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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron K. Archer
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Elemente. Die Putzfrau war tatsächlich nicht zu beneiden. In der gegenwärtigen Situation würde sie Wochen brauchen, um einen einigermaßen akzeptablen Zustand wiederherzustellen. Außerdem brauchte die Landebucht dringend einen neuen Anstrich.
    Am schlimmsten hatte es den Bereich in unmittelbarer Nä he des Shuttles getroffen. Der vordere Teil der Raumfähre war zu einem unkenntlichen Brei geschmolzen. Der Rest lag als Trümmer in der gesamten Bucht verstreut. Es roch nach verbranntem Metall und Kunststoff. Und nach etwas, das David nicht sofort identifizieren konnte.
    Nach und nach gelang es ihm, den Geruch etwas Bekanntem zuzuordnen. In das Gemisch aus kü nstlichen Düften mischte sich ein beißender Geruch. So als hätte man ein Steak stundenlang in einer Pfanne verkohlen lassen. Das Aroma gehörte eindeutig zu verbranntem Fleisch und dieses gehörte wiederum zu den unglücklichen Wesen beider Seiten. In unmittelbarer Nähe der Raumfähre hatte das Höllenfeuer die Überreste von Freund und Feind einfach verschlungen.
    Davids Bewusstsein war in einen Dä mmerzustand übergegangen. Sein Gehör nahm das Geschehen um ihn herum nur noch gedämpft war. Langsam stand er auf und schlurfte ins Zentrum des Hangars. Vorsichtig setzte er einen Fuß vor den anderen. Er stand eindeutig unter Schock. Damit ging es ihm allerdings weit besser, als all den anderen Kreaturen, die in diesem Teil der Raumstation gerade ihr Leben verloren hatten.
    Die Szenerie war bedrü ckend. Nirgendwo regte sich mehr das winzigste Anzeichen von Leben. So als wandelte man durch städtische Überreste nach einem atomaren Feuer.
    Im Zentrum des Hangars hatten die herumfliegenden Trü mmerteile für ein wahres Blutbad gesorgt. Selbst die elektronisch modifizierten Halbmenschen des Feindes hatten ihnen nichts entgegenzusetzen. Ob natürliches Gewebe oder künstlicher Schlauch. Alles war in fein säuberliche Streifen geschnitten worden.
    In diesem Moment fiel David eine Besonderheit auf. Sogar die Cyborgs im Eingangsbereich des Schleusentores waren verende t, obwohl sie durch kleinere Zwischenwände vor den Splittern geschützt waren. Die Explosion war zwar gewaltig, doch es hätte in diesem entfernten Bereich noch den einen oder anderen Überlebenden geben müssen.
    Und tatsä chlich entdeckte er nahe dem Tor noch eine zuckende Gestalt. Gooliaths Marionette lag offenbar im Sterben. Der Cyborg war ständig darum bemüht, seine Atmung aufrecht zu erhalten. Scheinbar stand sein gesamter Kreislauf kurz vor einem allumfassenden Kollaps. Er röchelte. Seine Muskeln verkrampften, was in absurder Zappelei mündete. David trat an ihn heran. Seine bedrohliche Aura hatte das Wesen bereits verloren.
    Aus der Nä he betrachtet war David im Zwiespalt zwischen Anerkennung und Ekel. Einerseits stellte es eine technologische Meisterleistung dar, biologisches Gewebe mit elektronischen Bauteilen auf diese Weise zu kombinieren. Andererseits hatte die Kreatur dadurch ihre Menschlichkeit vollkommen eingebüßt. Ihr Zustand war aus Davids Sicht keineswegs erstrebenswert. Äußere Verletzungen konnte er allerdings nicht entdecken.
    Auffä llig war in jedem Fall die Tatsache, dass sämtliche elektronischen Bauteile ihren Dienst eingestellt hatten. Nicht eine einzige Kontroll-LED signalisierte Betriebsbereitschaft. Vermutlich war das auch der Grund dafür, weshalb es dem Cyborg zunehmend schlechter ging. Ohne Turbolader und Heckspoiler war dieses Geschöpf außerstande zu existieren. Der Ausgang seines Todeskampfs war lediglich eine Frage der Zeit.
    Trotz dieser Erkenntnis regte sich in David nur wenig Mitgefü hl. Der Tod war zu seinem ständigen Begleiter geworden. Wie ein Schatten stets an seiner Seite. Ein Vertrauter.
    Er wandte sich von dem Todgeweihten ab und blickte ziellos umher. Insgeheim ergrü ndete er noch immer die Ursache für den plötzlichen Ausfall der gesamten Elektronik. Da traf es ihn wie ein Hammerschlag. Es gab nur ein einziges bekanntes Phänomen, welches einen solchen Effekt auszulösen vermochte. Mit einem überraschten Gesichtsausdruck sah er in Richtung des verendeten Soldaten, der diese verheerende Kettenreaktion in Gang gesetzt hatte. Der Trümmerhaufen, unter dem er nun lag, war zu seinem improvisierten Grab geworden.
    Ob er es wollte, oder nicht, hatte er neben der Explosion auch einen elektromagnetischen Impuls, kurz EMP, ausgelö st. Ein solcher Impuls überlastete alle ungeschützten elektronischen Bauteile derart, dass sie danach nicht mehr

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