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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron K. Archer
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sicher war, konnte David von hier aus auch im Cy berspace aktiv werden. Er tauchte ab in eine parallele Welt aus reiner Information. Etwas Vergleichbares hatten Menschen auf der Erde wohl noch nie erlebt. Fragen wurden nicht umständlich formuliert. Die Antworten entstanden einfach in seinem Kopf.
    Zur Erf üllung dieser Aufgabe manipulierte das Implantat direkt die Schnittstellen zu seinen Sinnesorganen. Umfassten die Informationen Bilder, Töne oder Gerüche, so nahm er diese war. Nur allzu schnell konnte er so in einen Rausch verfallen. Ein Strudel aus intensiven Eindrücken drohte ihn jederzeit mit sich zu reißen und nie wieder freizugeben.
    David nahm sich daher vor, nicht lä nger als nötig im Cyberspace zu verweilen, auch wenn es ihm schwerfiel, sich dieser Welt zu entziehen. Er stellte eine innere Uhr auf zehn Minuten. Nach Ablauf dieser Frist würde er sich zwingen, diesen Ort wieder zu verlassen.
    Im ersten Schritt brauchte er dringend Informationen, wobei er sein Augenmerk auf seinen Operationsbericht legte. Augenblicklich kannte er alle Details. Es ging so unglaublich schnell, dass David im ersten Moment gar nicht mehr sicher war, all dies zuvor nicht gewusst zu haben. Das Wissen war urplötzlich einfach da. Genauso wie Erinnerungen von Erlebnissen vergangener Tage.
    Es stellte sich heraus, dass man die Fehler in seinem Erbgut mit Hilfe von Funktionsviren in den Griff bekommen hatte. Zusätzlich waren seine Sinnesorgane modifiziert worden. Seine Augen nahmen bei Bedarf Infrarot wahr oder konnten bei Dunkelheit das Restlicht besser nutzen. Das erklärte die ständigen blauen Visionen, die David im schummrigen Halbdunkel erleben durfte. Die Sache mit dem Infrarot würde er schon bald testen, das nahm er sich fest vor.
    Seine Ohren verfü gten über ein erweitertes Spektrum bis in den Ultraschall hinein. Tast-, Geruchs- und Geschmackssinn blieben vorerst aber unverändert. Pläne für weitere ‚Sitzungen‘ existierten hingegen schon. Sie waren jedoch klassifiziert und für David nicht frei zugänglich. Die Möglichkeiten der Zensur ließ man sich auch im virtuellen Raum offenbar nicht nehmen.
    Seine muskulä re Struktur und seine Zellregeneration waren ebenfalls optimiert worden. Schnellere Reflexe, mehr Kraft und Ausdauer und eine nochmals verbesserte Heilung von Wunden waren die Folge. Außerdem hatte man ihm seinen Überwachungs-Chip wieder entfernt. Das Relikt, das ihm als Strafe für einen nicht begangenen Mord einfach eingepflanzt worden war.
    Neben all diesen Erweiterungen erschien die ‚ Direct Mind 2.0-Beta‘-Schnittstelle schon nicht mehr ganz so fantastisch. Entgegen den Vorgängermodellen, über die die anderen Besatzungsmitglieder verfügten, konnte Davids Variante noch etwas mehr. Die Version ‚1.0‘ war lediglich dazu entwickelt worden, Informationen abzurufen oder eine einfache Identifikation zu gewährleisten. Zum Bewegen von Türen wie von Geisterhand reichte das gerade noch aus.
    Davids Modell war in der Lage, seine Sinnesorgane so zu manipulieren, dass er den Eindruck hatte, Ereignisse direkt zu erleben, obwohl er physisch ü berhaupt nicht anwesend war. Genau das war vorhin auf Shuttlerampe vier passiert. Fantastisch und beängstigend zugleich. Diese Technologie versprach unglaubliche Dimensionen für die irdische Unterhaltungsbranche.
    Darü ber hinaus konnte David auf diese Weise aktiv auf fremde Netzwerke zugreifen. Was das im Detail zu bedeuten hatte, war im Wissenspaket nicht mehr enthalten und auch über die Verantwortlichen schwieg sich der Bericht leider aus. Zu gerne hätte David gewusst, wer seinen Namen unter diesen chirurgischen Wunschzettel geschrieben hatte. Seinen eigenen Bedürfnissen entsprachen diese Veränderungen jedenfalls in keinster Weise.
    Noch vor Ablauf seiner zehnminü tigen Frist beendete David seinen kleinen Exkurs. Er war erschöpft, doch einen Schritt weiter. Allerdings konnte er nicht begreifen, weshalb ihm sein Vater all das angetan hatte. Dachte er wirklich, dass er seinen Sohn auf diese Weise glücklich machte? Oder war dieser für ihn nicht mehr, als ein genetischer Versuchsballon? Hoffentlich flog er. Und wenn nicht, startete man eben den Nächsten.
    Zweifel und Schuldz uweisungen brachten David nicht weiter. Außerdem konnten sich seine neuen Fähigkeiten in der gegenwärtigen Situation als durchaus nützlich erweisen, wenn auch ein bitterer Beigeschmack blieb.
    Bei genauerer Betrachtung unterschied sich Lazare Junior nur noc h wenig von den

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