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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron K. Archer
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einsatzfähig waren. Biologisches Gewebe wurde durch einen EMP nicht in Mitleidenschaft gezogen. Kalkül oder Glück, die Rechnung war aufgegangen. Der Soldat hatte auf einzigartige Weise den Feinden den Saft abgedreht. Möge er in Frieden ruhen.
    Mittlerweile war David schon davon ü berzeugt, dass all dies hier eine extrem detaillierte Form von Trugbild sein musste. Die Umstände waren einfach zu abwegig. Es fing mit seinem plötzlichen Erscheinen auf der Landebucht an und endete nun mit seinem Überleben dieses Fegefeuers. Es konnte einfach nicht real sein. Aber es war in jedem Fall fantastisch. Die ‚Direct Mind‘-Technologie war in der Tat bahnbrechend.
    Mit dieser Ü berzeugung und der allmählichen Ruhe, die ihn nun wieder umgab, dämmerte ihm eine Erkenntnis. Instinktiv wusste er, wie er sich wieder aus diesem Alptraum ausklinken konnte. Es war wie das implizite Wissen, dass man ein Hungergefühl mit der Aufnahme von Nahrung bekämpfte. Genauso war er nun in der Lage, seinen Bewusstseinszustand zu steuern. Sein Gehirn hatte sich auf seine neuen Fähigkeiten hervorragend eingestellt.
    Mit einem letzten Rundblick beendete er seinen kleinen Ausflug zur Shuttlerampe vier. Sein Sichtfe ld wurde erneut schwarz. Dann bildeten sich die Konturen von Doulakis Spielzimmer allmählich aus einem grauen Schleier heraus. Er war zurück und bis auf Pedaczi wieder allein.
    Gooliath hatte seine Allmacht eindrucksvoll demonstriert. So sehr es sich David auch wünschte, er würde auf sich gestellt bleiben. Sein Widersacher sorgte akribisch dafür. Immer tiefer sickerten die Bilder und Eindrücke der Landebucht in sein Bewusstsein. Hatte er bis jetzt den Terror und die Qualen erfolgreich ausgeblendet, zwangen sie ihn in der Abgeschiedenheit des Raumes nun in eine ausgeprägte Depression. Tränen der Verzweiflung rannen über seine Wangen, als er sein Gesicht in den Händen vergrub. Pedaczi stupste sein neues Herrchen leicht mit der Schnauze an. Danach legte er seinen Kopf in dessen Schoß und teilte sein Leid wie ein echter Freund.
    Wä hrenddessen:
    David hatte die Shuttlerampe hinter sich gelassen. Ohne Hoffnung auf eine Wendung seines Schicksals. Er war allein und er wü rde es bleiben.
    So konnte er nicht mehr sehen, wie sich aus den Trümmern auf der Landebucht eine Hand in die Freiheit erhob. Es war der rechte Handschuh eines Kampfpanzers, der der Wahrscheinlichkeit trotzte. Diese Ruine mochte ein Grab sein, doch es war nicht das seine.

53.  Rache
    die; Meist von Emotionen geleitete, gewalttätige und als rechtmäßig empfundene Vergeltungshandlung zum Ausgleich eines zuvor erlittenen, böswilligen Unrechts.
     
    David schreckte auf. Nur langsam erinnerte er sich, wo er sich befand. Er wusste nicht mehr, wann er in seinen tiefen Schlaf gefallen war, denn die Zeit war zu einer merkwürdigen Vision geworden. Verzerrt von der Realität. An seine Träume konnte er sich nicht erinnern, doch das war vielleicht auch besser so.
    Pedaczi h atte indes die ganze Zeit über an seiner Seite ausgeharrt. Die treuesten Begleiter der Menschen waren keine Menschen. Es waren Tiere, deren Loyalität noch nicht durch anderweitige Gelüste zerstört worden war.
    Davids Trä nen waren längst versiegt. Einzig seine Handflächen fühlten sich noch ein wenig klebrig an, doch das würde bald vergehen. Er legte seine Hand behutsam auf Pedaczis Haupt und kraulte ihn hinter den Ohren. Der Lupuson ließ sich das gerne gefallen. Er hob seinen Blick, als wolle er erwidern: »Ich dich auch.«
    Plö tzlich bemerkte David das Holo-Pad, welches ihm erst kürzlich die neue Macht seiner Sinne vor Augen geführt hatte. Dieses Ding hatte sein DM2-Implantat aktiviert. Seitdem spürte, nein wusste er, wie er es zu verwenden hatte. Die Kenntnis darüber war genauso selbstverständlich, wie das Bewegen von Armen und Beinen. Einem Computer gleich konnte er sich nun direkt in andere Netzwerke einklinken. Neue Welten eröffneten sich ihm. Keine Fragen, nur Antworten.
    Ohne ein hö r- oder sichtbares Signal befriedigte er nun seinen Wissensdurst durch reine Geisteskraft. Die Bilder der Besatzungsmitglieder, die mit bloßer Willenskraft Türen oder den Lift bewegt hatten, drängten sich ihm augenblicklich auf. Mittlerweile verstand er. Auch sie waren in den Genuss einer zerebralen Schnittstelle gekommen. Das war die Magie des 21. Jahrhunderts.
    Das Holo-Interface etablierte eine Verbindung zum abgeschirmten Bereich innerhalb von Gooliaths Kern. Sofern dieser wirklich

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