Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren
während die Domain-Suchzeit in Europa geringer ist als in den USA. Wie kommt das alles? Dafür gibt es eine recht einfache Erklärung, die nun mit Daten belegbar ist. Mein Blog ist bei Blogger gehosted – Blogger ist ein Google-Produkt und liegt auf Servern in Mountain View bzw. an der amerikanischen Westküste. Natürlich sind die Antwortzeiten des Servers kürzer, wenn man aus den USA auf die Seiten zugreift – denn die Strecke ist einfach kürzer. Die Domain www.timoaden.de hingegen liegt in Deutschland – deswegen ist die Domain-Suchzeit in Europa niedriger als in den USA. Die Summe der Daten ergibt allerdings, dass die durchschnittliche Ladezeit meines Blogs in den USA deutlich niedriger ist als in Europa. Noch schlimmer allerdings ist es in Asien – hier müssen meine Leser wirklich geduldig sind und im Durchschnitt über 40 Sekunden warten, bis eine Seite geladen wurde. Sollten User aus Asien dieses Buch lesen und gleichzeitig auch Leser meines Blogs sein, bedanke ich mich an dieser Stelle für Ihre Geduld!
Bild 13.18 Seitenlade-Beispiel
13.3.3 Nutzer-Timings
Der Bericht Nutzer-Timings bezieht sich auf die Ladegeschwindigkeit von Dingen oder Quellen, die geladen werden und möglicherweise den Aufbau der Seite verlangsamen oder die Zufriedenheit des Users verschlechtern. Dies können beispielsweise JavaScript Libraries sein oder auch die Zeit für das Betrachten von Videos, der Download eines PDF-Dokuments odersonstiges. Ebenso kann hiermit auch die Zeit gemessen werden, die ein User benötigt, um bestimmte Inhalte auf einer Seite gesehen zu haben, oder die Dauer, die er benötigt, um eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen.
Der Aufbau der Berichte entspricht weitestgehend denen der Seiten-Timings und untergliedert sich in:
Explorer
Leistung
Karten-Overlay
13.3.3.1 Explorer
Der Default-Aufruf des Nutzer-Timing-Berichts stellt zunächst die definierte Timing-Kategorie dar. Diese entspricht den von Ihnen benannten Kategorien, die bei der Implementierung der Nutzer-Timings vorgenommen wurden. Für die jeweiligen Kategorien können Sie dann das durchschnittliche Nutzer-Timing in Sekunden und die Metrik Nutzer-Timing-Beispiel analysieren. Letzteres stellt die gemessene Anzahl der Timings dar, auf der die Berechnung der durchschnittlichen Dauer beruht. Dies ist insofern interessant, als dass nicht 100 % der Daten erhoben werden, sondern ein Sampling durchgeführt wird. Dieses ist per Default bei 1 %, kann aber durch eine Anpassung bei der Implementierung erhöht werden.
Sie können nun entweder auf einer Kategorie klicken und gelangen so zur nächsten Ebene – der Timing-Variable. Alternativ klicken Sie auf eine der anderen primären Dimensionen, um darüber zu den Timing-Variablen oder den Timing-Labels zu gelangen.
13.3.3.2 Leistung
In diesem Bericht werden die Nutzer-Timings in verschiedene Buckets aufgeteilt und die Ladezeiten damit zusammengefasst. Hierüber erhalten Sie einen Überblick darüber, wie lang die durchschnittlichen Ladezeiten der gemessenen Nutzer-Timings sind und wie diese im Verhältnis zueinander stehen.
Wenn Sie hier beispielsweise feststellen, dass ein Großteil der Ladezeiten verhältnismäßig lang ist, erkennen Sie hierüber direkt einen Optimierungsbedarf.
13.3.3.3 Karten-Overlay
Für die verschiedenen Nutzer-Timings können Sie über den Reiter „Karten-Overlay“ betrachten, inwiefern sich die Ladezeiten bei den Usern in den verschiedenen Regionen der Erde unterscheiden. Wie in den Karten-Overlay-Berichten üblich besteht hier die Möglichkeit, Kontinente, subkontinentale Regionen, Länder/Gebiete und Städte zu betrachten.
13.4
Site Search
Internetnutzer sind es gewohnt, zu suchen. Durch die starke Präsenz von Google und Co. wissen alle User mittlerweile, wie Suchmaschinen funktionieren und wie hilfreich sie bei entsprechend relevanten Ergebnissen sein können. Durch die leichte Nutzbarkeit und die guten Suchergebnisse sind viele User allerdings auch verwöhnt. Sie erwarten ähnliche Funktionsweisen, eine ähnliche Ergebnispräsentation sowie, vor allem, eine ähnliche Relevanz wie bei Google, Yahoo! oder Bing.
Nahezu jede Website sollte über eine interne Suche verfügen und – wie mittlerweile meistens der Fall – im oberen rechten Bereich platziert sein. Den Besuchern sollte die Wahl gelassen werden, sich entweder über die herkömmliche Navigation zum Ziel zu klicken oder die interne Suche zu nutzen, um so zu Ergebnissen zu gelangen.
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