2.2 ein, wenn es um Datenfreigabe, Datenschutz und Cookies geht.
1.5
Warum kostenpflichtig?
So oft die Frage auftauchte, warum Google Analytics eigentlich kostenlos ist, wurde gefragt, warum Google dafür kein Geld nimmt. Google hatte nie die Philosophie, mit Google Analytics in den monetären Wettbewerb zu anderen Bezahltools zu treten – der Grund, weshalb Ende 2011 nun doch eine kostenpflichtige Version – Google Analytics Premium – angeboten wurde, ist ein recht
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