Google-Mitarbeiter Nr. 59
Crawls und stellten sicher, dass er nicht scheiterte, weil eine einzelne Maschine Amok lief. Urs hatte seine Mannschaft schließlich eingeweiht, warum er so viel Druck wegen des Codes machte. Jetzt wussten alle von dem Geschäft mit Yahoo und dass der Termin feststand. Um die Technikergruppe herum war die Anspannung fast greifbar, ein Zement aus Stress und Druck, der mit jeder Stunde härter wurde.
Nicht einmal »JeffnSanjay« waren gegen diesen Stress gefeit. »Es war wenige Monate nachdem ich bei Google angefangen hatte«, erinnert sich Sanjay, »und es war eine der anstrengendsten Phasen des Unternehmens. Wir wussten von dem Geschäft und uns war klar, dass wir es schaffen mussten.«
Sanjay arbeitete am neuen Indexsystem, das zum ersten Mal mit dem Index im April getestet würde. Statt drei bis vier Monate Zeit zu haben, musste der Index in einem Monat fertig sein. »Sobald Probleme auftauchten, arbeiteten wir daran«, erzählte er mir. »Jeder im Team schlief immer nur ein paar Stunden, prüfte dann, ob ein Fehler aufgetreten war, und behob ihn gegebenenfalls sofort. Der Arbeitsstil war geprägt von langen Tagen, permanenter Aufmerksamkeit und dem schnellen Beheben von Problemen.«
Jeff erinnert sich an diese Phase als die anspruchsvollste in seinem Jahrzehnt bei Google: »In der Zeit von März 2000 bis Ende 2001 wurde mit Volldampf daran gearbeitet, unsere Systeme neu zu designen und verschiedene Ideen zeitnah auszuprobieren. Es war so schwierig, weil verschiedene Bereiche zusammenkamen. Wie viele Suchanfragen haben wir? Wie groß ist der Index? Wie oft soll der Index aktualisiert werden?«
Die Bens stellten ein perfektes Barometer dar, um den Status der Softwareentwicklung abzulesen. Da jeder seinen Teil der Last trug, nahmen die Anzeichen des Drucks zu, unter dem jeder Einzelne stand. Goes war der Erste, weil er »JeffnSanjay« bei dem Code für den aktuellen Crawler und Index sowie bei dem Update des Pagerankers half. Polk folgte, als er mit Bogdan daran arbeitete, den Index zu den Rechenzentren zu übermitteln.
»Das war eine ziemlich heikle Angelegenheit«, weiß Gomes noch, »weil wir auf Maschinen aufspielen mussten, die gleichzeitig den Datenverkehr bedienten, und dann musstest du an einem bestimmten Punkt Vorkehrungen treffen, damit der Wechsel stattfand. Der neue Index war fast immer größer und komplizierter und man war nie sicher, was bei einem Wechsel schiefgehen würde.« Etwas flog uns immer um die Ohren. Gomes wollte einmal einem Kollegen den Prozess erklären: »Wenn es problemlos läuft ...« Dann machte er eine Pause und fragte: »Warum zum Teufel sage ich: ›Wenn es problemlos läuft?‹«
Ben Smith beherrschte die Frontend-Infrastruktur, die es Google ermöglichte, den Index an Yahoo zu liefern. Smith und Craig Silverstein waren die Experten für den Google-Webserver (GWS), das System, das direkt mit Usern kommunizierte. Dadurch oblag Smith die Aufgabe, die Wartezeitenprobleme zu beaufsichtigen.
»Es waren die schlimmsten Monate meines Leben«, sagte Smith über die Vorbereitung auf Yahoo. »Ich fuhr nach Hause, wenn die Sonne aufging. Dann schlief ich vier Stunden und ging zurück an die Arbeit.«
Jeder spürte den heißen Atem des Misserfolgs im Nacken und schmeckte bereits die Galle, die aufsteigen würde, wenn sie hinter dem Zeitplan zurückblieben. Obwohl nicht alle mit derselben Intensität fühlten. »Ich war nicht allzu besorgt«, erzählte Urs mir. »Was wir Yahoo versprochen hatten, war viel kleiner als unsere Ziele im Hinblick auf die Reichweite [der 1M-Index]. Das Sorgenkind war die Zuverlässigkeit, nicht die Qualität. Qualität kann man nicht messen.«
Urs wusste, dass es letztendlich nur ein Geschäft war und dass Yahoo die Oberhand hatte. »Wenn Yahoo aussteigen wollte«, gab er zu, »konnten sie das jederzeit tun. Sie brauchten nicht einmal einen Vorwand. Es war ein ziemlich einseitiger Vertrag.«
Google ging mit den Garantien für Yahoo ein kalkuliertes Risiko ein, aber Urs berechnete dies und fühlte sich sicher genug, um nachts gut schlafen zu können. »Wir versprachen 99,5 Prozent Betriebszeit«, sagte er, »und so weit waren wir noch nicht. Also sieht man sich die Vertragsstrafen an und sagt: Na schön, vielleicht müssen wir ab und zu eine Strafe zahlen. In einer guten Partnerschaft werden deine Anstrengungen hoffentlich gewürdigt. Und wir strengten uns mit Sicherheit sehr an.«
Die Abschaffung von »The«
Und was brachten diese Anstrengungen?
»Vor
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